Gut Studibu, ich rudere ein Stück zurück. Hatte vor einiger Zeit die Prozessentwicklung für Auto-Pumpantriebe für brasilianisches E85 (85% Ethanol Anteil) koordiniert und im Kopf, dass das der Standard in Brasilien ist. Gut, dass Du mich korrigierst, der mittlere Anteil ist niedriger. Abgasreinigung haben neue brasilianische Autos wie bei uns. Was die Gesundheit schädigt, bleibt weiterhin der Feinstaub, den verbreiten wie andere.
Was die natürlichen Ressourcen anbelangt, hat Brasilien gute Voraussetzungen für E-Mobilität, das sind wir uns einig. Dass der Durchschnittsbrasilianer künftig Tesla fahren wird, bezweifle ich weiter. Noch mehr für Kolumbien, Argentinien, Paraguay, Bolivien, Peru oder Französisch Guayana. Der Aufwand für Ladeinfrastruktur ist im bessergestellten, aber riesigen Brasilien eine Herkulesaufgabe. Das versteht sich von selbst. Schon das reiche, kleine Deutschland tut sich schwer mit dem Ausbau. Ich bleibe dabei: unter den NEV haben preisgünstige Hybride in Brasilien über längere Zeit mehr Potenzial, als Teslas.
In Chile passt vieles zusammen. Das Land ist ganz schmal geschnitten, über Wasser, Wind und Sonne E-autark. Viele Straßen gibt es nicht. Die finanziell im Schnitt besser gestellte Bevölkerung wohnt auf einem schmalen Landstreifen und Autos werden sowieso überwiegend importiert. |