gemeint mit der überfälligen Korrektur die der Markt nötig hat. Gab wohl etwas zuviel Kettenreaktion auf einmal. Da Freenet seit langer Zeit passiver Dackel war der lediglich dem TecDax nachläuft, war mit dem sehr schwachen Start des Marktes klar, daß auch Freenet schwach eröffnen. Wenn zuviele Leute gleich zu Beginn durch das "rettende" Nadelöhr wollen, dann hat man schnell ein größeres Gap und wichtige Trendlinien können brechen.
Freenet ist ja zuletzt schon wieder extrem überkauft gewesen (MACD Daily Chart). Wenn man nach deutlichen und raschen Anstiegen der Vorzeit an wichtigen Marken dann erstmal klar scheitert, dann ist es ein Zeichen dafür den Bullen geht kurzfristig die Puste aus und sie müssen erstmal wieder etwas durchatmen. Man lief bei Freenet jetzt seit Monaten in die Spitze eines Keils. Eine Entscheidung was daher überfällig. Da auch eine größere Anzahl Leute/Trader hier in dem Wert gewesen sein dürfte aus rein charttechnischen Gründen bzw. weil sie den Trend traden wollten, gehen diese Leute eben sofort raus (z.T. per dynamisch nachgezogenem SL), wenn wichtige Trendlinien brechen.
Solange jetzt nicht auch der Kurs der Sunrise-Aktie ebenfalls deutlich nachgibt und der TecDax nicht weiter prozentual dahin noch abrutscht, wo FNT jetzt zu Beginn gefallen ist, gäbe es die theoretische Chance auf etwas Rebound bei Freenet, da der "Dackel" Freenet sich dann durchaus wieder seinem "Herrchen" TecDax annähern könnte, dem man zur Eröffnung zuweit enteilte. Das offene Gap von heute wäre z.B. eine Option die man schließen könnte, falls der Markt sich doch wieder etwas stärker berappelt die kommende Zeit. Letzteres ist aber alles andere als sicher, da halt auch der Gesamtmarkt deutlich überkauft war und z.B. Dow/S&P schon seit Anfang März im Rückwärtsgang sind. Punktgenau an den 2400 war der S&P nach unten abgeprallt im März und konnte sich seitdem nicht mehr dieser Marke deutlicher nähern. Genau wie Goldman Sachs es schon im November prognostizierte, wo man das Jahreshoch für 2017 schon im Q.1 kommen sah.
=> http://www.zerohedge.com/news/2016-11-30/...sp-target-2400-trump-hope
=> http://www.valuewalk.com/2016/12/...ly-2400-q1-fall-end-2017-goldman/
In den USA gibt es hochwahrscheinlich 3-4 weitere Zinsanstiege durch die FED in diesem Jahr noch, die EZB dürfte im 2.Hj. auch unter Druck kommen weiter zu tapern. Die Alternativlosigkeit von Aktien wird damit schrittweise wieder etwas geringer. Viele Leute/Fondsmanager könnten daher geneigt sein erstmal etwas von den hohen Gewinnen der Trump-Rallye schonmal mitnehmen/ zu sichern, dann die diversen Wahlen in Euopa abwarten und das weitere Verhalten von einem Freak wie Trump und dann schauen, ob man Ende September/Anfang Oktober wieder etwas stärker mit seinem Cashbestand zurückommt, falls sich wieder eine Jahresendrallye /Herbstrallye anbahnen sollte. Muß jetzt auch garnicht alles weit alles zurücklaufen. Könnte z.B. auch eine etwas größere volatile Seitwärtsbewegung anstehen die kommenden Monate, wo flexibles long/short traden sich wieder etwas stärker anbieten würde. Also wenn die US-Märkte nicht mal wieder klarer nach oben drehen sollten (S&P 2400+x) , dann dürfte es auch in Europa schwer werden sich dieser Trägheit aus den USA länger zu entziehen.
Ich hatte mich zum Ende des Q.1 von meinen restlichen Freenet Aktien getrennt (bis auf 1 Aktie, damit man auch was zum gelegentlichen prosten noch hat ;)), da ich bei vielen Aktien das Gefühl hatte es gab da ein gewisses Window Dressing zum Quartalsende und es könnte dem nun ein Quartal folgen wo es an der Börse nicht mehr so reibungslos bullish zugeht wie in Q.1 bzw. wie die Zeit nach der Trump Wahl. Da wären Aktien die sich nicht klar positiv vom Gesamtmarktverlauf abkoppeln können bzw. keine besondere Robustheit zeigen bei Markteinbrüchen, nicht die erste Wahl. Da könnte man sonst auch gleich tradingmäßig die Indizes direkt spielen.
Einzelwerte könnten bei einer Konso wieder interessanter werden, wenn die Diskrepanz zwischen Gesamtmarktverlauf und individuellem Verlauf zwischenzeitlich zu groß würde ohne nennenswerte fundamentale Gründe. Dann könnte man Dips spekuklativ kaufen (wäre die Frage, ob es bei Freenet heute der Fall ist oder ob Freenet nur schon das etwas schneller vorweg machte was der Gesamtmarkt in den kommenden Zeit nach unten auch noch machen wird). Schauen wir also mal wie es jetzt im Markt weitergeht und ob bei FNT nach verlassen des Keils nun das Gap von heute doch nur rückblickend ein Common Gap sein wird oder dann doch eher ein Break Away Gap
(http://www.charttec.de/html/ta_gaps.php "..Ein Break Away GAP kennzeichnet eine sehr schnelle Bewegung nach einem Trendwechsel und tritt z.B. sehr häufig beim Verlassen einer Dreiecks-Formation auf. Im Schaubild gibt es Break Away GAPs sowohl als Zeichen für einen bevorstehenden Kursverlust (rote GAPs) als auch für Kursgewinne (grüne GAPs). Break Away GAPs deuten immer auf eine erfolgte Trendumkehr hin. Im Schaubild kann man erkennen, dass nach jedem dieser GAPs ein deutlicher Kursverlust bzw. Kursgewinn eintrat. Durch den Kontext (z.B. Bruch einer Trendlinie, Volumen, Signale aus Indikatoren) verstärkt sich die Aussage des GAP...).
Freenet dürfte kurzfristig im Bereich um die 28 eine gute horizontale Unterstützung haben. Wenn man (positiv denkend) unterstellt, daß die grüne Aufw.trendlinie ( die seit Juni 2016 steigt -> siehe Chart unten) im Jahresverlauf weiter hält und auch die horizontale Unterstützung im Bereich von ca. 26,50/70 nicht wieder nachhaltig unterschritten wird, dann könnte man überlegen, ob vor der DiviAusschüttung Anfang Juni ein FNT-Kauf reizvoll sein könnte bzw. wo der aktuelle Kurs exDiv zu sehen wäre. Bei einem Kurs von ca. 28€ wäre exDiv (1,65) der Kurs schon nahe an diesen beiden größeren "Fangnetzen" unten. Müßte man halt nur wissen, ob die wirklich so standhaft sind ;)
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