Ein Gedankenspiel für zwischendrin: welche (Zusatz-)Prämien zahlt AMS eigentlich alle so raus bzw welche Einmalkosten entstehen? Habe da unten mal einige Dinge angeführt, die so grob stimmen könnten. Beim Conti JV war mein Gedanke, dass beim ersten Angebot im August AMS noch nicht wissen konnte, dass da die kompletten 170 Mio Euro abgeschrieben werden, sprich: das müsste deren Annahmen eigentlich zusätzlich verschlechtert haben. Bei der Prämie ggü Bain darf man nicht vergessen, dass deren Angebot ja schon eine Prämie auf den Kurs darstellte; habe ich aber mal draußen gelassen.
Prämie ggü Bain (38,5 ggü 35): 340 Mio EUR Erhöhte Prämie (38,5 auf 41): 243 Mio EUR Weitere Prämie wenn AMS die fehlenden 40 Mio Aktien zu 45 Euro kauft: 155 Mio EUR ——————— Prämie insgesamt: 738 Mio EUR
Transaktionskosten: 165 Mio EUR Integrationskosten: 400 Mio EUR „Lifetime“ Finanzierungskosten: 450 (?) Mio EUR ——————— Kosten gesamt: 1.015 Mio EUR
Conti JV Vollabschreibung: 170 Mio EUR
Das ist alles nicht 100%ig logisch, vermengt verschiedene Dimensionen (EBITDA, Cash), steuerlich nicht vergleichbar und dazu noch verschiedene Zeiträume. Aber in dieser Milchmädchen-Rechnung entstehen über zwei Milliarden Euro an „Schaden“ für die AMS Aktionäre, was vllt den „normalen“ Gewinnen von 5-10 Jahren entspricht. Eine Wahnsinns-Dimension was Everke da an Substanz der Aktionäre vernichtet...ob sich das durch mögliche neue Produkte und die 300 Mio Synergien p.a. begründen lassen kann weiß ich nicht, bin aber sehr skeptisch. Time will tell.
Das einzige was man denen zu Gute halten kann, ist dass es die „Androhung“ im Juli gab, die jedem AMS Aktionär die Chance gegeben hatte, bis zum ersten Angebot im August die Segel zu streichen. Habe ich leider nur mit 2/3 meiner damaligen Aktien gemacht, trotzdem happy darüber.
Dialog mit einem 2021er KGV von über 20 und AMS mit unter 8 - diese Diskrepanz zeigt schon klar auf, was das AMS Management hier angerichtet hat. |