Ich war früher nie spendabel, eher kniepig, auch Smartbuyer u.a. bei Amazon und anderen trickreichen Internet-Agenten. Bin nur Economy geflogen, habe um Armani & Co großen Bogen gemacht und lieber die Kopierketten wie Zara heimgesucht. 20 Jahre ein-und dasselbe Auto gefahren. Dann erkannt, dass nicht nur mein Essen von fast verschimmeltem Brot auf Religion fußt, sondern meine ganze Lithurgie der Enthaltsamkeit, an die sich Obrigkeiten aller Couleur selbst nie gehalten haben. Wenige Ausnahmepersönlichkeiten bestätigen die Regel. Alle Religionen sind für mich heute nur noch Ursache für Krieg, Grausamkeit und Heuchelei. Wer Kirche und Popen braucht, gibt sein Leben in fremde Hand, oder verdient damit seinen Lebensunterhalt. Oder noch viel mehr - wie dieser abgesägte Protzbischof. Pegida gibt es übrigens auch nur wegen religiöser Kulturunterschiede. Und natürlich, weil alle Religionen den Anspruch auf Alleinseligmachen erheben
Dank Apple habe ich heute so viel, dass ich trotz Spenden und Unterstützung Bedürftiger seit einigen Jahren viel Spaß mit teuren Sporthobbies etc. haben kann, ohne dass der "Notgroschen" angegriffen wird. Mit Wollust vollziehe ich die Abkehr von dem mir anerzogenen protestantischen Rigorismus, ohne deshalb ins katholische Pendant zu wechseln. Dann schon eher im Islam mit mehreren Frauen leben :-). Oder mit Jungfrauen im Jenseits. Geil!
Kommen wir nun zu dir, Otternase, ebenfalls Millionär dank steuerfreiem Apple-Klumpen. Mit einem trabi-affinen Auto und einem 4s, das von Apple in Kürze wg. techn. Rückständigkeit ausgemustert wird. Neureiches Verhalten finde ich mies, aber Geiz ist für mich nicht geil. Eigentlich finde ich dein Verhalten trotzdem gut insofern, als du meinen Spaßfaktor nicht brauchst oder alles Anderen widmest. Chapeau!
Nicht gut daran ist lediglich, dass du dem kapitalistischen Prinzip der Wegwerfgesellschaft - Konsum und Verschwendung von Ressourcen (trotz höherer Recyclingquote bei Apple-Produkten), dem du und ich unseren Wohlstand verdanken - so wenig Tribut zollst. Da wärst du mit "Grünen Aktien" statt Apple gradliniger. In Apple investieren heißt doch: Ja zu Innovation, Qualität und Design einerseits, permanentem Konsum, Hochpreisigkeit und Gewinn andererseits.
Dieses Wort zum Sonntag ist eher ein Bekenntnis denn Kritik, und nicht so ernst gemeint wie die kirchliche Version im Fernsehen. Ob Otternase oder Gläubige: Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden. Aber authentisch sein darüber nicht vergessen.
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