... relativ hohe "Hits" pro Monat in den USA. Wenn es darum geht, wie viele der 256,1 Mio. Internet-User Yahoo! in den USA erreicht, so landet man mit 209,5 Mio. aktuell knapp hinter Facebook (214,4 Mio.) auf Platz 3! Unangefochten führt Google das Feld mit 242,4 Mio. User an. Danach klafft wieder eine größere Lücke bis Amazon (182,6 Mio.) und Microsoft (167,8 Mio.):
http://247wallst.com/media/2015/06/20/...sits-hit-242-million-in-may/
Yahoo! scheint demnach zum einen signifikante Fehler in der Monetasierung seines Angebots zu machen, andernfalls ließe sich dieser enorme Abstand in der Marktkapitalisierung (bzw. Bewertung) nicht erklären. Zum anderen hat man offenbar kein tragfähiges internationales Konzept. Während Google, Facebook, Amazon und Microsoft auch in Deutschland sehr bekannte Marken sind, wird es sicherlich nicht wenige geben, die mit Yahoo! nicht (mehr) viel anfangen können. Ich habe das zuletzt in einer kleinen Umfrage bei Bekannten untersucht und es der Tenor war: "Die gibt es noch?". Einiger meiner Freunde und Bekannten haben Kinder im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Während die meisten von Ihnen Snapchat kannten, wusste kaum einer von ihnen, wer oder was Yahoo! ist. Einer meinte, Yahoo! wäre ein Musikstreaming-Dienst! Wenn ich ehrlich bin, kann ich das Produktangebot von Yahoo! auch nicht wirklich in 1-2 einfachen Sätzen beschreiben. Da herrscht inzwischen ein (w)irres Durcheinander an Angeboten, so dass man kaum noch durchblickt. Wie sollte man da noch als (internationaler) Yahoo!-Kunde die Übersicht behalten? In jedem Land gibt es unterschiedliche Dienste, unterschiedliche Schwerpunkte und unterschiedliche Aufmachungen des Angebots.
Man sollte das Problem an der Wurzel anpacken und irgendwo einen Masterplan für die kommenden 3 Jahre aufsetzen, um Yahoo! wieder ein Gesicht (und ich meine damit nicht das von Marissa Mayer) zu geben. Ich würde in den USA das Angebot über 2-3 zentrale Seiten und einheitliche Designs zu vereinheitlichen und Marken aufzubauen versuchen, die jeweils auch unterschiedliche Kundengruppen ansprechen, aber im Hintergrund ähnliche Technologien nutzen. Auf dieser Basis würde ich dann ein globles Roll-Out vornehmen und die noch verfügbaren Milliarden lieber dort investieren, als in noch eine Technologie, die man letztlich nicht zu vermarkten in der Lage ist. Das eigentliche Problem von Yahoo! könnte darin liegen, dass überall Yahoo! draufsteht und niemand in der Lage war, diesen Namen nachhaltig vom Staub vergangener Tage zu befreien...
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