Die DB wird gezwungen ob die wollen oder nicht zu fusonieren ! Aktionäre der Deutschen Bank brauchen am Donnerstag ganz starke Nerven. Wie die Financial Times berichtet, könnte der Zusammenschluss der Deutschen Bank mit der Commerzbank für sie zu einem teuren Unterfangen werden – und ihre Anteile zum vierten Mal innerhalb der vergangenen neun Jahre erheblich verwässern. Die Historie zeigt, dass sich die bisherigen Schritte für die Aktionäre nicht ausgezahlt haben.
Die Financial Times berichtet Donnerstagmittag unter Verweis auf mit dem Vorgang betraute Personen, dass das Management von Deutschlands größter Bank im Rahmen der möglichen Fusion mit der Commerzbank die Neuaufnahme von Kapital im Umfang zwischen drei und zehn Milliarden Euro erörtert. Treiber soll einmal mehr die Bundesregierung sein, die das Institut dazu bewegen möchte, einen möglichst hohen Betrag aufzunehmen, während das Management eher das untere Ende der Spanne anpeile.
Ob nun am unteren oder am oberen Ende der genannten Spanne – es wäre die vierte Kapitalerhöhung seit dem Jahr 2010.
Im Rahmen der Kapitalerhöhung 2010 gab die Deutsche Bank 308,6 Millionen neue Aktien aus, kassierte dafür 10,2 Milliarden Euro brutto. Verkaufspreis pro Anteilsschein: 33 Euro. 2014 folgte die nächste Kapitalerhöhung. Dieses Mal zu 22,50 Euro je Aktie. Der Verkauf von 359,8 Millionen Aktien brachte hier nur noch 8,5 Milliarden Euro. Wer an dieser Stelle dachte, das war es, jetzt ist die Nummer sicher, wurde enttäuscht. Nur drei Jahre später, 2017, schwemmte die Deutsche Bank den Markt mit 687,5 Millionen neuen Aktien. Jetzt erhielt die Bank nur noch 11,65 Euro pro Aktie, strich 8 Milliarden ein. Alles in allem verkaufte die Deutsche Bank durch die drei Kapitalerhöhungen 1,335 Milliarden neue Aktien und erlöste dabei 26,7 Milliarden Euro. Mehr, als sie heute wert ist. Bereits Anfang Dezember schrieben wir an dieser Stelle: "Die Folgen dieser Entwicklung für den einzelnen Anleger sind dramatisch. Die Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien vervielfachte sich von etwa 530 Millionen Ende 2007 auf 2.000 Millionen heute. In der Folge verteilt sich der Gewinn des Unternehmens, sofern die Bank einen erwirtschaftet, auf die nahezu vierfache Menge an Aktien. Bei einer Milliarde Euro Gewinn entfallen so auf einen einzelnen Anteilsschein nicht mehr 1,89 Euro, sondern nur noch 50 Cent."
Um jetzt zehn Milliarden Euro zu erlösen, müsste die Deutsche Bank noch einmal knapp 1,4 Milliarden neue Aktien ausgeben. Die Gesamtzahl stiege dann auf 3,4 Milliarden Aktien. Aus den beispielhaft genannten eine Milliarde Euro Gewinn blieben dann pro Aktie nicht wie ursprünglich 1,89 Euro, sondern nur noch 29 Cent.
Die Meldung schlägt die Aktionäre der Deutschen Bank in die Flucht. Als Reaktion auf den Artikel fällt die Aktie um über vier Prozent. |