"Wer bist du denn der SL als Unglück suggeriert. Jeder muss seine Strategie selbst finden. Also SL setzen und abwarten was daraus wird." Du hast mich zwar nicht direkt angesprochen, aber ich will dir trotzdem antworten. Ich war früher auch ein SL Prinzip Anhänger, aber wenn man sich das zahlenmäßig überlegt, dann lässt man sich durch Limits viele Chancen entgehen.
Ein Rechenbeispiel:
Du willst zB. 10 000 investieren und setzt dir ein 30%iges Limit, gehst also bei -30% Verlust automatisch raus => machst du im schlechtesten Fall 3000 Verlust Du könntest genauso gut für 3000 KO Zertifikate kaufen, mit einer 30%igen Knock-Out Schwelle. Dann hättest du nur 3000 investieren müssen, hättest allerdings einen 3er Hebel und kannst ebenfalls maximal 3000 verlieren. 1.) Der Totalverlust des KOs entspricht dann genau dem Limit-Verlust deiner Aktien. Du machst bei beiden im Normalfall 3000 Verlust. 2.) Du benötigst bei den KOs nur 3000 statt 10 000 Kapital. (klarer Vorteil) 3.) Sollte die Firma wirklich Pleite gehen, dann werden deine Limits entweder garnicht oder unvollständig ausgeführt => Verluste über 3000 möglich, trotz des Limits. Bei massiven Kursstürzen (zB. Pleitefall) werden deine Stop-Limit Orders erst gar nicht ausgeführt und bei Stop-Market Orders werden die Verkaufspreise wesentlich schlechter sein als von dir erhofft.
Jetzt die Nachteile der Zockerscheine:
-) Wenn du die Zertifikate länger halten willst zahlst du ca. 3-4% pro Jahr -) Das altbekannte Emittentenrisiko -) Keine Dividende wird ausgezahlt (aber das ist bei Wirecard faktisch nicht der Fall)
Mein Tipp:
Wenn du zB. 10 000 mit Limits investieren willst, dann nimm doch nur 5000 und investiere diese OHNE Limit vorausgesetzt du glaubst an die Firma. Wenn du ein Zocker bist, dann ist die Zertifikate-Strategie rechnerisch die Sinnvollere. |