Angenommen, ein Unternehmer gibt eine Geschäftsidee bekannt und versucht sein Projekt (es muss nicht ein Softwareprojekt sein) per Crowdfunding zu finanzieren. Seine Ansichten sind für's erste sehr überzeugend. Aber die Masse derer, an die er (zum Beispiel per Internetwerbung) seine Bitte um Crowdfunding richtet, kennen ihn natürlich nicht persönlich. Niemand weiss folglich, welcher Mensch sich wirklich hinter dem Vorhaben verbirgt. An dieser Stelle setzt ein Web-of-Trust an. D.h. du musst den Unternehmer nicht persönlich kennen, sondern genügt es, wenn du Jemanden kennst, der wiederum Jemanden kennt, der wiederum den Unternehmer gut kennt und für vertrauenswürdig erachtet. Oder es mal noch etwas anders zu beschreiben, wenn du einen Freund hast und ihm vertraust, so wirst du ihm sicherlich auch vertrauen, wenn er dir z.B. eine Werkstatt für dein Auto empfiehlt, obwohl die die Werkstatt und Besitzer nicht kennst. Und dein Freund würde dir diese Werkstatt nicht empfehlen, wenn er sich nicht sehr sicher wäre, dass es eine solide Werkstatt ist. Über ein Web-of-Trust kann man letztendlich die Vertrauenswürdigkeit und Seriösität eines Nutzers einschätzen. Zwar wird es so manchen Betrug nicht gänzlich verhindern, doch die Wahrscheinlichkeit ist an sich dadurch wesentlich geringer, da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass du unseriöse Personen als seriös einschätzen würdest. D.h. eine Bande aus sich gegenseitig positiv bewerteten Einschätzungen und Seriösitätsbekundungen würden wie eine Insel keinen Zugang zur Masse finden, weil kein Außenstehender der Betrügerbande eine Seriösität bescheinigen würde. http://de.wikipedia.org/wiki/Web_of_Trust Die Herausforderung eines solchen Web of Trust besteht in seiner Umsetzung. Wird ein solches System zentral umgesetzt, so besteht stets die Gefahr der Manipulation. Eine dezentrale Lösung ist jedoch bislang nicht wirklich verfügbar bzw. für den Anwender zu kompliziert in der Anwendung. |