Entscheidend werden am Ende bei PV die Fertigungs- und Vetriebskosten sein und sonst nichts. Man muss schon richtig viel Geld in die Hand nehmen um seine Produkte weiter entwickeln zu können, neue Fertigungsprozesse in die Porduktion einfließen zu lassen, ständig auf relativ neuem Produktionsequipment zu porduzieren und überall auf den Märkten present zu sein. Genau darum werden so Kleine wie Conergy einfach nicht mithalten können mit den Großen, weil sie ganz einfach technologisch null Chancen haben.
Mal kurz was zu den Produktionskosten am Beispiel der aktuellen Zahlen von Jinko Solar, da Jinko das PV-Unternehmen ist mit den geringsten Produktionskosten (0,98 $/W). Jinko hatte vor einem Jahr noch Prozesskosten von Polysilzium zum Modul von 0,75 $/W und Polysiliziumkosten von 0,49 $/W. Heute liegen ihre Prozesskosten bei 0,68 $/W (- 9%) und die Polysiliziumkosten bei 0,29 $/W (- 41%). Man sieht also, dass die Kostenersparnis von 0,27 $/W (- 22%) großteils nur durch das billigere Polysilizium erzielt wurde, aber viel wird beim Polysiliziumpreis jetzt nicht mehr gehen. Das heißt jetzt müssen die PV-Unternehmen die Fertigungsprozesse billiger machen wie z.B. durch diese Quasimonowafer von Schott Solar oder höhere Zellwirkungsgrade wie z.B. mit der Selective Emitter-Technologie (Suntech), Back Junction (Sunpower kommt damit auf 24%), Hetero Junction (Sanyo kommt dabei mit ihren HIT-Zellen auf 23%) oder der Wrap-Through Zelltechnologie.
PV ist eine ganz spannende Branche mit einer sehr großen Zukunft, jedoch gibt es viel zu viele Anbieter bzw. Produzenten und genau deshalb und wegen den riesen Überkapazitäten wird der schon angelaufene Marktbereinigungsprozess knüppel hart werden und es werden im 1.Halbjahr 2012 mit ganz großer Wahrscheinlichkeit PV-Unternehmen reihenweise in die Pleite gehen.
Bei Conergy haben sich ja die beiden Hedge Fonds schon ganz gehörig die Finger verbrannt und ich kann mir kaum vorstellen, dass es nochmal eine solche Rettungsaktion wie mit einem Debt Equity Deal noch mal geben wird. |