Die Umweltbehörde prüft ja vorerst nichts, sondern fragt von Daimler Unterlagen an. Das ist ja ganz normal - man will sich ja nicht Untätigkeit vorwerfen lassen...
Was die Abgasdiskussion angeht: Die Reaktionen auf die einzelne Klage in den USA sowie auch auf die Anfrage der Umweltbehörde verbreiten - wie man hier im Forum sieht - weiter Unsicherheit. Eine manipulierte Software gibt es bei Daimler mit ziemlicher Sicherheit nicht, das wurde mehrfach betont. Was die realen Werte in der freien Wildbahn angeht, hat auch Daimler eingeräumt, dass es erhebliche Abweichungen geben kann. Aber in einem Bereich bzw. aus Gründen, die der Gesetzgeber zulässt.
Statt jetzt monate- oder jahrelang bei jedem Hersteller und jedem Modell (Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Amerikaner hier einen Deut besser sind - man muss ja nicht nur über Diesel-Fahrzeuge reden) das Haar in der Suppe zu suchen, wäre die ganze VW-Affäre doch ein guter Anlass, neue Testbedingungen einzuführen, die verbindlich für alle Hersteller gelten. Ich weiß nicht wo das Problem liegt. Bzw. doch, die Politik weiß nämlich ganz genau, was für Zugeständnisse sie der Automobilindustrie gemacht hat. Das macht es noch schwieriger, schnell für Klarheit zu schaffen.
Es darf natürlich nicht sein, dass übermäßig viele Emissionen in die Luft geblasen werden. Aber wenn man es ernst meint, soll man doch bitte ALLE Hersteller an die kurze Leine nehmen. Alle 1-2 Monate Ad-Blue nachzufüllen, kann z.B. jedem Autofahrer zugemutet werden, wenn dadurch erheblich weniger Emissionen in die Luft geblasen werden. |