Diese Frage ist doch Quatsch. Mann muss sich doch die Frage stellen kann Conergy eine Insolvenz abwenden oder nicht.
Wir erleben gerade ein schöne Jahresendrallye in Deutschland und England bei den PV-Installationen und das wird Conergy zumindest etwas Luft verschaffen. Danach wirds aber wieder extrem schwierig werden, denn die Modulpreise sind auf einem sehr niedrigen Niveau und die Überkapazitäten verschwinden auch nicht über Nacht. Alleine hat wohl Conergy mit ihrem Geschmischtwarenladen keine Chance um über die sehr schweren ersten 4 Monate des neuen Jahres zunächst mal rüber zu kommen. Es gibt meiner Einschätzung nach für Conergy eigentlich vier Möglichkeiten um zumindest bis Mai überleben zu können:
- ein Investor steigt ein (dann gibt es halt mal wieder eine große Verwässerung) - ein Weißer Ritter übernimmt Conergy (glaube ich nicht, denn das würde rd. 400 bs 450 Mio. € kosten und das wäre eindeutig zu viel für die chronisch verlustbringende Conergy) - Verkauf von Unternehmenssparten (z.B. Gestellgeschäft, würde Liquidität sichern) - York Capital oder die Deutsche Bank als Großaktionäre versorgen Conergy mit frischer Liquidität)
Diese vier Möglchkeiten gibt es meiner Einschätzung nach für Conergy um zumindest bis Mai 2012 überleben zu können. Danach könnte man sehen wie sich die globale Nachfrage weiter entwickelt wird, wohin sich die Modulpreise hin bewegen werden und ob die Schließung der Zellproduktion den erhofften Effekt haben wird. Ich schätze, wie schon öfters von mir geschrieben, den positiven Effekt der Zellproduktionschließung auf rd. 20 Mio. € im Jahr ein. Wobei hier der entscheidene Faktor sein wird wie Conergy die Zellverträge aushandeln kann und wie Conergy aus den alten Verträgen (Wafer, Antireflexglas, Silberpaste, ...) raus kommt oder Conergy Kompensationgeschäfte eingehen muss, was bei Solar absolut keine Seltenheit ist. Solche Kompensationgeschäfte könnten den Effekt von Kosteneinsparungen deutlich belasten. |