Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 02.08.25 15:46
eröffnet am: 05.11.12 08:09 von: permanent Anzahl Beiträge: 198869
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08.04.13 00:52
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1258 Postings, 7647 Tage Jing.....ich brauche keine Beschaeftigungsgarantie,

ich brauche eine Garntie, dass mein erarbeitetes, erspekuliertes u. ererbtes (kleines Ver-
mogen u. da zaehle ich mehr als Eu 100T dazu) unantastbar bleibt. Weil ich dem Staat u.
dem Sozialversicherungssystem nie zur Last fallen werde o. werde muessen. Nur wenn
der Staat mir o. g.    s t i e h l t ,   nichts anderes ist es, dann melde ich am naechsten Tag Sozialfuersorge inkl. meiner Kinder an.  

08.04.13 00:58
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1258 Postings, 7647 Tage JingNatuerlich wird er es mir nicht stehlen koennen,

denn sonst waere ich duemmllich, waere "Jo-6-Paeck" und haette nichts zum Stehlen.  

08.04.13 13:03
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Eine Einlagensicherung, egal in

welcher Ausprägung, ist immer noch eine nationale Angelegenheit und keine Angeleigenheit der EU, der Eurozone oder irgendeines europäischen oder internationalen Rettungsfonds. Und so wie es aussieht, wird das noch sehr lange so bleiben. Deshalb auch die momentane Diskussion bezüglich Gläubigerhaftung. Und ja, Sparer sind auch Gläubiger! Es macht deshalb mMn wenig Sinn diese Problematik grenzüberschreitend zu betrachten. Es gibt nämlich einfache Regeln, die jede Hausfrau versteht:

Geht eine Bank Pleite, kann sie ganz oder in Teilen gerettet werden, wenn der Retter stark genug und willig ist.

Wenn der Retter, also die nationale Regierung, nicht in der Lage ist die Bank zu retten, braucht sie externe Hilfe und muss die Bedingungen der Helfer akzeptieren. Dabei hat die 100000-Euro-Grenze keine Gültigkeit mehr, da der verantwortliche Retter, die nationale Regierung, nicht mehr potent genug ist.

Kann eine Nationale Regierung eine Pleitebank aus eigener Kraft abwickeln muss sie mit erster Priorität versuchen die Einlagensicherungszusage von 100000 € einzuhalten. Sie ist aber nicht gezwungen sich dabei umzubringen oder externe Hilfe zu beantragen. Erste Priorität heißt eben nicht generell.

Darüber hinaus hat man vereinbart, bei sogenannten "systemisch wichtigen" Banken im Verbund, unter Einsatz der Mitteln der Rettungsfonds, unter Auflagen zu helfen. Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine Schäden bei den Gläubigern geben würde. Das Ziel ist einfach nur die Kollateralschäden so zu begrenzen dass es keinen Flächenbrand gibt. Soweit die heutige Rechtslage aus europäischer Sicht. Eine genauere europäische Abwicklungsvorschrift ist in Arbeit. Sogenannte rechtliche Ansprüche können eben nicht die Realität außer Kraft setzen.

Da die Einlagensicherung immer noch eine nationale Angelegenheit ist, spielt die wirtschaftliche Kraft der jeweiligen Nation eine große Rolle in wieweit sie derartige Fälle stemmen und auch eigene Wege gehen kann. So gibt es bei uns eine Einlagensicherung die weit über die europäischen Mindeststandards hinausgeht. Natürlich sehen das einige ausländische Banken nicht so gern, weil dies letztendlich ein Wettbewerbsvorteil ist, allerdings ein rechtlich legaler. Andere Staaten nehmen sich ja auch Wettbewerbsvorteile über das Steuerrecht.

Unsere Sicherungsmethoden können vom Konstrukt her nur bei der Pleite von Kleinstinstituten funktionieren. Bei größeren Banken war schon immer und wird auch in Zukunft der Steuerzahler beteiligt bleiben. Wenn der Steuerzahler allerdings deutlich überfordert werden sollte, sind alle Aussagen bezüglich Sicherungsgrenzen obsolet.

Und ob wir die Pleite der Deutschen Bank überleben würden? Wir eventuell schon aber sicher nicht die DeuBa. Die Rettung würde auch nur soweit gehen die Schäden nicht zu einem zu starken Flächenbrand ausarten zu lassen. Alle Derivate, alle Bankanleihen und ein erklecklicher Anteil der Sichteinlagen wären wohl hinüber. Bezüglich Kollateralschäden müsste man nur die Sichteinlagen und einen Teil der Anleihen betrachten.  

08.04.13 14:32
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Deutsche Wirtschaft setzt auf Wachstum

Konjunkturaussichten: Deutsche Wirtschaft setzt auf Wachstum - SPIEGEL ONLINE
Die Industriebetriebe in Deutschland rechnen in diesem Jahr mit deutlichem Wachstum - vor allem durch mehr Investitionen. Auch die Maschinenbauer zeigen sich optimistischer als die Bundesregierung - und die Zahlen scheinen ihnen recht zu geben: Im Februar stieg die Produktion stärker als erwartet.
 

08.04.13 16:20

1258 Postings, 7647 Tage Jing@ Malko, hast Dir viel Arbeit gemacht,

Danke, fuehle mich ein wenig schuldig ist aber fuer andere sicher genauso interessant.
Einiges hat meine Ansicht relativiert.  

08.04.13 16:38
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73911 Postings, 6266 Tage FillorkillJing, Malko schöpft gern aus dem Vollen,

eigentlich zu jedem Thema hier. Die Key-Sentence 'Sogenannte rechtliche Ansprüche können eben nicht die Realität außer Kraft setzen'  sollten Trader wie Kleinsparer besser im Hinterkopf behalten !.  
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Mein Gott, es ist voller Sterne...

08.04.13 16:58
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1879 Postings, 5909 Tage RockitSparer sind Gläubiger - OK

Aber mit Ansprüchen aller höchster Ordnung.
mMn kommen sie also vor Anleihenhaltern, Aktionären und insbesondere vor dem Staat an die Reihe, wenn es um auflösung der Konkursmasse geht.
Die Geschichte mit der Einlagensicherung kommt noch dazu.
Ich bleibe dabei es ist enteignung.
Insbesondere ist nicht einzusehen warum Sparer > 100000 stärker belangt werden.
Ein absurdes hilfloses Vorgehen - sorry Malko es ist nicht zu rechtfertigen.  

08.04.13 17:09
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24073 Postings, 8662 Tage lehna# 07 nanana- kann dem nicht zustimmen....

zyprische Kleinsparer haben die letzten Jahre doppelt so viel Zinsen kassiert wie deutsche Sparer. Da hab ich beim Absahnen überhaupt kein Jammern und Wehklagen gehört...
Komisch....
Der Reibach funktionierte nur, weil ihre Banken riskante Geschäfte machten.
Jetzt, wo das Ding in die Hose ging, sollten sie auf jeden Fall auch belangt werden--- noch vor deutschen Steuerzahlern.
Da bin ich einer Meinung mit der EU.....  

08.04.13 17:12

1879 Postings, 5909 Tage Rockitob ich -10 oder +10 % zinsen bekomme ist

für meinen anspruch aus der konkursmasse unerheblich  

08.04.13 17:30

1879 Postings, 5909 Tage Rockitdie schuldenkrise ist nicht mehr

gerecht zu lösen - die einzigste möglichkeit einer einigermassen gerechten
lösung ist inflation (QE)  

08.04.13 17:36
8

23621 Postings, 6956 Tage Malko07Rockit, solange unser Staat in der Lage ist

die Bank abzuwickeln ohne dabei selbst über den Jordan zu gehen, gilt bei uns die Einlagensicherungsgrenze von 100000 € je Kontoinhaber je Konto also bei Oderkonto 200000 €. Die Konkursmasse ist hierbei nicht relevant. Ob der Staat dazu in der Lage ist, lässt sich allerdings nicht einfach feststellen. Er wird es selbst bestimmen. Für die darüber hinausgehende Einlagensicherung gibt es explizit kein Rechtsanspruch (gilt für den Schutz bei privaten Banken wie auch für den Institutsschutz zwischen öffentlichrechtlichen Banken). So haben z.B. im Rahmen der Finanzkrise etliche Sparkassen es abgelehnt ihren Landesbanken über den Institutsschutz zu helfen. Wäre der Steuerzahler nicht eingesprungen, wäre es lustig geworden. Der Einlagensicherungsfonds deutscher Banken wurde schon allein durch die Pleite der deutschen Lehman-Tochter in die Zahlungsunfähigkeit getrieben und der Steuerzahler musste ran. In Wirklichkeit hat man also bei jedweder Sicherung über 100000 den Steuerzahler im Fokus.

Es gibt allerdings das politische Versprechen, dass die Einlagen bei uns sicher sind. Und diese Aussage ist viel wert, mehr als die Sicherungen ohne Rechtsanspruch. Bevor diese Aussage gebrochen wird, muss es schon richtig schlimm kommen. Dabei geht es auch nicht nur um die Sparer sondern in einem erheblichen Umfang um die deutsche Wirtschaft, welche immer Milliarden an Zahlungen unterwegs hat.

Im Regelfall geht eine größere Bank auch nicht so einfach Pleite sondern spätestens kurz vor der Pleite greift der Staat ein. Solange die rechtliche Absicherung für die Bankenabwicklung fehlt wird es dann wohl, wie bei der HRE, zu Sondergesetzen in der Nacht / am Wochenende kommen. Der Terminus "Konkursmasse" wird in der Praxis nicht spielen. Das gilt nur für sehr kleine Banken und bei diesen hat unsere Absicherung keine Probleme.

Es ist übrigens keine Enteignung wenn nichts mehr zum Verteilen hat. Nennt man viel richtiger Totalpleite.  

08.04.13 17:40

1879 Postings, 5909 Tage Rockitich hab es so verstanden dass 5 mrd

von zypern gefordert wurden - dazu hat man sich bei den sparern bedient.
?  

08.04.13 18:05
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Was hat Zypern mit uns zu tun?

Es gibt keine internationale Einlagensicherung! Die bleibt bis auf weiteres national.  

08.04.13 18:16
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Einhaltung der Sparziele

Da die Richter nicht auf Einkünfte verzichten wollten müssen nun die Ärmsten ran.
Nach dem Veto des Verfassungsgerichts in Portugal gegen den Sparhaushalt zeigt sich die EU-Kommission besorgt.
 

08.04.13 18:19
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Österreich allein

Nach Offshoreleaks - Österreich soll Bankgeheimnis lockern - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Österreich und Luxemburg blockierten bisher EU-Regeln gegen Steuertricks. Dank Offshoreleaks steht Wien nun unter Druck.
 

08.04.13 23:15
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73911 Postings, 6266 Tage FillorkillZap, erklär mir doch bitte mal eben den Dow !

Wer zieht den bloss wieder am Ende hoch ? Bist Du das ?

verstört, Fill
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Mein Gott, es ist voller Sterne...

08.04.13 23:20
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73911 Postings, 6266 Tage FillorkillHier geb ich dir nochmal Sentiment,

den 'Surprise' Index (Data vs Erwartung). Momentum kennst Du ja selbst. ..

 

 

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Angehängte Grafik:
sg1.png
sg1.png

08.04.13 23:23

73911 Postings, 6266 Tage Fillorkillund noch einen oben drauf

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sentiment.png (verkleinert auf 95%) vergrößern
sentiment.png

09.04.13 07:19
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10997 Postings, 5726 Tage SufdlOekonomen streiten sich...

ask five economists and you'll get five different answers - six if one went to Harvard.

(Edgar R. Fiedler)

 

09.04.13 08:46
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Deutsche finden den Euro gut

Hauptsächlich Geringverdiener und fleißige Leser der Trollmedien von Dr. Michael Maier (DeutscheWirtschaftsNachrichten, Deutsche ...., Deutsche ...., Türkische ....) befinden sich in der bröckelnden Ablehnungsfront.
 

09.04.13 08:48
3

17202 Postings, 6782 Tage Minespecfaule Propaganda: "Deutsche finden den € gut"

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"Jeder ist seines Silber`s Schmied " (minespec)

09.04.13 09:16
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80400 Postings, 7759 Tage Anti LemmingNeuauflage des Yen-Carrytrades

Amis und Japaner ziehen im Ponzi-Abwertungsweltkrieg am gleichen Strang. Die "Arschkarte" wird dabei Europa zugeschoben:

www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4179#jumppos104490  

09.04.13 09:33
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Man sollte den Währungskrieg

nicht mit einem  Carry Trade verwechseln.

Wenn eine Notenbank die eigene Währung schwächen will, muss sie andere Währungen stärken. D.h. sie muss in den Währungsräumen kaufen, die sie stärken will. Dazu muss sie allerdings keinen Kredit aufnehmen. Bei wem auch? Sie druckt sich einfach das Geld was sie benötigt selbst. Da sie keinen Kredit aufnimmt, kann es auch keinen Gewinn durch preiswertere Zinsen geben. Erst dann wäre es ein Carry Trade. Man sollte eben nicht so intensiv schräge Medien wie die DEUTSCHEN .... lesen, das färbt ab: http://de.wikipedia.org/wiki/Currency_Carry_Trade

Die Japaner betreiben zum Teil im wesentlichen nichts anderes wie die Schweizer gegenüber dem Euro. Nur sind sie es gegenüber mehreren Währungen. Für die Eurozone ist es doch schön, dass andere Notenbanken gezwungen werden Schulden der Staaten der Eurozone zu kaufen. Der Euro wertet auf und damit werden Rohstoffimporte billiger und die Staaten an der Peripherie können sich einfacher finanzieren.  

09.04.13 10:01
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23621 Postings, 6956 Tage Malko07Es sieht bis jetzt

noch nicht wie eine Topbildung aus.

Zum unteren Bild: Da es sich um einen längeren Vergleich handelt wurde der DAX KURSINDEX mit dem Preisindex S&P500 verglichen.

Im DAX wurden dabei über die Zeit Perversitäten abgebaut, welche es im S&P500 schon in diesem Zeitraum nicht mehr gab respektive keine Rolle spielen. Seit dem 24.06.2002 wird so nur noch der sogenannte frei handelbare Anteil berücksichtigt. Spielchen wie vorher mit Telekom und Konsorten sind nicht mehr möglich. Im November 2008 wurde eine Kappungsgrenze von 10 % beim Gewicht einer einzelnen Aktie eingeführt. Eigentlich dürften im DAX nur 10 Firmen vertreten sein. Die übrigen sind eh nur Beiwerk. Die Einführung der Kappungsgrenze bringt den Anleger in ein entsprechendes Indexprodukt um den Erfolg von Großkonzernen - selber schuld!  
Angehängte Grafik:
typ3.png
typ3.png

09.04.13 10:23
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16574 Postings, 5294 Tage zaphod42fill #16

Was interessiert den Bauern wenn die Würmer husten?  

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