Dass bei Prüfberichten um Formulierungen gerunden wird, ist so ein alter Hut, dass sich das Handelsblatt damit gegenüber Leuten, die Ahnung haben, eigentlich nur lächerlich macht. Bei solchen Prüfungen wird teilweise sogar um inhaltlicheDarstellungen gerungen (natürlich meist nicht mehr bei der Formulierung des Abschlussberichtes, das passiert vorher), weil auch hochbezahlte Prüfer Interviews und Anweisungen / Prozesse falsch verstanden haben oder fehlerhaft wiedergeben (und daraus tlw. auch falsche Schlüsse ziehen).
Natürlich ist das Wasser auf die Mühlen derjenigen, die mit solchen Vorgängen nicht vertraut sind, aber Wirecard eher kritisch oder abwartend gegenüberstehen - und das ist ja die eigentliche Absicht des Handelsblattes ("Einflussnahme auf die Prüfung", "keine unabhängige Untersuchung", "Kapitalmarktbananenrepublik Deutschland" usw.).
Aber wieder ein typisches Beispiel dafür, wie aus einem ganz normalen Vorgang durch Journalisten mit einer eigenen Agenda eine aufgebauschte Story gestrickt wird. Muster bekannt, Protagonisten wechseln. Und 85% fallen darauf rein, weil selbst diejenigen, die gegen die Beschaffung der "Insiderinformationen" wettern oder die "Information" für fehlerhaft halten, den zu Grunde liegenden Vorgang für unredlich, mindestens aber anrüchig, halten.
Ob man dann diejenigen, die das "richtige Geld" verwalten, mit dieser Verunsicherungsstory beeindrucken kann, bezweifle ich allerdings. Die wissen selbst, wie das in der Realität läuft.
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