Lahmende Geschäfte in Asien brockten dem Chipanlagenbauer Aixtron einen Gewinn- und Umsatzeinbruch ein. Die bereits deutlich nach unten gesetzten Jahresziele haben aber weiterhin Gültigkeit. Bei einem Rückgang der Erlöse im dritten Quartal um 49 Prozent auf 89,8 Millionen Euro verdiente Aixtron operativ (Ebit) noch 0,6 Millionen Euro, ein Minus von 99 Prozent. Wie der Aachener Konzern am Donnerstag zudem mitteilte, blieb netto nichts mehr nach 38,2 Millionen Euro vor Jahresfrist. Analysten waren optimistischer gewesen und hatten einen Umsatz von 105 Millionen Euro erwartet, ein Ebit von 13,3 Millionen und einen Überschuss von 11,2 Millionen. Im dritten Quartal hätten "die bis zuletzt durch signifikante staatliche Unterstützung begünstigten hohen Investitionsaktivitäten der asiatischen LED-Hersteller unerwartet stark" nachgelassen, erklärte der Vorstand. Daher seien die Bestellungen um 77 Prozent auf 51,5 Millionen Euro zurück gegangen. Der Vorstand bestätigte aber seine bereits kräftig eingedampften Jahresziele, die einen Umsatzrückgang auf 600 bis 650 (Vorjahr: 784) Millionen Euro vorsehen und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 25 bis 30 Prozent. Aixtron leidet derzeit nicht nur unter der Investitionszurückhaltung seiner Kunden, sondern auch unter dem Verfall der Preise für Leuchtdioden (LED). Der Konzern produziert Maschinen zur Herstellung von LEDs, die in der Unterhaltungselektronik und bei industrieller Beleuchtung zum Einsatz kommen. An der Börse hoffen die Anleger, dass nun keine weiteren negativen Überraschungen mehr folgen. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn bereits rund 57 Prozent an Wert verloren hat und damit der zweitschlechteste Titel im TecDAX ist, kommt es heute zu einer Gegenreaktion von knapp zehn Prozent. http://www.boerse-online.de/aktie/empfehlung/...9-Prozent/630899.html |