Die CDU ist anscheinend gegenüber Rambo Peer eingeknickt: Die Jagd-Saison auf Besser-Verdienende aka ("as known as") Steuer-Hinterzieher ist damit eröffnet. Der Referenten-Entwurf aus Peers Finanzministerium wird wohl nun doch Gesetz werden. Die SPD-Oberen sehen gleichzeitig Einkommens-Bezieher von EUR 125.000 aufwärts laut ihrem Wahlkampf-Programm als "Reiche" an, die entsprechend mit dem neuen Spitzen-Steuersatz von 47 Prozent-Punkten belegt werden sollten. Nun tritt das ein, was ich befürchtet habe: Gegen die Millionäre wird landauf und landab Stimmung gemacht, aber in Wirklichkeit man will bei dem besserverdienenden Mittelstand abkassieren, da im Segment der wirklich Reichen nichts für die Umverteiler zu holen ist. Und es wird dann wohl nicht nur diejenigen jenseits der EUR 125.000 treffen, sondern für die darunterliegenden Einkommen wird der Einkommen-Steuertarif entsprechend nach oben verschoben. Gleichzeitig fordert die SDP-Linke die Wiedereinführung der Vermögens-Steuer. Und die sogenannte Zwangs-Anleihe köchelt immer noch im Hintergrund - siehe Verdi-Grossmaul Bsirske mit seinem EUR 300 Mrd Konjunktur-Programm III. Selbst die "Wehret den Anfängen" Mahner, die in der Vergangenheit schlimmeres verhindern konnten, sind nun verstummt. So wird jetzt auch Deutschland durch "Big Government" beherrscht und die Grenzen für den Kapitalverkehr werden langsam aber sicher geschlossen. Nur ein Staatsbankrott kann die Politiker in ihrem derzeitigen Überschwang, alles und jeden beglücken zu wollen, noch aufhalten. Gut für diejenigen, die ihr Vermögen durch Umschichtung in Gold bereits anonymisiert haben.
Im asiatischen Markt sah es heute früh noch so aus, als wenn der Druck auf den Goldpreis diese Woche anhalten würde. Auf Basis des Freitags-Schlusskurses tendierte Gold etwas leichter. Auch während des frühen Handels in London war keine signifikante Bewegung zu beobachten. Gold beendete zum A.M. Fix mit $870,00 (EUR 671,61) den Vormittags-Handel mit leicht positiven Vorzeichen. Verglichen mit dem A.M. Fix am letzten Freitag musste Gold jedoch weitere $2 abgeben.
Mit Beginn des Handels an der New Yorker COMEX kam auf diesem Preis-Niveau nun verstärkt Kauf-Laune auf. Gold näherte sich im Verlauf des Handels der $880er-Linie. Zum P.M. Fix bröckelte Gold mit $877,00 (EUR 678,95) aber wieder leicht ab, konnte aber $7 gegenüber dem P.M. Fix am letzten Freitag zulegen. Im Anschluss kam dann weitere Kauflaune auf, die Gold wieder weit über die $880er-Marke hob. Bei $890 war dann für heute aber erst einmal Schluss. Zum Ende des Handels an der COMEX bröckelte der Gold-Preis wieder etwas ab und ging mit $886 aus dem Handel.
Auch denjenigen Investoren, die nicht an eine gezielte Manipulation des Gold-Preises durch ein Kartell von Banken im Auftrag der Regierungen und Zentralbanken glauben, sollte bewusst sein, dass sich Gold nur innerhalb eines relativ eng begrenzten Korridors bewegen darf. Die obere Grenze dieses Korridors wird markiert von der Widerstands-Linie bei $930, während die untere Widerstands-Linie bei $850 verläuft. Dabei ist lediglich die Bewertung von Gold in US-Dollar ausschlaggebend.
So hat Gold zwischenzeitlich seine seit Jahres-Anfang verzeichneten Gewinne, in US-Dollar gerechnet, wieder geben müssen. Rechnet man allerdings die Entwicklung von Gold auf Euro-Basis nach, dann hat Gold seit Jahresanfang um die EUR 50 zugelegt. Das entspricht einer Wertsteigerung von in etwa 8 Prozent.
Auch für das letzte Jahr konnten wir eine ähnliche Entwicklung beobachten: Gold legte nur marginal um 3,4 Prozent gegenüber dem US-Dollar zu, während es sich gegenüber dem Euro um 7,3 Prozent befestigte.
Kurz vor der "Quantitative Easing" Entscheidung des Offenmarktausschusses (FOMC) der FED am 18. März 2009 verfiel Gold an den Handelstagen 17. März und 18. März ohne ersichtlichen Grund von $920 auf bis zu $880. Nach der FED-Entscheidung ist Gold dann am folgenden Handelstag auf $960 gestiegen. Die Aktionen der letzten Tage und Wochen haben Gold nun wieder auf das Niveau wie kurz vor der Entscheidung der FED gedrückt.
Was sind nun die Handlungs-Konsequenzen für jeden Einzelnen: Für Investoren, die sich meiner auf Basis der o.g. Indizien vertretenen Auffassung anschliessen, dass der Gold-Preis auf US-Dollar-Basis manipuliert wird, werden sich auf Basis des subventionierten Gold-Preises mit soviel Gold eindecken, wie es möglich ist. Für alle anderen Investoren ist Gold lediglich eine Absicherung des Vermögens gegen Zugriffe von "Big Government", seien sie nun direkt durch Repressions-Massnahmen wie eine Vermögenssteuer bzw eine Zwangsanleihe oder indirekt durch die Inflationierung des Papiergelds. Dass Gold im Gegensatz zu anderen Rohstoffen und Edelmetallen auch eine massive Vermögens-Deflation ohne Blessuren übersteht, hat die Entwicklung des Gold-Preises in der zweiten Jahreshälfte 2008 bewiesen.
Der am Freitag veröffentliche CFTC Commitment of Traders Report für den 14. April (Dienstag) zeigt keine wesentlichen Verschiebungen der Markt-Teilnehmer. Die Anzahl der offenen Positionen hat sich gegenüber der Vorwoche um 7.999 Kontrakte auf nunmehr 336.930 Positionen reduziert. Die eher spekulativ orientierten Non-Commercials haben ihre Long-Positionen um nichtsignifikante 489 Kontrakte auf nunmehr 165.866 Positionen ausgeweitet. Dabei haben sie ihre 1.594 Short-Positionen auf nunmehr 35.871 Kontrakte reduziert. Die Commercials haben 8.610 Positionen auf der Long-Seite (auf 92.383 Kontrakte) und 8.324 Positionen auf der Short-Seite (auf 245.892 Kontrakte) abgebaut.
Was ist übrigens aus der Meldung geworden, dass sich Indien und China für den Verkauf des kompletten IWF-Goldes (3.000 Tonnen) einsetzen wollen ? Hier scheint man den Politikern zu folgen: Nichteingelöste Versprechen der vorherigen Wahl werden solange wiederverwendet, bis endgültig keiner mehr daran glaubt.
(Erlaubnis zur Veröffentlichung liegt vor!) http://www.hartgeld.com/Ziemanns-gold-news.htm ----------- "An der Börse sind 2 + 2 nicht 4, sondern 5 - 1 !" "An der Börse kann man 1.000 % Gewinn erzielen, aber nur 100% Verlust!" |