Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 18.08.25 16:45
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156421
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25840091
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11.03.17 19:12

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingRechter Chart

muss es heißen. Ich könnte behaupten, beim Posten gerade Kopfstand gemacht zu haben.  

11.03.17 19:27
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14542 Postings, 6976 Tage gogolMeldung aus UK

wir stehen vor einer stark ansteigenden Besteurung von Selbstständigen !!!! um das marode Gesundheitssystem neu zu finanzieren,
hier ist zu beachten, dass es auf der Insel sehr viele 1 Mann/ Frau  ,, Firmen,, gibt, in Deutschland wären es die ICH AG´s, besonders im Handwerk / Bau und in der Landwirtschaft, wo z.B. ganze Familien aus Polen eine Erntehelfer AG betreiben,
weiterhin ist eine ,,Brexit - Steuer,, im Gespräch um die fehlenden EU Gelder auszugleichen, da unsere Lord - Kammer ja nun beschlossen hat ..........über ALLE Entscheidung von May ein Mitspracherecht zu haben........

ob wir wirklich in 3 Wochen die Unterlagen bei der EU einreichen können, wird auch immer mehr bezweifelt !!
-----------
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten

11.03.17 20:11
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459 Postings, 3396 Tage Saurier#49 Wahrscheinlich von den Bullen erschossen.

12.03.17 08:01
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80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingDahrendorf warnte schon vor 22 Jahren vor Trump

Die Welt rückt nach rechts. Im Juni 2016 stimmten die Briten für den EU-Ausstieg. Im November wurde Donald Trump US-Präsident. Und im Mai 2017 könnte in Frankreich Marine Le Pen (zumindest im ersten Wahlgang) die meisten Stimmen erhalten.

Wie kommt es zu diesem Rechtsrutsch? Die Ursachen sind in allen drei Ländern ähnlich: Die unteren und mittleren Schichten der Bevölkerung begehren gegen ihre Eliten auf.

Der deutsch-britische Soziologe Ralf Darendorf (1929 - 2009) hatte diese Entwicklungen bereits vor 22 Jahren vorausgeahnt. Darendorf promovierte 1952 über Gerechtigkeit im Denken von Karl Marx und 1956 ein zweites Mal an der Londoner School of Economics über "Unskilled Labour in British Industry".




Blog "Never mind the markets" (Tagesanzeiger, Zürich)

Der Mann, der vor 22 Jahren vor Trump gewarnt hatte

...(Ralf) Dahrendorf publizierte im März 1995 diesen 16-seitigen Text (engl.), in dem er äusserst klarsichtig die Herausforderungen beschreibt, mit denen die Länder der «Ersten Welt» – er meinte die Industriestaaten Westeuropas, Nordamerika sowie Japan – konfrontiert sind.

Im Kern, schreibt Dahrendorf, muss ihnen eine Quadratur des Kreises gelingen
, ein eigentliches Trilemma aus drei Zielen: Erstens müssen sie sich der Globalisierung mit dem Aufstieg neuer Konkurrenten stellen, zweitens müssen sie den inneren sozialen Zusammenhalt bewahren, und drittens darf dabei ihre offene, auf individueller Freiheit beruhende Ordnung keinen Schaden nehmen. Das Problem: Diese drei Ziele stehen oft in Konflikt zueinander....

...Dahrendorf stellt in seinem Essay die Globalisierung per se nicht infrage. Im Gegenteil: Sie sei die Kraft, die es Millionen von Menschen in der weniger entwickelten Welt ermöglicht, den Lebensstandard der westlichen Industrienationen anzustreben....

...Doch er warnte vor der Art von Ungleichheit, die gewisse Bevölkerungsschichten chancenlos zurücklasse... Dahrendorf warnte eindringlich vor dem korrosiven Effekt auf die westlichen Gesellschaften, wenn ein immer grösserer Teil der Bevölkerung keine Chancen für den eigenen Aufstieg mehr sieht...

 

12.03.17 08:48
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635 Postings, 3170 Tage alitheia#56

Die "linken" Sozialistischen Parteien haben sich von den arbeitenden, wild besteuerten, machtlosen (keine Lobby's) Menschen für die sie einst da waren vollkommen abgekoppelt.

Hier herrschen nun Aufsteiger, die mit ihren Freunden aus der (geschonten) Finanzwelt die einstigen Sozialisten ausnutzen.

In dieser Gruppe findet man natürlich die Medien die alles ins rechte Licht rücken und logisch erscheinen lassen.

Wie einst vor der Revolution sind die Künstler in dieses System mit eingebunden um nett zu wirken, die leben sehr gut von dieser Zusammenarbeit.

Der Rest besteht aus Proletariern die leider nichts gebacken bekommen, aus der Sicht der Lobby's. Dann kommt die Gruppe die einfach nur in Frieden leben will und das ist schlecht. Wer nicht laut ist in diesem System hat verloren.

Ich will hier aufhören um friedlich zu sein, Schuld an dieser Kacke ist eine Wohlstandsverwahrlosung gepaart mit kühlem Kalkül.

Bis der Michel nach einem Umsturz sehnt.........

St Martin läßt grüßen.  

12.03.17 10:21
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4041 Postings, 5229 Tage lifeguardnigel farage über die oekonomen ;-)

«Es ereignet sich gerade eine Revolution» - News International: Europa - tagesanzeiger.ch
Nigel Farage ist überzeugt, dass sich das Leben in der westlichen Welt grundlegend ändern wird. Die Schweiz sieht er als Vorbild.

"Zahlreiche Ökonomen warnen davor, dass der Brexit katastrophale wirtschaftliche Auswirkungen auf Grossbritannien haben wird. Beunruhigt Sie das?
Nicht im Geringsten. Wir sind längst daran gewöhnt, dass sich absolut nutzlose Ökonomen in allem, aber wirklich in ­allem irren. Diese Idioten sagten, die britische Wirtschaft würde nach einem Brexit in den Abgrund stürzen. Nichts davon ist geschehen."



 

12.03.17 11:28
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80400 Postings, 7777 Tage Anti Lemming# 58 Zitat Farage

"Diese Idioten sagten, die britische Wirtschaft würde nach einem Brexit in den Abgrund stürzen. Nichts davon ist geschehen."

Die große Frage ist, wer oder was hier mit "Wirtschaft" gemeint ist.

Die Rechtsparteien in ganzen Europa schwärmen vom "schlanken Staat" und wollen durch Kürzungen von Sozialprogrammen, kombiniert mit Steuerleichterungen für (Multi-)Millionäre, die ohnehin schon hässliche Umverteilung von unten nach oben noch weiter forcierten. Trump ist hier das große Vorbild.

Wenn mit "Wirtschaft" die 1 % Elite verstanden wird, dann wird Farages Rechnung aufgehen. Geht es hingegen um die 99 % (die gleichwohl Farage mehrheitlich wählen sollen), dann geht die Rechnung nicht auf. Bei den 99 % soll ja das Geld abgezogen werden, das die Elite noch fetter macht.  

12.03.17 11:30
1

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingKurz:

Es geht nicht um BIP-Wachstum an sich, sondern um eine gerechtere pro-Kopf-Verteilung der - letzlich gemeinschaftlich - erwirtschafteten Mittel.  

12.03.17 11:36
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4041 Postings, 5229 Tage lifeguardstockholmsyndrom

mit der zeit fängt man zu glauben, in freiheit würde es einem schlechter gehen. doch das stimmt nicht, freiheit bedeutet neue optionen.

nicht ohne grund erwähnt farage die schweiz als vorbild. es geht ganz gut ohne brüssel und es geht sogar sehr gut.  

12.03.17 11:41

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingWirkliche Optionen

hat nur die 1 % Elite, die in D. 70 % des Volksvermögens besitzt. Die restlichen 99 % teilen sich die verbleibenden 30 % und haben dementsprechend weniger Optionen.  

12.03.17 11:42
1

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingDie Schweiz ist auch ein Sonderfall

mit nur 8 Millionen Einwohnern und als Steuerflucht-Sparkasse der Welt. Deshalb geht es in Zürich sogar den Abgehängten noch relativ gut.  

12.03.17 11:56

4041 Postings, 5229 Tage lifeguardmit verlaub, so ein käse

mit verlaub, al, du bist nicht auf dem laufendem.

die schweiz hat bereits mit über 100 ländern den aia, automatischer informationsaustausch, unterschrieben. alle kontodaten werden per 1.1.18 automatisch an die herkunftsländer überwiesen. und bezüglich geldwäschereibekämpfung ist die schweiz seit einigen jahren gemäss rangliste von transperancy iinternational deutlich besser als deutschland.

also bitte erspar mir die alte leier von wegen steuerflucht und schweiz. die schweiz hat viel getan in dieser hinsicht - es wäre nett, wenn das mal endlich zur kenntnis genommen würde.  

12.03.17 12:00

4041 Postings, 5229 Tage lifeguardaia

"Mit Hilfe des neuen globalen Standards für den automatischen Informationsaustausch (AIA) soll die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung verhindert werden. Der Standard sieht vor, dass Staaten, die den AIA untereinander vereinbart haben, gegenseitig Informationen über Finanzkonten austauschen. Nebst der Schweiz haben sich fast 100 Staaten, darunter alle wichtigen Finanzzentren, zur Übernahme dieses Standards bekannt.

Die Schweiz sammelt seit dem 1. Januar 2017 erstmals Daten und wird diese im Jahr 2018 austauschen. Die gesetzlichen Grundlagen hat die Bundesversammlung bereits im Dezember 2015 genehmigt."


https://www.sif.admin.ch/sif/de/home/themen/...rmationsaustausch.html  

12.03.17 12:05

4041 Postings, 5229 Tage lifeguardaia-länder in planung

weitere ländere für den aia sind planung, die schweiz möchte mit diesen ab 2019 daten austauschen:

" Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat am 2. Februar 2017 die Vernehmlassung zur Einführung des automatischen Informationsaustauschs in Steuersachen (AIA) mit zusätzlichen Ländern eröffnet. Das Inkrafttreten des AIA ist auf den 1. Januar 2018 vorgesehen, sodass ein erster Datenaustausch 2019 stattfinden wird. Die Vernehmlassung dauert bis zum 13. April 2017.

Zu den von der Vernehmlassung betroffenen Ländern gehören: China, Indonesien, Russland, Saudi-Arabien, Liechtenstein, Kolumbien, Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate, Montserrat, Aruba, Curaçao, Belize, Costa Rica, Antigua und Barbuda, Grenada, Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, die Cookinseln und die Marshallinseln."


https://www.sif.admin.ch/sif/de/home/...itteilungen.msg-id-65497.html  

12.03.17 12:12

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingUnd was ist mit den Singapur-Ablegern

der Schweizer Banken, wohin die großen Vermögen transferiert werden (und weiter steuerfrei bleiben? Es kommt nicht auf die Kosmetik an, sondern auf die Realität dahinter.  

12.03.17 12:17

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingSchweizer Banken in malays. Korruption verstrickt

www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-07/...gapur-geruegt-095.htm

Singapur – Der Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB erfasst nun auch westliche Grossbanken wie die UBS, die britische Standard Chartered und Goldman Sachs. Die Finanzaufsichtsbehörde Singapurs (MAS) stellte bei den beiden europäischen Instituten und der asiatischen DBS Kontrollmängel fest, wie sie am Donnerstag mitteilte.

...Bei UBS, Standard Chartered und DBS monierten die Aufseher in Singapur Versäumnisse bei der Überwachung von Transaktionen und der Aufnahme neuer Kunden. „Darüber hinaus ist es zu unzulässigen Verzögerungen bei der Aufdeckung und Anzeige von verdächtigen Transaktionen gekommen“, hiess es in einer Mitteilung der MAS. Die UBS erklärte, sie habe verdächtige Transaktionen von sich aus gemeldet und sei in engem Kontakt mit Regulatoren.  

12.03.17 12:28

4041 Postings, 5229 Tage lifeguardist dann mal auch genug

singapur ist noch nicht teil des aia. das nun der schweiz anzuhängen ist absurd, oder?
alle grossen banken der welt haben filialen in singapur; schweizer, britische, französische, spanische, luxemburger, us, chinesische banken. das muss via oecd und g20 gelöst mit singapur.

die schweiz hat viel gemacht, sehr viel sogar. das wird von oecd, transperancy international und g20 auch gewürdigt, die schweiz wird nicht mehr auf den listen problematischer finanzzentren geführt. nur bei al ist das noch nicht angekommen...  

12.03.17 12:32

4041 Postings, 5229 Tage lifeguardkindergarten

ja, al. die schweiz schaut genau hin. fehlbares verhalten wird aufgedeckt und geahndet. lies mal den letzten satz deines postings: die ubs hat die transaktionen gemeldet.

ich könnte jetzt verfehlungen deutscher banken aufzählen. was haben die in den letzten jahrzehnten wohl in ihren schweizer auslandsfilialen gemacht? aber das wär das niveau aus dem kindergarten mit gegenseitigen plumpen vorwürfen.

aber das mach ich nicht. ich geh stattdessen spazieren und pinkel in die limmat. das geht dann via rhein nach norden....  

12.03.17 12:42

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingSollte die UBS das etwa zugeben?

Dann hätte sie ja gleich in der Schweiz bleiben können, wo sie massivem Druck aus USA ausgesetzt ist.  

12.03.17 12:47

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingD. hat mehr als 10 mal so viele Einwohner

wie die Schweiz und lebt nicht von Finanzakrobatik (jedenfalls nicht hauptsächlich). Deshalb kann man D. und CH. auch schwerlich miteinander vergleichen. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Bundesbank noch als alt-ehrwürdige Zentralbank agiert, währen die SNB mit milliardenschwerem Aktienportfolio zu einem Hedgefonds verkommen ist.

Ich kenne die Schweiz übrigens aus eigener Erfahrung und habe sogar mal in Zürich in guter verdienender Position gearbeitet. Gepinkelt hab ich beim Schwimmen in den Zürichsee (im Sommer), aber der fließt ja ebenfalls in der Limmat ab.  

12.03.17 12:53
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4041 Postings, 5229 Tage lifeguardoh..kay

es handelt sich beim obrigen beispiel nicht um ein handeln der ubs, also nichts was die ubs zugeben könnte. es handelt sich um fehlverhalten von einzelnen angestellten, die wohl einfach provisionsgierig und entgegen vorschriften handelten. die interne kontrolle der ubs hat das entdeckt und den aufsichtsbehörden gemeldet.

al, deine sichtweise ist antiquiert. deine sichtweise der schweizer banken als das böse und übel der welt nicht angebracht. ich wiederhole es nochmals, es hat sich viel getan am finanzplatz zürich.

ist das so schwer zu akzeptieren? bringt es dein gefestigtes weltbild ins wanken?

die zeit der gnomen vom paradeplatz ist vorbei. es gibt sie nur noch in alten filmen.  

12.03.17 12:59
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5246 Postings, 3236 Tage Katzenpiratlife, ich gebe dir

recht, dass sich die Schweiz nicht mehr als Sündenbock eignet, wenn es um Bankgeheimnis und Steuerhinterziehung geht. Es ist in den letzten Jahren sehr viel passiert, jedoch nicht freiwillig, sondern aufgrund massiven Drucks der OECD.

Die Schweizer Banken und der Schweizer Staat haben sich während Jahrzehnten durch Bankgeschäfte mit allen Halunken dieser Welt bereichert und diese Ära geht nun hoffentlich zu Ende. Und das ist gut so. Die CH wird darunter sicher nicht leiden.

Es gibt aber einen Staat, der in diesen Tagen in Sachen Doppelmoral nicht zu übertreffen ist und der mir immer wieder Brechreiz verursacht. Als Gegenmittel und Ventil gibt es ja aber diesen Thread...
Die USA, das neue Steuerparadies
Milliarden von Offshore-Geldern fliessen in die USA. Weder Fatca noch der Automatische Informationsaustausch können dort Steuerflüchtlingen etwas anhaben. Die USA sind die neue Schweiz.
 

12.03.17 12:59

4041 Postings, 5229 Tage lifeguardpensioniert?

bundesbank als ehrwürdige zentralbank? schweiz lebt von finanzakrobatik? steueroase schweiz?

ist es möglich, das du im pensionsalter bist, al? der schweizer finanzplatz hat unterdessen eine weissgeldstrategie und anstatt der buba sagen schon lange draghi und die ezb wo es lang geht mit der  d mark - äh, ich mein euro.

und der ehemalige bundesbankpräsident axel weber ist jetzt steuermann der ubs. so geht die zeit..  

12.03.17 13:57
1

5246 Postings, 3236 Tage KatzenpiratAL, dass die SNB zunehmend

wie ein Hedgefonds operiert, stelle ich nicht in Abrede. Über die Beweggründe müsste man aber diskutieren.

Die Schweiz hat eine Schuldenbremse eingeführt (keinen einzigen Franken zusätzliche Neuverschuldung) und hält diese seit 2003 auch konsequent ein. Die Volkswirtschaft ist klein, hat mit dem CHF seit 1850 eine der ältesten und stabilsten Währungen der Welt. Sie hat die QE ist den USA und v. a. in Japan und dem Euroraum nicht zu verantworten. Die Schweiz hat eine ähnlich hohe Induatrialisierungsquote wie Deutschland (25% des BIP) und ist für den Export auf einen einigermassen faire Bewertung des Frankens angewiesen. Der läge wohl bei EUR/CHF 1.40 (aktuell bei 1.07).

Wenn nun Jordan die Franken-Abwertungspraxis (Negativzinsen, Devisenkäufe) als Akt der Notwehr betrachtet, ist das für mich nachvollziehbar. Die Deindustrialisierung hinzunehmen ist in der Scheiz keine Option. Viele Stimmen (z. B. der Gewerkschaften) verlangen sogar eine Wiedereinführung eines Mindestkurses von 1.20.

Vermutlich wird ohnehin bald durch die USA der Druck auf die Schweiz steigen, das Land als Währungsmanipulator abgestraft. Deutschland ist aber auch auf dieser Watchlist, weil u. a. ein hoher Handelsüberschuss gegenüber den USA besteht.

AL, du bist nicht SNB-Direktor, aber was würdest du in Jordans Lage tun? Muss er nicht ausbaden, was Draghi und Co. anrichten?
Die Schweiz steht in den USA unter Beobachtung - Wirtschaft - tagesanzeiger.ch
Laut dem US-Finanzministerium erfüllt das Land zwei von drei Kriterien für unfaire Handelspraktiken.
 

12.03.17 15:14
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5246 Postings, 3236 Tage Katzenpirat#061 Life,

in diesem Punkt teile ich deine Meinung nicht, das betone ich hier nicht zum ersten Mal. (Nur damit es keine Missverständnisse gibt, ich bin kein EU-Vergötterer).

Du sagst bezüglich Schweiz: "Es geht ganz gut ohne Brüssel und es geht sogar sehr gut."

"Das isch eifach Chabis". Es geht eben NICHT ohne Brüssel. Das siehst du alleine an der bereits 3 Jahre währenden Diskussion bezüglich der Eindämmung der Zuwanderung. (Die Bevölkerung hat 2014  eine Volksinitiative der SVP angenommen, die wieder Zuwanderungskontingente verlangt, Anmerk. d. Redaktion).

Aus Angst vor der Reaktion aus BRÜSSEL wurde dieser Entscheid aber quasi auf Eis gelegt. Der Volkswille steht im diametralen Widerspruch zu den billateralen Verträgen mit Brüssel (Personenfreizügigkeit). Der ganze Prozess ist auf Eis gelegt, die Politik gelähmt. Eine Posse.

Die Schweiz ist keineswegs "ohne Brüssel":


- Sie hält sich an den Stabilitäts- und Wachstumspakt.
- Sie musste Milliardenbeiträge an die neuen EU-Länder Rumänien, Bulgarien, etc. zahlen (Kohäsionsmilliarde) um zu vernünftigen Verträgen mit Brüssel zu kommen.
- Sie ist Mitglied von Schengen- und Dublinerabkommen, was GB gar nie war. (Und hält diese auch ein).
- Sie zeigt sich in der Flüchtlingshilfe solidarisch und hat über die Jahre betrachtet, die höchste Gesuchsquote neben Schweden.
- Sie führt oftmals als erstes Land die EU-Normen im Bereich Industrie und Umweltschutz ein.
- Sie ist auf Horizon 2020 (ein EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation) angewiesen. (Es drohte ein Ausschluss wegen obiger der Einwanderungsbegrenzung.)
- Sie ist an Erasmus beteiligt, welches auch in Frage gestellt wurde, wegen der Initiative.
- usw. usf.

Es geht für die Schweiz nicht ohne Brüssel. Man kann sogar sagen: Sie ist das inoffizielle Muster Mitglied. Die PIIGS-Sorgenkinder und die unsolidarischen Visegrad-Staaten sind nicht halb so Brüssel wie die Schweiz.

In jedem öffentlichen Gebäude in der CH hängen EU-Flaggen. (Obwohl der Rechsnationalist der SVP, Oskar Freysinger, dass schon mehrmals verbieten lassen wollte.)

Wegen Farage sind wir nun etwas vom Thema abgekommen. Es möge uns verziehen sein.

 
Angehängte Grafik:
eu-schweiz-fahne-bundeshaus.jpg (verkleinert auf 51%) vergrößern
eu-schweiz-fahne-bundeshaus.jpg

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