Der gestrige Kursverlust ist eher auf die Ankündigung von Salzgitter, die Gewinnerwartungen um mehr als 50% für 2019 ggü. 2018 zu senken, zurückzuführen. Das ist schon eine Hausnummer, ich kann mir kaum vorstellen, dass Klöckner sich diesem negativen Trend entziehen kann. Deshalb gehe ich davon aus, dass Klöckner die Gewinnerwartungen für 2019 ebenfalls deutlich niedriger ansetzen wird als 2018. In Q1 dürfte es erstmal eine kräftige Abschreibung geben. Aber Vlt. kommen ja jetzt mal die positiven Effekte der Digitalisierung, Optimierungs- und Effizienzprogramme und Anarbeitungsleistungen zum Tragen, und Klöckner muss keine starken Einbußen aufgrund sinkender Stahlpreise/Nachfrage hinnehmen.
Das Hauptproblem sind die Stahlpreise. Diese werden sich dieses Mal nicht so schnell erholen, denn der durch protektionistische Maßnahmen der USA und EU bedingte temporäre Anstieg der letzten zwei Jahre verpufft offenbar zunehmend. Hinzu kommt, dass die NAchfrage sinkt. Alle Länder produzieren kräftig weiter und China hat immer noch enorme subventionierte Überkapazitäten, die sie überall auf der Welt verramschen. Hinzu kommt, dass China, einst Auslöser des riesigen Stahlbooms, nicht mehr so stark wächst wie in den JAhren zuvor. Selbst das Projekt der neuen Seidenstraße, das enorm viel Stahl benötigt, hat offenbar nicht geholfen, die Überkapazitäten abzubauen. |