Jack, beide mal bin ich wiederum Deiner Meinung...zum einen könnte man sich einen Wiedereinstieg überlegen - wir sind ja nochmals eine Etage nach unten gerauscht und zwischendrin hatten wir über den Erwartungen liegende Zahlen (auch wenn die Corona-freie Guidance für mich nicht haltbar ist). Ich halte die TANs parat, aber will eigentlich noch die KE-Details abwarten.
Zum zweiten gebe ich Dir auch Recht, dass AMS natürlich nichts für Corona und/oder die Gesamtmärkte kann. Aber: wenn man solche knapp kalkulierten Kamikaze-Aktionen fährt, sprich: bei eigener hoher Verschuldung ein Unternehmen zu übernehmen zu einem Preis, der höher als die eigene Marktkapitalisierung liegt und der zu einem Großteil über Fremdkapital dargestellt wird, dann ist man solchen externen Ereignissen wesentlich mehr ausgeliefert. Ergo: für Corona können die nichts, aber dass die solchen Ereignissen so ausgeliefert sind, dafür können die etwas.
Mein anderer Gedankengang in diese Richtung war: was passiert denn bei (final) 4 Mrd. Verschuldung, wenn AMS einen Face-ID Design Out durch Apple erleidet? Da bricht ein Drittel der Umsätze weg, starke Unterauslastung der Fabriken, Cash Flows brechen in sich zusammen und AMS muss 4 Mrd. Schulden + Zinsbelastung bedienen.
Zusammenfassend: in vllt 80% der Fälle geht das gut, in 20% wird‘s dramatisch (Zwangsverkauf von Unternehmensteilen, weitere KEs). Ob man als CEO die evtl 80/20% Strategie so fahren darf oder ob das ein zu heißer Reifen ist, kann ich aber nicht beurteilen. Aber so ein wenig hat Everke aus der Aktie einen Optionsschein gemacht, dessen müssen sich Anleger hier bewusst sein. |