Ich bin ganz bei dir, dass wir in Deutschland dringend verhindern müssen, dass die Schere zwischen Reich und arm immer weiter auseinander geht. Die Frage ist nur, wie man das macht. Meiner Meinung nach schafft man das nicht durch höhere Steuern und nicht durch eine Umverteilung. Das hat man schon in vielen Regionen ohne Erfolg versucht. Es dauert nie lange, bis sich das alte Szenario wieder eingestellt hat, weil man eben keine Sinnvolle Lösung gefunden hat.
Der Staat hat viele Möglichkeiten: - z.B. erstmal sinnvoll wirtschaften. Dadurch kann man zig Mrd. Euro einsparen und sinnvoll einsetzen ohne jemanden stärker zu belasten z.B. der Wahnsinn um den Berliner Flughafen. Aber das war ja nur die Krönung von allem. Hier besser planen und Fehlentscheidungen frühzeitig erkennen und auch mal Konsequenzen ziehen. Da werden Leute gut bezahlt, um das zu planen, aber wenn es schief geht, dann muss keiner den Kopf hinhalten - dann zahlt einfach immer mehr. Das geht nicht.
- dann haben wir den riesigen Schwarzmarkt. Den muss man einfach mal austrocknen. Alleine die ganzen Haushaltshilfen, die schwarz arbeiten. Die einen sagen - wie sollen wir denn regulär angestellte Haushaltshilfen/Putzfrauen bezahlen? Die anderen sagen, wovon soll ich dann leben. Aber man muss das doch mal klar sagen - hier entgehen dem Staat Steuergelder. Das belastet die Allgemeinheit, also jeden von uns. Und die Menschen arbeiten zwar für bares Geld, das man 1:1 in die Geldbörse packt, aber das es gibt keinen bezahlten Urlaub, kein Krankengeld, keine Rente und wenn was passiert, dann ist man auch nicht versichert. Es ist schlicht illegal. Jeder kann somit auch sofort entlassen werden. Für mich ist das weit weg von einem sozialen Arbeitsverhältnis.
Du hast recht, für jemanden, der genug verdient ist es nicht schlimm, weitere 100 Euro zu zahlen. Aber wo hört das auf? Wer entscheidet, wer genug verdient. Und eigentlich wissen wir es doch alle - die Menschen ticken anders. Wenn ich viel habe wollen die meisten doch eher noch mehr haben. Das ist normal. Man gibt sein z.T. hart erarbeitetes Geld doch nicht einfach her. Und die, die wirklich viel haben, die haben auch die richtigen Leute, das Geld zur Seite zu schaffen. In genau solche Steuerschlupflöcher, die Scholz als Finanzminister so gnadenlos übersieht.
Wer soll Deutschland regieren? Pest oder Kollera - so sehe ich das. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass man einen gesunden Sozialstatt nur finanzieren kann, wenn man eine gesunde Wirtschaft hat. Die meisten Menschen müssen in einem guten Arbeitsverhältnis leben, damit man sich den Sozialstaat leisten kann. Dafür braucht man gesunde Unternehmen, die dem Druck der Konkurrenz auch stand halten können. Es gibt sicher vieles, das nicht gut läuft. Aber es gibt auch vieles, das gut läuft. Deutschland gehört immer noch zu den reichsten Ländern der Welt mit einem soliden Sozialstaat. Wenn man mal wissen will, was Armut ist, dann sollte man reisen. Vor der Corona Krise konnte man mehrere Jahre lang endlich mal die Schulden ein wenig reduzieren. Und auch wenn das nicht immer gern gesehen wird - das schafft einem in der Zukunft Freiheiten. Und selbst verständlich sollte man zusehen, dass wir auf regenerative Energien umrüsten. Und je schneller, desto besser. Aber die Konzepte müssen doch stimmig sein und am besten so international wie möglich. Oder glaubt hier irgendjemand, dass wir in Deutschland einfach nur den Heizregler etwas runter drehen müssen und morgen wird es dann kühler? Was sind denn die Konzepte der Grünen? Hier in Deutschland, in einem der reichsten Länder der Welt, einfach alles auf E-Autos umstellen und vegan von Biolebensmitteln leben und jeder hat Photovoltaik auf dem Dach - obs Sinn macht oder nicht ist egal? In den Ländern, aus denen wir für die Batterien günstig die Rohstoffe ausbeuten, werden zerstörte Landschaften hinterlassen. Da der Strom hinten und vorne nicht reicht, kaufen wir ihn dann aus den Nachbarländern zu, bis die Stromtrassen wegschmelzen. Ich habe selbst eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach - schon sehr lange. Aber eine vernünftige Speichertechnik habe ich noch nicht. Leider. Man kann doch nicht alles im Alleingang machen - politisch gesehen. In der Politik muss man versuchen sinnvolle Kompromisse zu erzielen. Aber dafür scheinen mir die Grünen und die Linken nicht mehr bereit, weil jeder glaubt, als einziger die absolute Wahrheit zu kennen. Darin sehe ich das größte Problem derzeit.
Wir könnten schon seit Jahren dem Anstieg des CO2 entgegenwirken, indem wir ihn sinnvollerweise nicht nur reduzieren sondern "Fabriken" bauen, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen und von mir aus einfach Kalk produzieren. SE ist da ja auch dran. Aber selbst wenn wir den CO2 Anstieg nun komplett aufhalten oder ihn vielleicht sogar leicht reduzieren ist das noch keine Garantie dafür, dass es nicht doch noch wärmer wird. Warum auch nicht? Über 90% der Erdgeschichte lagen die Durchschnittstemperaturen über 10 °C höher als heute. Das ist das "normale" Klima der Erde, wenn man es so will. Aktuell sind wir immer noch in einer Warmphase einer Eiszeit, denn es gibt noch Eis auf der Erde. Die letzte Kaltzeit der Eiszeit ist gerade mal 10000 Jahre her. Wir leben also in einer sehr kalten Zeit der Erdgeschichte. Darüber könnte man noch viel mehr reden. Aber worauf ich hinauswill ist, dass ich es als ziemlich gewagt empfinde irgendwelche Temperaturziele für die Zukunft auszugeben. Wie haben keinen Regler dafür, den wir einfach drehen müssen und schon wird es kalt - auch nicht CO2. Versteh mich nicht falsch, ich tue so viel ich kann für den Umweltschutz. Ich habe nicht mal ein Auto, mein Haus ist soweit optimiert, wie es für ein altes Haus möglich ist mit Dämmung neuester Heizung und Photovoltaik. Aber ich finde, dass hier falsche Versprechen gegeben werden und falsche Aussagen gemacht werden. Die Erde ist nicht krank - zumindest nicht, was das Klima angeht. Der Erde ist es nämlich ziemlich egal, wie warm es gerade ist. Für uns Menschen hingegen ist die Erwärmung ziemlicher Mist. Und daher müssen wir machen, was möglich ist. Aber wir müssen uns halt auch auch weitere Temperaturanstiege einstellen, selbst wenn wir von jetzt auf gleich CO2 neutral wären. Und wir müssen Konzepte entwickeln, wie wir damit umgehen, wie wir das möglich gut überleben.
Jetzt reicht es aber. :) |