Der im Dezember verhängte Lockdown droht bis in den Frühling hinein immer weiter verlängert zu werden. In ihren Plädoyers für einen verschärften Lockdown bat Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Dezember flehentlich, doch auf "die Wissenschaft" zu hören. Für sie bestand diese aus der "Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina", mit deren 7. Ad-hoc-Stellungnahme die Entscheidung maßgeblich begründet wurde. Sie war von den sechs Wissenschaftlern, die als einzige zu den Beratungen der Kanzlerin und der Länderchefs hinzugezogen worden waren, mitverfasst worden.
Christian Drosten, einer dieser sechs Ratgeber, bezeichnete die Stellungnahme als "deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft". Sie zu ignorieren, sei eine Entscheidung gegen "die Wissenschaft". Wissenschaftlern mit abweichenden Positionen wurde damit die Zugehörigkeit zu diesem Kreis einfach abgesprochen. Tatsächlich wurde keiner der renommierten Fachleute, die alternative Vorschläge zum Vorgehen vorgelegt haben, wie z.B. die Expertengruppe um Matthias Schrappe, zu den Beratungen hinzugezogen. .....
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