Guten Morgen, Hallo Goldesel, wie Pfandbrief bereits schrieb: eine eventuelle Klage gegen GS war seit Ende letzten Jahres ein vollkommen öffentliches (!) Thema. Pfandbrief hat es sehr überrascht, daß nicht gegen GS geklagt wurde; ich persönlich ging eher davon aus, daß die LT-Verantwortlichen das CRV eines solchen Prozesses als zu schlecht bewertet haben und eine solche Klage deshalb unterließen. Bereits im allseits bekannten WMIH-Q/A vom 06.01.12, dessen Textfassung aus dem Dezember 2011 stammt, wurde durch WMI u. a. das folgende veröffentlicht: ".......Q: What litigation claims will the Liquidating Trust pursue and for whose benefit? A: The Litigation Subcommittee of the Liquidating Trust Advisory Board will have authority to pursue all affirmative claims belonging to WMI that have not been resolved or settled. These include certain claims for pre-petition misconduct that contributed to the bankruptcy. Depending on the results of an investigation into the merits of these claims, the targets of such claims might include WMI's audit firm Deloitte & Touche, former officers and directors of the company, and Underwriters and other firms retained by WMI such as Goldman Sachs........" Und Goldesel, daß unter Punkt 10 des Confidential Agreements zwischen Goldman und WaMu keine Naked Shorts genannt werden, halte ich für völlig normal: http://www.kccllc.net/documents/0812229/0812229121211000000000033.pdf Die Frage wird wohl vermutlich sein, ob sich GS in seinem Vertrag insbesondere durch a) die letzten Absätze unter Punkt 10, b) die Regelungen unter Punkt 12 und c) die Regelungen und Haftungsausschlüsse, die im Annex A des Vertrages enthalten sind (bitte im obigen Link die letzten Seiten lesen) hier vollkommmen oder zumindest weitgehend aus der Affäre ziehen könnte, sofern (!) es tatsächlich einen Handel durch GS gegeben haben sollte, der über das übliche Maß hinausging. Nochmals: jeder Shareholder, der auf nennenswerte und sichtbare Erträge des LT und hierbei insbesondere auf Erträge aus einer Klage gegen GS spekuliert, sollte sich Gedanken darüber machen, warum erst über 4 Jahre nach den streitgegenständlichen Vorgängen (angebliches Naked-Shorten von WaMu durch GS) in dieser Sache ein Prozess gegen GS angestrengt werden sollte und dies, obwohl die Finanzierung dieses (vermutlich sehr teuren) Prozesses und die Beweisführung heute erheblich schwieriger, als vor Jahren erscheint. Ich gönne jedem die Milliarden (;-)), die da erfochten werden könnten, aber ein wenig realistisch sollte man hier sein. Man hat ja schließlich gesehen, in welcher Millionen-Größenordnung die milde Gabe, die die Equity-Anwälte bei der WMIH-Firmengründung erfochten hat, lag. Nimmt man Beträge dieser Größenordnung als ganz grobe Benchmark an, dann kann man sich leicht ausrechnen, wer im Waterfall davon profitiert und welche Beträge, sofern die Equity-LTI´s erreicht würden, davon an die hier anwesenden LTI-Holder ausgeschüttet werden könnten. Grüße VanDelft |