Das ist vor allem bei einer Presse problematisch, die keine Vielfalt mehr kennt wie in Oberschwaben, und sie intern sichern müsste. Am Anfang der Proteste konnte man den Eindruck gewinnen, dies gelänge der "Schwäbischen Zeitung", bei aller Nähe zu den sogenannten Entscheidungsträgern, also zur herrschenden Klasse in der Region, die ja auch ein wenig neugierig war. Die BaumbesetzerInnen genossen einen gewissen Exotenstatus (kommt ja auch nicht alle Tage vor im Oberland), fanden partiell Verständnis (alle sind für Klimaschutz) und bisweilen gar lobende Worte, weil der Jugend doch die Zukunft gehört. Aber was ist die Zukunft? 1000-Kühe-Ställe, immer mehr Baugebiete für Eigenheime und Gewerbe, immer mehr Straßen, immer mehr Verkehr? Oder ist es der Altdorfer Wald, unter dem eine Menge Kies lagert, ein Stoff, der häufig als Synonym für Geld verwendet wird? Kies wird übrigens auch gerne von den Waldburger Fürstenhäusern abgebaut und in Zeitungshäuser investiert. Spätestens hier ist Robin Woodle vorbei. Nicht nur bei der CDU, den Freien Wählern und ihrem Regionalverband, auch bei der SPD und den grünen Realos, die warnend den Finger heben und sagen: bloß kein Verstoß gegen Recht und Ordnung.
Warum schweigt eigentlich der Laizer Kretschmann so beharrlich?
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