wird sicher kommen. Ob sich dann jeder so ein Ding leisten kann/will/muss ist eine andere Sache. Unkraut ist das eine. Aber es gibt ja noch Schädlinge (vielleicht erfindet ja einer bald Robo-Insektenkiller - wer weiß) und dann gibt es noch die Pilze. Hier werden es selbst die besten Robos schwer haben.
Aber vieles kann auch einfach über die richtige Dosierung erfolgen entwickelt. Auch hier gibt es ja massig Forschung und Fortschritt (auch bei Bayer). Wann muss wo wieviel gespritzt werden. Das wird dann alles computergesteuert, per GPS auf die Felder gebracht. Agrarunternehmen haben heute ja meist nicht mehr viel von dem Bauernbild, dass wir als Kinder hatten, gemeinsam. Hier wird mittlerweile überall Hightech eingesetzt. Die Mittel kosten Geld und wenn man viel weniger braucht, weil man es gezielt einsetzt, dann machen Landwirte das auch - es spart Geld. Es ist ja nicht so, dass Landwirte ihre Böden und die Umwelt verwüsten wollen. Die sind doch selbst an möglichst schonender Landwirtschaft interessiert. Zumindest in großen Teilen Europas.
Und mal etwas zum Umweltschutz/Insektenschutz. Es würde auch schon viel bringen, wenn die Dörfer und kleinen Städte nicht pausenlos neues Bauland ausschreiben würden, in denen dann Neubaugebiete entstehen während die Dorfkerne einfach verfallen. Es ist halt billiger zu bauen als zu renovieren, wenn Bauland in ländlichen Regionen sogut wie nichts kostet. Und auch die private Gartengestaltung kann zum Artenschutz beitragen. Bei mir wird nichts gesprüht. Ich habe auch keinen Golfrasen und nicht überall aufgeräumte Beete mit irgendwelchen Zierpflanzen, die so hochgezüchtet sind, dass Insekten damit nichts mehr damit anfangen können. Ich habe auch nicht alles zugepflastert und jage nicht jedem "Unkraut" hinterher. Ich habe allerdings auch kein völlig verwildertes Grundstück. Dennoch leben bei mir massenhaft Insekten jeder Art. Sehr viele verschiedene Wildbienen-Arten, Glühwürmchen, Schmetterlinge u.v.m. - und das, obwohl ich mitten in der Stadt wohne. Hingegen gibt es immer noch viele Häuser in der Nachbarschaft, in denen zumindest zur Straße hin alles zugepflastert oder mit Schotter bedeckt ist. Dort blüht nichts und jedes Unkraut, das sich zeigt, wird ausgerupft. Im Garten wird mit Mährobotern ein Golfrasen gepflegt, die alles wegmähen - auch Schuhe oder Igel - was zufällig im Weg steht. Und was neben dem Golfrasen noch wachsen darf, sind Pflanzen, die nicht aus Europa kommen, irgendwie exotisch aussehen und für die hiesige Insektenwelt meist nicht zu gebrauchen sind (z.B. Palmen).
Ich baue übrigens auch selbst sehr viel Obst und Gemüse im Garten an. Meist brauche ich im Sommer kein Gemüse kaufen. Das ist einfach ein Hobby - es macht mir Spaß. Finanziell lohnen tut sich das nicht - vor allem wenn man sieht, wieviel Zeit das alles kostet. Erst die Pflanzen vorziehen, dann alles einpflanzen, den Sommer über ordentlich gießen und dann endlich ernten. Mir macht es Spaß. Es zeigt aber auch, wie aufwendig es ist, einen nur halbwegs ordentlichen Ertrag ohne die ganzen Mittel zu erreichen. Gerade Pilzkrankheiten machen einem ordentlich zu schaffen. Da gibt es auch mal Jahre, da fallen bestimmte Früchte einfach ganz aus. Gerade beim Wein oder den Pfirsichen ist das nichts ungewöhnliches. Oder die Zucchini, die irgendwann komplett vom Mehltau erlegt werden. Wenn ich so die Weltbevölkerung ernähren müsste, dann wären Hungerkatastrophen vorprogrammiert. Zumindest ist das mein Eindruck. Und das Wetter habe ich dabei noch gar nicht berücksichtigt. |