Wäre die Strategie das Warten auf billiges Öl und Euros, dann wäre die Strategie doch heute schon erfolgreich implementiert.
Ich denke die Strategie ist den Konkurrenzkampf gegen Low-Cost und Golfairlines endlich nicht mehr wegzudiskutieren, sondern anzunehmen! Früher war die Strategie doch mehr oder weniger: "Wir sind Lufthansa. Wir sind Premium. Für uns gelten die Gesetze des Marktes nicht." Zumindest haben das alle außer den Kunden geglaubt, aber die waren der LH ja bis unter Mayrhubers Ära herzlich egal. Um davon abzulenken hat man ständig in einen gesättigten Markt hinein expandiert.
Warum fällt die Aktie denn jetzt trotzdem? Ich denke es ist Mißtrauen gegenüber der Belegschaft bzw. ob diese die Strategie mitträgt und überhaupt irgendwie zu führen ist! VC und diverse andere Gewerkschaften haben in der jüngsten Vergangenheit gezeigt, welches Zerstörungspotential sie im Dienstleistungssektor mit "verderblicher Ware" haben (ein Flug ist nur bis zum Schließen der Einstiegstür verkaufbar). Bis jetzt vermisse ich Signale der Gewerkschaft, dass dort verstanden wurde, dass die LH schon jetzt ein Sanierungsfall ist. In der Öffentlichkeit wird nie die Kapital- oder Umsatzrendite erwähnt, sondern immer nur die Milliardengewinne (und die Milliardenverluste der Vergangheit werden fein ausgeblendet).
Anders als bei den US-Airlines (Chapter 11) bedeutet eine Insolvenz hier den Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Es wäre auch nicht die erste Insolvenz im Airline-Sektor, auf dem brutalster Konkurrenzkakmpf herrscht. Ich verstehe also internationale Investoren ohne Faible für den deutschen Markt, dass sie einfach grundsätzlich die Finger von der LH-Aktie lassen...
--- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung |