"Der DAX" findet das natürlich "toll", wegen der Exporte. Eine Milchmädchenrechnung.
Denn die deutschen Exporte werden von Trump auf andere Weise kastriert. Zum Beispiel durch die Mexiko-Importsteuer, die dt. Autobauer, die in Mexiko für den US-Markt produzieren, hart trifft. Auch die von Trump geplanten Steuern auf amerikanische China-Importe dürften sich negativ auf den DAX auswirken: Fällt Chinas Produktion, weil Chinas Produkte in USA (steuerbedingt) teurer werden, dann werden auch weniger deutsche Ausrüstungsgüter (Maschinen) nach China exportiert.
Maßgeblicher als "der DAX" sind ohnehin die US-Leitindizes, an denen sich der DAX mittelfristig orientiert. Seit Tagen jagt bei den US-Indizes ein ATH das nächste, und der Bärenthread ist mal wieder beliebtes Ziel unqualifizierter Spammer ("Kathastrope").
Fakt bleibt: Ein starker Dollar wirkt sich negativ auf die Gewinnlage der exportlastigen SP-500-Firmen aus. Sollte der Euro unter Parität zum Dollar fallen, könnten die Vorteile aus Trumps geplanten Steuersenkungen durch Währungseffekte annulliert werden. Die US-Börsen ignorieren die Dollar-Stärke (noch). Sie passt natürlich auch Trump nicht in dem Kram. Trumps Versuche, verbal (mit Sprüchen) den Dollarkurs zu drücken, blieben jedoch erwartungsgemäß ein Strohfeuer (Anstieg von 1,04 Anfang Januar auf 1,08 Anfang Februar, nun schon wieder 1,05). Im Gegensatz zu den Börsen lassen sich die umsatzstarken Devisenmärkte nicht so einfach manipulieren - zumal dann nicht, wenn die EZB gleichzeitig bis zum Anschlag Eurokurs-zersetzendes QE betreibt. (Die SNB kann davon ein Lied singen.) |
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