Vor allem das mit dem "zu geringer Wirkungsgrad der Module" und "nicht auf dem neusten Stand der Entwicklung". Durch Schließung der Zellproduktion und dem daraus resultierenden Zelleinkauf wird Conergy wohl schnell wieder auf dem Stand der Technik sein. Sie kaufen ja die Zellen ein bei Motech, JA Solar oder sonstwer und schon alleine das bedeutet, dass man bei der Technik wieder mit dabei ist. War ja mit ein Grund dafür, dass ich schon vor über einem Jahr geschrieben habe, dass Conergy mit seiner kleinen, veralteten, unprofitablen Zellproduktion immer weiter ihre Misere ausbaut. Nun ist die Zellproduktion geschlossen.
Aber eines ist auch klar, dass Conergy trotz Zellproduktionschließung, dem Verkauf der Wechselrichtersparte und dem sehr wahrscheinlichen recht guten Q4 (vorallem auf der Cash Seite) sicher noch nicht überm Berg ist. Dafür ist alles was sich rd. um bei PV tut viel zu schwer einzuschätzen. Sei es bei der Nachfrage, bei der Preisentwicklung oder auch bei den Überkapazitäten.
Was man aber bei Conergy schon richtig gut sehen kann, dass die neuen Conergy-Eigentümer alles tun um Conergy zu einer schönen, attraktiven Braut herzurichten. Genau dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass sich die Conergy derzeit so stabil hält, so meine Meinung. Vor einem Jahr mit der Zellproduktion, mit 1500 Mitarbeiter und mit einer Nettoverschuldung von um die 300 Mio. € hätte Conergy wohl überhaupt keine Interessenten gehabt. Jetzt liegt die Nettoverschuldung inkl. des Verkaufs der Wechselrichtersparte und dem wohl guten Cash Flow aus Q4 nach meiner Schätzung sogar knapp unter 50 Mio. € (wird aber sicher bis Ende Q1 wieder nahe an die 100 Mio. € gehen, da in Q1 der Großteil der Restrukturierungskosten anfallen werden und Q1 eh ein ganz schwaches Quartal ist und zudem muss man Ende Q1 dann das Working Capital wieder aufbauen) und Conergy dürfte nach den angekündigten Entlassungen und dem Verkauf der Wechselrichtersparte noch etwa 1000 Mitarbeiter haben. Mit dem Gestellbau hat man doch auch noch ein Geschäftssegment, dass man eigentlich recht einfach verkaufen könnte und das bei einem Jahresumsatz von etwa 80 Mio. € nochmals ein nettes Sümmchen einbringen sollte. |