zu 1. Selbst wenn eine 2. Welle kommen sollte, glaube ich nicht, dass es den gesamten Markt so schwer treffen wird. M.M.n. wird ja jetzt schon differenziert zwischen Gewinnern und Verlierern der Krise. Bei einer 2.Welle möchte ich zumindest keine "Auto-, Reisen- oder Flugzeugaktien" haben. Kontaktloses Bezahlen, Telekommunikation, Tech-Unternehmen, die stark über Digitalisierung performen können (wie Wirecard) sehe ich da weniger stark betroffen von einem Rutsch. So eine Panik (wegen Ungewissheit) kommt m.M.n. nicht noch mal!
zu 2. Keine Einwände. Von medialer Seite kann immer ein "Skandal" kommen und sei es nur eine Excelliste, die von einem "Insider" stammt...
zu 3. Erstens glaube ich, dass der Grund für die nicht sofortige Veröffentlichung eventuell diese Formulierung sein könnten und dass Eichelmann in den vergangenen Tagen genau daran gearbeitet hat, dies systematisch besser klingen zu lassen, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Aber das wichtigste für mich in diesem Zusammenhang ist eigentlich schon bekannt: DIE GESCHÄFTSABSCHLÜSSE 2016-2018 MÜSSEN NICHT GEÄNDERT WERDEN! Umbuchung, Fehlbuchung - möglich, aber die Basic: Ebit, Ebitda, Cashflow usw. stimmen --> also stimmt auch die positive Richtung und ist eben nicht nur ein fake!
zu 4. Schulden wachsen... Natürlich! Müssen sie auch und tun sie auch bei (fast) jedem Wachstumsunternehmen! Warum? Gerade bei einem Zahlungsdienstleister bedeutet das, ich nehmen Geld von A und transferiere es zu B. In dem Moment, wo das Geld von A eingegangen ist, hat WDI eine SCHULD bei B (Verbindlichkeit). Je mehr Umsatz WDI macht, desto höher als auch die Verbindlichkeiten, ABER umso höher auch das Vermögen... Beide Seiten können und sollten organisch miteinander wachsen... ;) Hinzu kommt m.M.n. noch die Situation am Finanzmarkt - Geld leihen ist ausgesprochen günstig! - Gerade für ein expansives Unternehmen - neue Niederlassungen, Beteiligungen an anderen Unternehmen usw., ist das eine super Gelegenheit über das billige Geld schneller zu expandieren ODER (und davon wissen wir alle genau) eigene Aktien des Unternehmens zurückzukaufen.
Weiß nicht, ob man das allgemein so sagen kann, aber der Rückkauf von Aktien deutet bei Unternehmen m.M.n. auf eine gute finanzielle Situation hin, während die Neuemission von Anteilen oder gar die Reduzierung des Besitzes eigener Anteile auf eine eher schlechte Situation hinweist.
Fazit: M.M.n. ist Wirecard finanziell sehr gut aufgestellt! Verhältnis zwischen Fremdkapital und Eigenkapital (Verschuldungsgrad)
Vergleiche im Dax: Unternehmen Verschuldungsgrad SAP 95,36%* Siemens 194,70%* Allianz 1.207,03%* Volkswagen 294,72%* Telekom 180,92%* Bayer 164,71%* Dt. Post 262,49%*
WIRECARD: ca.204% (eigene Berechnung) Einem Eigenkapital von 1.922,7Mio. (2018) steht ein Fremdkapital (Verbindlichkeiten) von 3932,2Mio. gegenüber und liegt damit m.M.n. völlig im Limit.
Apple bringt es auf 274,10% Microsoft auf 180,03%
Punkt 4 sehe ich also sehr entspannt!
-- HINWEIS: Das ist keine Verkaufs- oder Kaufempfehlung! Nur meine Meinung! --
*Quelle: finanzen100.de |