Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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31.01.23 21:05

17174 Postings, 7873 Tage sue.vi.

20:41" Evidenzbasierte Methoden sind bekanntlich die Methoden der Quacks. "


 Evidenzbasiertes Arbeiten bewertet Therapien oder Behandlungen
   hinsichtlich des Nutzens für den Patienten.

https://novustat.com/statistik-blog/evidenzbasierte-medizin.html

 

31.01.23 21:06
3

13496 Postings, 4540 Tage Canis AureusRussen brechen Atomwaffenvertrag

Die Vereinigten Staaten haben Russland vorgeworfen, seinen Verpflichtungen aus dem »New Start«-Atomwaffenvertrag nicht nachzukommen. Russland verweigere die vereinbarten Inspektionen auf seinem Territorium, wie das »Wall Street Journal« und die Nachrichtenagentur Reuters übereinstimmend berichten.

In einer Erklärung des US-Außenministeriums hieß es demnach: »Russlands Weigerung, Inspektionen zu erleichtern, hindert die Vereinigten Staaten daran, wichtige Rechte aus dem Vertrag auszuüben und bedroht die Lebensfähigkeit der amerikanisch-russischen Atomwaffenkontrolle.« Russland habe einen klaren Weg zur vollständigen Einhaltung. »Die Vereinigten Staaten sind weiterhin bereit, konstruktiv mit Russland zusammenzuarbeiten, um den New-Start-Vertrag vollständig umzusetzen.«

Der »New Start«-Vertrag von 2010 ist das letzte atomare Abrüstungsabkommen zwischen den USA und Russland. Beide Länder verpflichten sich darin, die Zahl ihrer Atomsprengköpfe auf jeweils maximal 1550 und 800 Trägersysteme zu beschränken. 2021 hatten sie es bis 2026 verlängert.

https://www.spiegel.de/ausland/...5bfafac-2d9a-4769-9b58-5149a208af57  

31.01.23 21:08
1

17174 Postings, 7873 Tage sue.vi.

ist der   - Nutzen für den Patienten -  fuer dich irrelevant,
Fillorkill?

 

31.01.23 21:12
4

17008 Postings, 2898 Tage Shlomo SilbersteinDie Vereinigten Staaten haben Russland vorgeworfen

Naj, die Amis haben aber damit angefangen. Namentlich Trump wollte den Vertrag canceln. Jetzt hat eben Putin keinen Bock mehr. Wie du mir so ich dir.

Nächstes Mal besser recherchieren, canis. Danke.

--

USA lehnen Putins Vorschlag zu Verlängerung des New-Start-Vertrages ab

Zuletzt gab es Unstimmigkeiten wegen des New-Start-Abkommens. Russlands Präsident Putin geht einen Schritt auf die USA zu - doch die sind nicht interessiert.

16.10.2020, 23:00 Uhr

https://www.tagesspiegel.de/politik/...tart-vertrages-ab-4203979.html  

31.01.23 21:26
4

17008 Postings, 2898 Tage Shlomo SilbersteinRussland verweigere die vereinbarten Inspektionen

Und mal abgesehen davon: Russland befindet sich im Kriegszustand mit den USA, zumindest aus russischer Sicht und aus der Sicht so mancher Völkerrechtler. Immerhin beliefert die USA die Ukraine mit Angriffswaffen, weitreichenden Raketen und bildet Soldaten aus.

Seit wann gestattet man dem Kriegsgegner, seine Waffen von dem inspizieren zu lassen? Die Amis würden umgedreht auch nen Teufel tun.  

31.01.23 21:26
1

1236 Postings, 1641 Tage Febsqueeze2021anschauen oder eben nicht

31.01.23 21:30

17174 Postings, 7873 Tage sue.vi..

January 31, 2023  

U.S. und Verbündete markieren Jahrestag des Putsches in Myanmar mit weiteren Sanktionen

U.S. and allies mark anniversary of Myanmar coup with more sanctions
https://www.reuters.com/world/asia-pacific/...ons-myanmar-2023-01-31/
WASHINGTON, 31. Jan. (Reuters) - Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten haben am Dienstag Myanmar weitere Sanktionen auferlegt, die sich auf den zweijährigen Jahrestag des Putsches beziehen und u.a. Energiebeamte und Mitglieder der Junta betreffen.

Washington verhängte Sanktionen gegen die Wahlkommission der Union, Bergbauunternehmen und Beamte des Energieministeriums, wie aus einer Erklärung des Finanzministeriums hervorgeht. Einzelheiten zu dem Schritt der U.S. wurden zuerst von Reuters berichtet.

 

31.01.23 22:40
5

1184 Postings, 6402 Tage Slide808Sehr lesenswert


Gewohnt starker Text von Brigadegeneral a.D. Ganser: Leopard 2-Lieferung: Szenarien für den weiteren Kriegsverlauf

https://www.ipg-journal.de/rubriken/...6/?utm_campaign=de_40_20230131  

31.01.23 22:59

17174 Postings, 7873 Tage sue.vi.

„Die Ausbildung an Kampfjets für Ukrainer hat bereits begonnen“

focus.de
 

31.01.23 23:13
5
Sehr guter Text Slide. Ich hoffe, die Leos versagen wie von Ganser vermutet und es kommt nicht zu einer atomaren Eskalation.

Dann wäre ausgerechnet die Ex-Friedenspartei Die Grünen, die einstmals aus den Ostermärschen entstanden, direkt mitverantwortlich für einen Atomkrieg. Den ihre Gegner noch verhindern konnten.  

31.01.23 23:17
1

17174 Postings, 7873 Tage sue.vi.

'Are you suggesting putting boots on the ground in Ukraine?' - #KayBurley

Former Defence Minister Sir Gerald Howarth: "I think that is something we now have to consider, certainly if you were to put a NATO force in there."

Latest: https://trib.al/QTC8as2
9:36 AM · 31 janv. 2023
https://twitter.com/SkyNews/status/1620340243898540032
·



 

31.01.23 23:44
2

73911 Postings, 6265 Tage Fillorkill'Russland wird wieder stärker wachsen'

'Auffällig ist auch, dass die Prognosen für Russland deutlich verbessert wurden. Nach einer 2022 um 2,2 Prozent schrumpfenden Wirtschaft wird nun mit Plus-Raten von 0,3 und dann 2,1 Prozent gerechnet. Die USA als größte Volkswirtschaft der Welt dürften 2023 und 2024 um 1,4 und 1,0 Prozent zulegen.'

https://www.dw.com/de/...heres%20Wachstum%20als%20zuvor%20angenommen.

Ja, das ist auffällig. Belastbare Zahlen habe ich im IMF-Dossier nicht gefunden. Wie man unten sehen kann macht Russland seinen Export ( im Vergleich ca 1/3 des deutschen Exports) massgeblich mit Fossilen, die wiederum massgeblich zum GDP als auch zum Budget beitragen. Was passiert nun, wenn Russland draussen immer weniger Fossile zu immer geringeren Preisen absetzen kann und zuhause längst Gas abfackeln muss ? Gewinne, GDP und Budget steigen, was sonst. Jedenfalls bei den Hütchenspielern vom IMF.  
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we can survive
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01.02.23 00:02
4

80400 Postings, 7758 Tage Anti LemmingChip-Boykott gegen China wird ausgeweitet

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/...ktion-ab-18644109.html

Allianz gegen Peking
Ein Meilenstein bei der Eindämmung Chinas

Die USA, Japan und die Niederlande schneiden China gemeinsam den Zugang zu hochmodernen Halbleitern ab. Pekings Vergeltungsoptionen sind begrenzt.

Als die Vereinigten Staaten im vergangenen Oktober beispiellose Exportbeschränkungen bekannt gaben, um Chinas Chipindustrie zu treffen, war das ein Alleingang. Joe Bidens oberster Exportkontrolleur im Handelsministerium, Alan Estevez, sagte damals, man passe sich der wandelnden Bedrohung durch Peking an – und bemühe sich weiter „um den Kontakt und die Koordinierung mit Verbündeten und Partnern“.

Was Estevez damals freilich nicht sagte: Zu dem Zeitpunkt hatte Washington schon monatelang hinter den Kulissen mit den Niederlanden und Japan verhandelt, um zwei der wichtigsten Standorte für Chipmaschinenhersteller mit an Bord zu holen. Doch die Gespräche verliefen äußerst zäh. Noch einmal fast vier Monate später scheinen sich die drei Länder nun verständigt zu haben.

Viel haben die USA, die Niederlande und Japan noch nicht über den Deal mitgeteilt, den sie laut Medienberichten am vorigen Freitag in Washington geschlossen haben. Aber so viel scheint klar: China wird damit von einem der wichtigsten Hightechprodukte aus westlicher Produktion abgeschnitten, Maschinen für die Herstellung der leistungsfähigsten Computerchips der Welt. Gebaut werden sie in den Niederlanden vom Marktführer ASML und von seinen japanischen Konkurrenten Nikon und Canon.

ASML teilte mit: „Nach unserem Verständnis wurden Schritte hin zu einer zwischenstaatlichen Übereinkunft getan, die sich auf fortschrittliche Technologie zur Chipherstellung bezieht.“ Nikon und Tokyo Electron äußerten sich zunächst nicht. Das gilt als Indiz, dass Details der Regierungsabsprachen noch offen sind.

Politisch ist die Einigung ein Meilenstein [A.L.: oder vielleicht ein Stolperstein in neue Kriege?] Washington hatte schon während der Trump-Regierung im Jahr 2018 begonnen, wegen des Verkaufs von Chipherstellungstechnologien Druck auf die Niederlande auszuüben – offenbar erfolgreich....
 

01.02.23 00:02
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10997 Postings, 5725 Tage SufdlLOOOL

Klimaaktivisten jetten nach Thailand – „als Privatleute“

Die beiden Aktivisten blockierten im September die Bundessstraße 10 bei Stuttgart und zeigten Transparente, auf denen „Öl sparen statt Bohren“ zu lesen war.

Die beiden sollen erst nach Thailand und von dort weiter nach Bali geflogen sein. Mehrere Tonnen CO-2 verursacht solch ein Langstreckenflug, was die beiden Klimaaktivisten offenbar in Kauf nahmen.

Ein Sprecher des Aktionsbündnisses „Letzte Generation“ verteidigte die Reise gegenüber Bild mit den Worten: „Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten können.“

https://m.focus.de/panorama/welt/...bali-zu-fliegen_id_184584673.html

💩  

01.02.23 00:05

17174 Postings, 7873 Tage sue.viimmer weniger Fossile zu immer geringeren Preise

Europe’s $1 Trillion Energy Bill Only Marks Start of the Crisis

High prices could last years and aid is becoming unaffordable
Relief on global gas markets isn’t expected until 2026  

01.02.23 00:58
1

79561 Postings, 9410 Tage KickyBelgien hat seine Leopard an einen Waffenhändler

verkauft.  2015 tauschte Belgien seine Kampf- in Radpanzer um. Solche Fahrzeuge sind in der Regel nur für den militärischen Transport vorgesehen, für den Kriegseinsatz sind sie ungeeignet. Die Kampfpanzer gingen unter anderem an den Waffenhändler Freddy Versluys. Er kaufte der belgischen Armee dutzende Leopard-1-Panzer ab. Die Regierung in Brüssel überlegt nun nach übereinstimmenden belgischen Medienberichten, die Fahrzeuge zurückzukaufen. Den Plänen im Weg steht die Preisfrage, „Die Vorschläge, die wir bisher erhalten haben, sind extrem teuer“, sagte die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder dem belgischen Rundfunk VRT. „Sie verlangen bis zu 500.000 Euro für einen Panzer, den wir für 15.000 Euro verkauft haben. Und sie sind immer noch im selben schlechten Zustand wie damals.“
Laut Experteneinschätzungen gegenüber VRT ist die Rechnung jedoch in Ordnung. Es handle sich schlicht um den aktuellen Marktpreis. Versluys argumentiert zudem mit Reparaturkosten, die er in die Panzer gesteckt habe. „Neue Spuren? 120.000 Euro. Lassen Sie den Motor überprüfen? 185.000 Euro. Neue Stoßdämpfer? 36.000 Euro. Feuerlöschrohrsystem? 500.000 Euro. Was wollt ihr, wollt ihr sie umsonst mitnehmen?“
Eine gründliche Wartung könnte den Lieferzeitpunkt verzögern. Sie sei jedoch notwendig, meint Waffenhändler Versluys. „Ich würde niemandem raten, die Panzer einfach so in die Ukraine zu schicken“, sagte der Panzerbesitzer dem belgischen Rundfunk. „Wenn sie in den Krieg geschickt werden, müssen sie zuverlässig sein. Wir wollen nicht, dass sie sofort zusammenbrechen“.

https://www.merkur.de/politik/...ard-2-belgien-verkauft-92056109.html
Fernsehen berichtete darüber und zeigte eine riesige Lagerhalle in der die Leos reihenweise stehen warum machen sie nicht Crowdfunding  bei denen,  die so begierig auf Panzer sind  

01.02.23 01:03
3

79561 Postings, 9410 Tage KickyDeutsche Medien befeuern den Kriegswillen

....Tatsächlich kann von sachhaltigen Informationen und verifizierbaren Nachrichten zu den Interessen der Kriegsparteien und zum Stand der militärischen Auseinandersetzung in diesem Land, das sich seines öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seiner freien Presse rühmt, nur sehr ausnahmsweise die Rede sein. Das aber wäre die Basis, um überhaupt ein fundiertes Urteil zu fällen. Wer so etwas haben will, muss schon in der Jungen Welt oder den alternativen Online-Medien (German Foreign Policy, Overton, Telepolis, Nachdenkseiten, 99:1 u.ä.) suchen oder politische Analysen in der Konkret oder dem Gegenstandpunkt nachlesen.

Die Mainstream-Medien haben offenbar andere Ziele. Von Kriegsbeginn an haben sie – neben den grünen Fundamentalisten (gerade die ehemaligen „Realos“ sind nämlich welche!) – dafür gesorgt, einen moralischen Kreuzzug gegen Russland zu initiieren.

In dem steht Gut gegen Böse, die Freiheit gegen die Repression, unsere – neuerdings „queere“ – Lebensart gegen die slawische Homophobie, gediegene Regeln und Werte des Westens gegen einen (zwar gewählten, aber egal) „Autokraten“ Putin, den „Irren aus dem Kreml“ bzw. den „Massenmörder“.
Kriegsverbrechen begehen in dieser Darstellung nur Russen. Nur die russischen Rekruten desertieren in Scharen, ..."
https://overton-magazin.de/top-story/medien-kampagne-fuer-leos/  

01.02.23 01:09
2

79561 Postings, 9410 Tage KickyNiederösterreichisches Politbeben

Seit dem Zweiten Weltkrieg regierte die ÖVP im zweitgrößten österreichischen Bundesland mit absoluter Mehrheit. Das ist mit dem Wahlabend vom 29.1.2023 nun Geschichte.
...Der Impuls, FPÖ zu wählen, liegt für die Wähler traditionell darin aufzuzeigen, wie unzufrieden man mit allem ist, wohlwissend dass die FPÖ auch keine Lösungen hat. Die FPÖ ist einfach die Partei des ausgestreckten Mittelfingers und das finden ihre Sympathisanten auch gut so.
Der Parteivorsitzende Udo Landbauer konnte so mit dem Programm „Teuerung“, „Bevormundung durch Impfzwang“ und dem Evergreen „Ausländer“ zu seinem beachtlichen Sieg fahren. Er wird seine Wähler nun kaum enttäuschen, weil sie im Grunde nichts anderes von ihm erwarten als Sprachrohr der Ressentiments zu sein....

https://overton-magazin.de/top-story/...oesterreichisches-politbeben/
könnte ein Drehbuch für andere Wahlen werden  

01.02.23 01:46

5237 Postings, 3217 Tage Katzenpirat311, Chapeau Shlomi,

01.02.23 08:10

2614 Postings, 1947 Tage tschaikowskyWenn die etablierten eine Politik machen,

die dem Bürger genehm ist, braucht es keine Protest-Partei.
So einfach ist das.  

01.02.23 08:18
2

14469 Postings, 4466 Tage klimaxRoger Köppel: Der Geisterfahrer

Roger Köppel: Der Geisterfahrer
Artikel von Johannes Ritter ,  Gestern um 16:35
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/...ar-AA16VvMo?li=BBqg6Q9
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Roger Köppel sieht immer alles anders und ist stolz darauf. „Je mehr Leute sich einig sind, umso mehr erregt das meinen Widerspruch“, sagt der Verleger und Chefredakteur der Schweizer Zeitschrift „Weltwoche“, der auch als Abgeordneter der rechtspopulistischen Schweizerischen Volkspartei im Parlament sitzt. Doch der belesene Unruhegeist ergeht sich keineswegs in philosophisch stiller Skepsis. Köppel treibt eine knabenhafte Lust an Frechheit und Provokation, er sprüht vor Ideen, und wohl kaum etwas lässt ihn selbstzufriedener strahlen, als wenn er wieder eine Ungeheuerlichkeit von sich gegeben hat.

Mitgefühl mit den Geächteten
Sender mit der Überschrift: „Russlands Fernsehen gegen die Einfalt“. Einen Tag vor Russlands Einmarsch in die Ukraine erschien ein Bild Putins als Aufmacher auf dem Cover der „Weltwoche“, darunter die Überschrift „Der Missverstandene“. Das bezog sich auf einen Text, den ein langjähriger Russia Today-Mitarbeiter in dieser Ausgabe über „Putins Krieg um Russlands Seele“ geschrieben hatte. Das Mitgefühl mit den Geächteten reicht bei Köppel sehr weit. „Köppel ist ein Geisterfahrer, der alle anderen für Geisterfahrer hält“, urteilte der Zürcher „Tages-Anzeiger“ vor ein paar Jahren.

Dazu passt auch seine Begeisterung über die Fußballweltmeisterschaft in Qatar. Den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino beschrieb er als „großen Gewinner dieser hervorragenden WM“ und lobte das Ausrichterland über den grünen Klee. Köppel war beim Endspiel zugegen, wie Twitter-Selfies beweisen. In der „Weltwoche“ feierte er unter der Überschrift „Katar öffnet unsere Herzen“ Infantinos wirre Wutrede vor Turnierbeginn als „Volltreffer“.

Bereits zuvor hatte sich Köppel moskaufreundlich positioniert: „Es gibt viele Ukrainer, die lieber zu Russland gehören würden“, sagte er im Dezember 2021 im Interview mit dem deutschen Ableger des Propaganda-Senders Russia Today. Wenige Wochen später erschien in der „Weltwoche“ eine Lobhudelei über den Sender mit der Überschrift: „Russlands Fernsehen gegen die Einfalt“. Einen Tag vor Russlands Einmarsch in die Ukraine erschien ein Bild Putins als Aufmacher auf dem Cover der „Weltwoche“, darunter die Überschrift „Der Missverstandene“. Das bezog sich auf einen Text, den ein langjähriger Russia Today-Mitarbeiter in dieser Ausgabe über „Putins Krieg um Russlands Seele“ geschrieben hatte. Das Mitgefühl mit den Geächteten reicht bei Köppel sehr weit. „Köppel ist ein Geisterfahrer, der alle anderen für Geisterfahrer hält“, urteilte der Zürcher „Tages-Anzeiger“ vor ein paar Jahren.

Dazu passt auch seine Begeisterung über die Fußballweltmeisterschaft in Qatar. Den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino beschrieb er als „großen Gewinner dieser hervorragenden WM“ und lobte das Ausrichterland über den grünen Klee. Köppel war beim Endspiel zugegen, wie Twitter-Selfies beweisen. In der „Weltwoche“ feierte er unter der Überschrift „Katar öffnet unsere Herzen“ Infantinos wirre Wutrede vor Turnierbeginn als „Volltreffer“.

Damit nicht genug, applaudierte er im Videobeitrag „Weltwoche Daily“ dem Emir von Qatar dafür, dass dieser dem argentinischen Spielführer Lionel Messi bei der Siegerehrung einen arabischen Umhang überstreifte. Er meinte darin eine „Geste höchster Ehrerbietung“ und gar ein „Signal für die Versöhnung zwischen Islam und Christentum“ zu erkennen. Die Kritik an dieser Geste, die weithin als Machtdemonstration des Emirs gewertet worden ist, erzürnt Köppel, zumal sie ausgerechnet in Deutschland besonders laut gewesen sei. Dass Bundesinnenministerin Nancy Faser, SPD, bei einem anderen Spiel die „One Love“-Spielführerbinde am Arm getragen hatte, entlockt Köppel den Verweis auf die Abgründe der Geschichte: „Gott schütze uns vor deutschen Politikern mit Armbinden.“

Köppels politische Inkorrektheit hatte ihn eine Zeit lang zu einem häufigen Gast in deutschen Talkshows gemacht, wo es gern kontrovers zugehen soll. Damals war er in Deutschland nach dem Tennisstar Roger Federer der wohl bekannteste Schweizer – nur eben kein typischer: So aggressiv wie Köppel verhalten sich die wenigsten Eidgenossen, schon gar nicht fern ihrer Heimat. Köppels Präsenz im deutschen Fernsehen indes nahm mit dem Erstarken der ihm sehr nahestehenden AfD wieder ab; man fand nun im eigenen Land Stimmen genug, über die sich die Zuschauer aufregen konnten.
Ursprünglich mal linksliberal

Köppels einst schon mal erfrischende politische Inkorrektheit ist inzwischen längst zum berechenbaren Rechtspopulismus geworden. Die damit verbundenen Grenzüberschreitungen, sein Ehrgeiz und enormer Fleiß – seine Arbeitstage beginnen oft um vier Uhr morgens – werden häufig mit den Schicksalsschlägen in der Jugend in Verbindung gebracht, die ihn angeblich hart gemacht haben. Als er 13 Jahre alt war, warf sich die im ostpreußischen Königsberg geborene Mutter vor einen Zug, wie der Journalist Daniel Ryser in einer Köppel-Biographie schrieb. Wenige Jahre später starb der unternehmerisch gescheiterte, trunksüchtige Vater. Köppel dementierte diese Ereignisse öffentlich nicht, betonte aber mehrfach, dass er dank der Unterstützung durch Verwandte eine gute Jugend gehabt habe.

Ideologisch war er ursprünglich im linksliberalen Milieu beheimatet. Diese Prägung begleitete ihn während seines Studiums der Philosophie und Geschichte sowie während der anschließenden Arbeit als Feuilletonredakteur des „Tages-Anzeigers“. Dann aber begeisterte er sich für Christoph Blocher, den schwerreichen Doyen der Schweizerischen Volkspartei. Von ihm übernahm er die Glorifizierung der Schweizer Souveränität, die Verachtung für die EU und den Kampf gegen die Einwanderung. Im Jahr 2001 wurde Köppel Chefredakteur der „Weltwoche“ und bürstete das einst linke Wochenblatt auf rechts. Es folgte ein zweijähriges Intermezzo als Chefredakteur der „Welt“ in Berlin, wo er keinen bleibenden Eindruck hinterließ. Zurück daheim, wurde Köppel 2006 Chefredakteur und Eigentümer der „Weltwoche“. Angeblich half ihm Blocher damals bei der Finanzierung des Kaufpreises von geschätzt zehn Millionen Franken. Köppel weist dies im Gespräch mit der F.A.S. zurück und sagt: „Ich habe in meiner ganzen beruflichen Laufbahn von niemandem auch nur einen Rappen geschenkt bekommen.“

Köppels Haltung ist für das Geschäft mal gut und mal weniger gut. Er selbst gibt zu, dass mit seinem extremen Querulantentum Absturzgefahr besteht: „Wir gehen immer auch ein Risiko ein.“ Viele seiner überwiegend älteren männlichen Anhänger dürften indes frohlockt haben, als der verheiratete Vater von drei Kindern 2018 schrieb: „Der Mann ist stärker triebgesteuert als die Frau. Es muss so sein, weil die Frauen schlussendlich die Kinder kriegen.“ Und vielen wird es gefallen haben, als er Donald Trumps ehemaligen Chefideologen Steve Bannon in Zürich groß auf die Bühne brachte. Während der Corona-Pandemie schloss sich Köppel dann den Gegnern gesundheitspolitischer Maßnahmen an – und fand Unterstützung. Während dieser Zeit sei das Interesse an der „Weltwoche“ gestiegen, sagt der Verleger. Er ließ 2022 sogar den umstrittenen – und inzwischen in erster Instanz wegen Nötigung verurteilten – Aktivisten Nicolas Rimoldi für die „Weltwoche“ schreiben.

Doch gerade seine Haltung zu Putin dürfte Köppel nun auf die Füße fallen. Er bringt damit nicht nur seine Kritiker zur Weißglut, er verprellt auch Leute aus dem eigenen Lager. Ein Beispiel ist Henryk Broder. Der Journalist beendete im Juni seine Arbeit für die „Weltwoche“, weil dort „Putinversteher“ zu Wort kämen. Er schätze Köppel sehr, sagte der selber gern provokante Broder der „Neuen Zürcher Zeitung“, aber dieser sei irgendwann an der Kreuzung falsch abgebogen. Was die „Weltwoche“ zur Ukraine publiziere, sei unerträglich. Aus demselben Grund beendete die deutsche Journalistin Claudia Schumacher wenige Wochen nach Kriegsbeginn ihre Zusammenarbeit mit der „Weltwoche“. Auch der Schweizer Kriegsreporter Kurt Pelda löste im Juni seinen erst vier Monate zuvor unterzeichneten Redakteursvertrag auf. Auf Anfrage der F.A.S. begründet er dies mit Sicherheitsbedenken: „Es wäre für mich gefährlich geworden, für ein Blatt in die Ukraine zu reisen, das so offen die russische Position übernimmt.“

„Weltwoche“ verliert an Auflage

Köppel bedauert die Abgänge, zeigt aber kein Verständnis. Die „Weltwoche“ pflege größtmögliche Vielfalt, sie besitze gar keine einheitliche politische Linie. Es kämen regelmäßig Autoren zu Wort, die ihm diametral widersprächen. Das stimmt: Der ehemalige Parteipräsident der Schweizer Sozialdemokraten Peter Bodenmann bestückt beispielsweise jede Woche eine Kolumne im Blatt. Doch Köppels kremlfreundliche Aussagen zum Ukrainekrieg haben in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich mehr Gewicht als vereinzelte kritische Stimmen im Blatt. Dass die „Weltwoche“ deshalb nun Leser verliert, dementiert Köppel. „Über die gesamte Zeit des Ukrainekriegs sind unsere Abozahlen gewachsen“, behauptet er, ohne jedoch Zahlen zu nennen.

Gemessen an der Ende März 2022 gemeldeten verkauften Auflage von 36.000 Exemplaren, ist die „Weltwoche“ jedoch nur noch ein Schatten ihrer selbst. Seit 2011 hat das Blatt mehr als die Hälfte der Auflage verloren. Aktuell sieht auch die Anzeigenlage dürftig aus. Im Vorweihnachtsheft war etwas mehr Werbung abgedruckt, allerdings nicht immer auf Anhieb erkennbar: Unter einem Artikel über ein BMW-Motorrad, der sich im Layout nicht von redaktionellen Beiträgen unterschied, war bloß vermerkt, dieser sei „in Zusammenarbeit von BMW Motorrad Schweiz und der Weltwoche“ entstanden.

Schon 2019 war der Verdacht aufgekommen, dass es Köppel mit der gebotenen Trennung zwischen Werbung und Redaktion nicht so genau nimmt. Damals durfte der chinesische Botschafter in der Schweiz jeden Monat ungefiltert seine Meinung in der „Weltwoche“ ausbreiten. Zugleich gab es im Blatt plötzlich auffallend viele Anzeigen chinesischer Unternehmen. In Kenntnis eines internen E-Mail-Austauschs zwischen den Beteiligten folgerte die „Neue Zürcher Zeitung“, dass es zu Gegengeschäften zwischen der Botschaft und dem Verlag gekommen sein dürfte. Diese Behauptung entbehre jeder Grundlage, entgegnet Köppel im Gespräch.

Er beteuert, die „Weltwoche“ sei seit 2007 ununterbrochen profitabel gewesen. Über konkrete Zahlen spricht er nur, wenn es um sein publizistisches Lieblingskind geht, das Videoformat „Weltwoche Daily“ mit seinem Anspruch, „unabhängig, kritisch, gut gelaunt“ zu sein. Per Pressemitteilung gab er Anfang Dezember bekannt, dass er damit monatlich mehr als eine Million Zuschauer erreiche. Dies geschieht allerdings mit schmutziger Schützenhilfe: Jedes „Daily“-Video ist auch im rechtsextremen und islamfeindlichen Blog „Politically Incorrect“ (oder „PI-News“) zu finden, der unter Beobachtung des deutschen Verfassungsschutzes steht. Doch diese Verbindung stört Köppel nach eigenem Bekunden nicht. Er habe das nicht selbst veranlasst und könne nicht verhindern, dass seine Sendungen weiterverbreitet würden. „Ich bin nicht verantwortlich für meine Zuschauer, aber jeder, der sich interessiert, ist herzlich willkommen.“

Sehr wohl verantwortlich ist Köppel freilich für den Inhalt seiner Beiträge. Und für die Auswahl von Autoren wie Stefan Homburg, Thilo Sarrazin, Matthias Matussek – und Tom Kummer. Der Schweizer, der einst Interviews mit Hollywood-Stars erfand (und damit seinerzeit unter anderem auch die „Weltwoche“ betrog), firmiert als „literarischer Korrespondent“. Dazu sagt Köppel bloß: „Für mich ist die Qualität eines Artikels entscheidend und nicht die Vergangenheit des Autors.“

Durch Abwesenheit aufgefallen
In der Politik hat Köppel inzwischen erleben müssen, dass sein hochtouriges Polarisieren nicht unbedingt zum Erfolg führt. Nach seinem Eintritt in die Schweizerische Volkspartei 2015 zog er zwar glanzvoll in die große Kammer des Parlaments (Nationalrat) ein. Aber in seiner umstrittenen Doppelrolle als Chefredakteur und Politiker hat er mit seinen polemischen Einlassungen über die Jahre dazu beigetragen, dass sich die Grenze des Sagbaren in der Schweiz weiter nach rechts verschoben hat. Damit hat er sich bei vielen im Parlament unbeliebt gemacht. Dort gilt Köppel bis heute als Außenseiter, zu dem selbst manche Parteifreunde lieber auf Distanz bleiben.

Ohnehin muss der im komplexen Zwei-Kammer-System der Schweiz besonders langsame parlamentarische Prozess für den hyperaktiven Workaholic eine Quälerei sein. In Bern ist Köppel bisher nicht durch wegweisende politische Vorstöße aufgefallen, sondern durch Abwesenheit: Wie die Schweizer Zeitung „Blick“ jüngst vorrechnete, hat er in den vergangenen drei Jahren jede fünfte Abstimmung verpasst und 13 Prozent der Sitzungstage unentschuldigt gefehlt. Er müsse sich nun einmal auch um die Verlagsgeschäfte kümmern, rechtfertigt sich Köppel.

Zu Beginn seiner politischen Karriere dachten viele, dass er Blochers Erbe antreten und dereinst in die Regierung einziehen könnte. Doch das hat sich erledigt. Als sich im vergangenen Herbst nach dem Rücktritt eines Ministers die Chance bot, einen Platz auf der Regierungsbank zu ergattern, hob Köppel nicht einmal die Hand. Er habe kurzzeitig überlegt zu kandidieren, sagt er heute. Aber seine Erfolgschancen wären nicht groß gewesen. In der Tat: Für einen Hardliner wie ihn hätte es im konsensorientierten Parlament keine Mehrheit gegeben. Schon mit seinem Anlauf zur Wahl in die einflussreiche kleine Kammer des Parlaments (Ständerat) war er 2019 trotz großen persönlichen Einsatzes gescheitert.

Im Oktober sind Parlamentswahlen. Dem Putin-Apologeten Köppel könnte die Abwahl drohen. Er zuckt mit den Achseln: „Natürlich kann ich für das, was ich schreibe oder sage, von den Wählern abgestraft werden. Das ist Demokratie.“ Vermutlich ist sein Listenplatz zu gut, um nicht wiedergewählt zu werden. Aber mehr als die „Position zu halten“ ist für ihn in Bern nicht drin. Dabei sei Stillstand für ihn die Hölle, sagt der Köppel-Biograph Daniel Ryser: „Köppel ist ein sehr unruhiger Geist, für den es immer alle paar Jahre weitergehen muss.“ Doch seine politische Karriere steckt in der Sackgasse.

(siehe original mit bezahlschranke in https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/...abseits-18634302.html)
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01.02.23 08:49

14469 Postings, 4466 Tage klimax@FAZ: Roger Köppel: Der Geisterfahrer

ja aber sicher doch...geisterfahrer, querdenker, verschwörungstheoretiker, aluhut, delegitimierer, nazi und vielleicht noch reichsbürger ?
Dabei dürfte doch sonnenklar sein, wer die geisterfahrer wirklich sind....es sind nämlich die, die auf der spur der msm-medien fahren....mal die YT-kommentare Köppels videos anschauen, die wissen das...

Die wirklichen geisterfahrer sind auf der kriegsspur unterwegs und verursachen so hunderttausende von verletzten und toten....die gleichen konsequenzen bei jenen, die der impfpropaganda folgten ...  

Wer entscheidet auf welcher spur die geistesfahrer fahren ?
Leider die msm und kakistokraten mitsamt den leuten die sie steuern, die die richtungspfeile auf der strasse anbringen....
Aber auf welcher spur fahren tatsächlich die geisterfahrer? Das stellt sich leider erst später heraus,
oft, wenn es schon zu spät ist um die richtungen zu wechseln....so bei der plandemie und so wird es auch beim ukrainekrieg sein.....

 
Angehängte Grafik:
geisterfahrerhunderte.png (verkleinert auf 66%) vergrößern
geisterfahrerhunderte.png

01.02.23 08:51
2

3408 Postings, 1801 Tage Coronaawenn die Medien unisono

den nächsten Weltkrieg fordern bin ich gern ein Geisterfahrer. Vor den Weltkriegen gab es viel zu wenig davon.
Bezüglich Baerbock hat er völlig recht, wenn man es aus der Brille anderer Länder sind.
Völlig inakzeptabel diese Frau und hochgefährlich für die Welt.  

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