werden ja immer abenteuerlicher.
Mich würde mal interessieren, ob diese Flitzpiepen sich vor 2014/15 auch so auf die Seite Putins geschmissen hätten. Schon interessant, wie die Entwicklung vieler rechtskonservativer Zeitgenossen sich mit der Zeit nach der Flüchtlingskrise, Corona etc verschoben hat, was das Bild dem Russen gegenüber betrifft.
Und viele Linke sind ja auch nicht besser. Ich habe hier in diesem Thread ja auch die Politik der Nato und des Westens der letzten Jahre kritisiert. Aber irgendwann ist auch mal Schluß, sowohl bei der Betrachtung Putins generell, den ich schon immer als homophoben, mit veralteten Männerbild ausgestatten Nationalisten gesehen habe, der jede Oppopsition in seinem Geheimndienst-Staat einsperren lässt und im Zweifel umbringen lässt. Seit Syrien, wo er ganze Städte dem Erdboden hat gleichmachen lassen und nun Völkerrecht bricht, auf dem die ganze Nachkriegsordnung fußt, ist einfach mal Schluß mit jeder Relativierung. Der Mann ist nichts weiter als ein Imperialist und Nationalist, der sich selbst, seinen Vertrauten und einzelnen Oligarchen ein schönes Leben macht und vom Großen Imperium mit entsprechender Stellung in der Welt träumt. Dem sollte endlich mal jemand sagen, dass wir keinen Vaterländischen Krieg mehr haben, in dem sich Russland (bzw. damals die Sowjetunion) mit vollem Recht behaupten musste. So ist das halt wenn Nostalgiker zu viel Macht bekommen. Dann nutzen sie diese Macht gnadenlos aus, um ihre Träume von der Wiederherstellung einer angeblich so tollen Vergangenheit wiederherzustellen. Ich habe ja nun in den 80ern in Moskau gelebt. Als Kind hat man das ja auch super wahrgenommen und lange Zeit verklärt, aber wenn man mal ernsthaft drüber nachdenkt bund mit älteren Leuten spricht, dann will doch kein Schwein diese Zeit zurück. Außer Putin natürlich und diejenigen, die er durch seine Propaganda dazu verleitet genauso zu denken. Mittlerweile eben leider selbst viele Deutsche, teilweise Deutsche, die damals noch auf die Russen geschimpft haben, gerade auch im Osten. Und nun sind sie plötzlich ihre Freunde. Für mich waren und sind die Russen tatsächlich immer Freunde gewesen, aber nicht Wladmir Putin, der die Interessen der gesamten Welt und insbesondere auch seiner eigenen Bevölkerung mit Füßen tritt. Und dann stellen sich Linke hin und relativieren Putins Politik, ein Putin, der sich gerne mit rechtsradikalen Rockerbanden und anderen Nationalisten und Faschisten umgibt. Einem Putin, der Homosexuelle und Frazenrechtler auf Demos verprügeln und einsperren lässt. Einem Putin, der jede sozialistische Idee ad absurdum führt. Einem Putin, der Städte bombardieren lässt und ganze Völker einschüchtert, inklusive deren Regierungen, und das manchmal subtil aber auch oft genug mit purer Gewalt. So jemanden stützen deutsche Linke? Da schäme ich mich als Linker doch nur noch. ----------- the harder we fight the higher the wall |