Weiter Ringen um Lösung
Auch nach einem Treffen technischer Experten scheinen die EU-Finanzminister in der Frage einer kurzfristigen Finanzierung für Griechenland weiter im Dunkeln zu tappen. „Wir sehen uns alle Instrumente und Fonds an, die wir nutzen könnten, und alle davon scheinen Nachteile oder Unmöglichkeiten oder rechtliche Hindernisse zu haben“, sagte Euro-Gruppe-Chef Jeroen Dijsselbloem am Dienstag vor einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel.
Diese Brückenfinanzierung soll Athen so lange über die Runden helfen, bis ein drittes Hilfspaket für das strauchelnde Euro-Land beschlossen ist - was wohl Mitte August der Fall sein dürfte. Der Finanzierungsbedarf beläuft sich nach Angaben der Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone bis dahin auf rund zwölf Mrd. Euro. Der Umfang der weiteren Hilfe für Athen könnte bis zu 86 Mrd. Euro umfassen.
Die Uhr tickt
Montagfrüh hatten sich die Euro-Länderchefs in Brüssel nach hartem, mehr als 17-stündigem Ringen auf Bedingungen für ein drittes Rettungspaket verständigt. Weil das neue Programm aber nicht so schnell fertiggestellt werden kann, bedarf es einer finanziellen Überbrückung. Die Zeit drängt, denn stehen muss die kurzfristige Hilfe spätestens bis 20. Juli, wenn Griechenland einen 3,5-Milliarden-Euro-Kredit bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzahlen muss.
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