... betrachtet, macht eine Fusion durchaus Sinn, wenn man es richtig anstellt: Würde man damit anfangen, die Kosten dort zu reduzieren, wo man sein Geld verdient (Filialen, Berater), dann werden die Kosteneinsparungen wohl durch geringere Erträge egalisiert, so dass man unter dem Strich einfach nur schrumpfen würde. Die Deutsche Bank hat in diesem Bereich nun eine ca. 4jährige Erfahrung mit entsprechenden Ergebnissen vorzuweisen. Wenn man jedoch im Backoffice die Kosten reduziert, also im Bereich der "zentralen Dienste" (IT, Legal, Financial Office, Controlling, Business Development, Procurement etc.), von denen der Kunde erst einmal gar nichts mitbekommt, dann dürften die Erträge stabil bleiben, während man gleichzeitig Kosten spart. Es müssen ja nicht 2 Großbanken Heerscharen an internen und externen IT-Fachkräften im In- und Ausland beschäftigen, um jeweils dieselben Ziele (Stichwort "Digitalisierung") zu erreichen. Ich schätze, dass allein in der IT über 2 Mrd. Euro pro Jahr eingespart werden könnten, wenn man die Bereiche zusammenlegt und die besten Köpfe zum Bleiben bewegen kann. Davon würde der Kunde auf der Straße ebenso wenig merken wie z. B. von den Kostenvorteilen beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen. Über kurz oder lang würde auch die eine oder andere Filialschließung bestimmt Sinn machen, weil eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern nicht zwingend 2 Filialstandorte benötigt. Dazu müsste eine vereinigte "Deutsche Commerzbank" (oder von mir aus auch "Deutschlandbank") aber erst einmal das Vertrauen ihrer jeweiligen Kunden festigen, bevor diese dann doch lieber zur ING oder zu einer nächsten Sparkasse wechseln. Da braucht es eben etwas mehr Feingefühl und Marktverständnis als bei den letzten Fusionen, die den jeweiligen Banken (unter dem Strich) auch viele Kunden gekostet haben und somit nichts gewonnen wurde ... |