Also ich hab wieder den Fehler gemacht und mir sowohl den FT-Artikel als auch den Datei-Haufen, den FT dazu gepackt hat angesehen. Ich glaube, dass FT hofft, dass das nicht allzuviele Leute machen, sondern einfach auf "sell" drücken, wenn sie lesen, dass es einen neuen FT-Artikel gibt...bzw. dass es halt die Legitimation für die massiven Leerverkäufe darstellen soll (Marktmanipulation heißt das glaub ich...). Der Artikel enthält, wie schon öfter hier zu lesen, nichts Neues (geht immer noch um das Geschäftsjahr 2017 und früher), nichts Tolles (die Al Alam - Story wurde bereits diesen April genau so veröffentlicht...hat damals aber niemanden interessiert) und vor allem GAR NICHTS Handfestes ("wir glauben", "lässt das nicht aufhorchen", "wirkt verdächtig")...das ist mal Enthüllungs-Journalismus vom Feinsten. Die angehängten Files (angeblich von einem Whistle-Blower...ist halt grad in) enthalten wirklich überhaupt nichts, was auch nur annähernd das unterstützt, was damit gezeigt werden soll (laut FT). Abgesehen davon, dass ich mir wirklich nicht vorstellen kann, warum sich die Herren gegenseitig ein wortwörtliches Transkript über Belanglosigkeiten per mail zuschicken sollten (Conversation history - Lars Rastede and Edo Kurniawan discuss file for EY 9 April 2018, das muss man echt mal lesen...besonders beeindruckend, dass ein "damn....hehehe" angeblich so wertvoll sein soll, dass man es auf diese Art dokumentiert), ist in den Mails meiner Meinung nach kaum etwas Verwerfliches zu finden...wer mir da was anderes erklären kann...nur zu. Die Excel-Files...naja...abgesehen davon, dass ich hoffe, dass Bilanzen und Buchhaltung nicht per Excel durchgeführt wird...was soll man darin finden? Ich muss sagen, dass ich leider heute früh nicht online war...eine Verbilligung meiner Aktien in so kurzer Zeit hätte ich schon mitgenommen...aber so behalte ich sie halt einfach und warte.
Eine Frage habe ich noch bezüglich der Leerverkäufer (anders als Qwerleser vorhin schrieb, bin ich der Meinung, dass ungedeckte Leerverkäufe in der EU tatsächlich schon seit 2012 verboten sind...): Wer verleiht denn bitte Aktien für solche Aktionen? Der Verleiher bekommt die doch wieder...was genau hat er davon, dass diese in der Zwischenzeit (durch das Verleihen und Verkaufen) an Wert verloren haben? Außer natürlich er ist überzeugt von der Aktie und hat VIEL Zeit. Also nur zum Verständnis...ich habe eine Aktie, die aktuell 150€ wert ist...die verleihe ich...an jemanden, von dem ich weiß, dass er sie zu diesem Preis relativ zeitnah verkaufen wird (bei vielen solchen Aktien, muss mir doch auch klar sein, dass der Kurs einbrechen wird). Der Ausleiher verkauft nun massiv diese geliehenen Aktien, dadurch fällt der Kurs...sagen wir auf 100€. Der Leerverkäufer kann nun für 100€ die Aktie kaufen...und dem Verleiher zurück geben. Und der Verleiher hat dann eine Aktie, die nun 100€ Wert ist, statt der 150€ vor dem Verleihen...wo ist der Sinn? Außer in der Leihgebühr...und der Erwartung, dass die Aktie auch wieder auf die 150€ steigen wird (was bedeuten würde, dass gerade viel Vertrauen in einen Titel vorhanden ist, den man massiv verleiht...das verwirrt mich...) |