... im Investmentbanking nichts zu verdienen gibt, wieso schüttet man dann Boni aus und wie hoch fallen diese Boni aus, wenn es dann (endlich) einmal brummt? Im Gegensatz zu Buffet und auch zu den anderen größeren US-Banken schafft es die Deutsche Bank offenbar nicht einmal in diesem Bereich ihre eigenen Kosten zu decken. Wenn JPM in diesem Bereich einen Rückgang der Gewinne von über 20% vermeldet, dann bleiben dort unter dem Strich noch immer etliche Milliarden an Dollar hängen. Auch Buffet vermeldete zuletzt Gewinnrückgänge, aber bei der Deutschen Bank bleibt erst gar kein Gewinn übrig und da finde ich es schon sehr weit her geholt, die Schuld für diese Misere außerhalb der eigenen Reihen zu suchen, während alle anderen mit den aktuellen Gegebenheiten scheinbar deutlich besser zurechtzukommen scheinen. Ihre Zufriedenheit als Kunde in allen Ehren, aber bitte nicht (und exklusiv) auf Kosten der Aktionäre! Das muss auch anders gehen und da sollte man vielleicht ein paar Leute anheuern, die das einem beibringen, statt diejenigen zu feuern (Cryan, Hammonds), die die Probleme offen aussprachen und vergeblich nach Rückendeckung für die erforderlichen Maßnahmen suchten: Cryan hat ständig die viel zu große Personaldecke moniert, Hammonds die rückständige und träge IT. Statt den beiden den Rücken zu stärken und die extrem unliebsamen Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen mitzutragen, hat man Anfang 2018 beide auf die Straße gesetzt und schiebt Ihnen darüber hinaus noch den schwarzen Peter für die aktuelle Misere zu. Sewing und Ritchie hätten bereits deutlich früher in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen enorme Einsparmaßnahmen umsetzen müssen, während man zeitgleich die IT mit (noch) mehr Geld hätte ausstatten müssen, aber Herr Dr. Achtleitner hat sich dann doch lieber für die Fortsetzung des langjährigen Siechtums und gegen den von Cryan und Hammonds angedachten (radikalen) Umbau entschieden. Die Quittung für diese offensichtlichen Fehleinschätzungen zahlt seither der Aktionär. Als nächstes werden dann die Commerzbank-Mitarbeiter ihren Beitrag leisten müssen und erst ganz am Ende wird es dann (trotzdem auch) die Deutschbänker treffen, weil sie das eigentliche Problem dieser Bank sind: Sie sind schlichtweg viel zu viel und obendrein viel zu teuer!
Kein Wunder also, dass man Ihnen den bestmöglichen Service bieten kann, denn da wo andere (erfolgreiche) Banken Gewinne schreiben, Personal abbauen und verstärkt IT einsetzen, um unter dem Strich auch unternehmerisch erfolgreich zu sein, gibt es in Ihrer Bank jeweils 2 Mitarbeiter, die Ihnen am Eingang die Tür aufhalten, sie zu Ihrem Banksafe begleiten und Ihnen dabei helfen, die Goldbarren in Ihren SUV zu laden. Da wäre ich als Kunde auch zufrieden, aber dafür brauchen wir dann auch keine unternehmerisch agierenden Privatbanken mehr, sondern staatlich geförderte Finanzdienstleister, die den Menschen (auch unnötige) Arbeit geben und dabei keinerlei Gewinnabsichten verfolgen. Ich meine ja auch, dass die Deutsche Bank nicht mehr allzu weit davon entfernt ist: Sie ist dank der jahrenlangen und äußerst fürsorglichen Führung unter Herrn Dr. Achleitner ja schon jetzt mehr eine Beschäftigungsanstalt für Besserverdienende als ein Unternehmen, das nach betriebswirtschaftlichen Prinzipen geführt wird. Wenn das Unternehmen jedoch weiter nach eher sozialistischen Grundsätzen fortgeführt werden soll, dann wäre es auch nur fair, es von der Börse zu nehmen und die Aktionäre entsprechend zu informieren, damit sie ihre Verluste angemessen abschreiben können. In diesem Forum geht es nicht primär um die Kundenzufriedenheit, sondern um den Unternehmenserfolg. Es ist keine Frage, dass zu einem erfolgreichen Unternehmen AUCH zufriedene Kunden gehören, aber das kann und darf nicht die Prämisse sein, weil so kein Geld für notwendige Investitionen und für das notwendige Wachstum generiert werden kann. Die Kunst ein Unternehmen erfolgreich zu führen ist, an allen Fronten erfolgreich zu agieren und zwar möglichst gleichzeitig! Was nutzt Ihnen der gute Service, wenn die Bank dafür morgen ihre Tore schließen muss, weil sie ihre eigenen Kosten nicht mehr stemmen kann? Ich würde lieber dafür plädieren, dass Sie zukünftig für den hervorragenden Service den doppelten Preis zahlen, eben weil Sie auch die doppelte Leistung in Anspruch nehmen! Sie berücksichtigen nämlich mit keiner Silbe den Umstand, dass ich als Aktionär durch meinen Verzicht an (zusätzlicher) Dividende den von Ihnen so sehr geschätzten hohen Dienstleistungsstandard sichere - und genau das will ich nicht mehr: Zahlen Sie doch bitte den Preis für die von Ihnen beanspruchten Leistungen! @Baron: Ich denke auch, dass Helli01 ein Bänker ist. Seine Argumentation zeigt aber auch die eigentliche Problematik auf, die die deutschen Großbanken ins internationale Abseits gestellt haben: Wir wollen in Deutschland immer die besten Leistungen und das am liebsten kostenlos! |