@Phittte, Kompliment zu Deinem super Posting – habe lange nicht mehr so ein gutes, ausgewogenes und perfekt ausformuliertes Posting gelesen. Ich sehe eigentlich alles genauso wie Du (auch dass TUI überleben wird) und wir haben einen ähnlichen Leidensweg – mit der einzigen Ausnahme, dass ich schon im Mai bei dem 5 Euro Spike raus bin.
@Turbocharlotte, was Du bei Deiner EV Analyse mE noch berücksichtigen musst: wenn TUI die KE durchzieht, dann wird der Kurs Ex-Bezugsrecht gehandelt und dürfte dann vllt um die 2,x – 3,x (?) Euro handeln. Bedeutet aber auch, dass Deine EV-Betrachung auf 1,455 Mrd. x den vllt 3 Euro basieren sollte. Dann wärst Du 4,5 Mrd. Equity und darauf dann die Schulden. Und bei den Schulden müsstest Du dann zB die Wandelanleihe abziehen. Ich glaube, dass Deine EV-Betrachtung dann etwas anders aussieht.
Man könnte es auch so sehen: TUIs Verschuldung ist im letzten Jahr um 3.647 Mio EUR gestigen (PPT S. 12), was bei 590 Mio Aktien rund 6,2 Euro Schulden je Aktie macht. Addiere ich die 6,2 Euro zum aktuellen Kurs von 4,7 Euro dann lande ich bei fast 11 Euro - was sogar 10% über dem Durchschnittskurs der Aktie im Jan/Feb liegt. Das bedeutet, dass der aktuelle Kurs quasi nur die Zunahme der Schulden seit Februar reflektiert, aber in keinster Weise den Einfluss auf das Geschäftsmodell insgesamt (und mE auch nicht die notwendigen Zinskosten)
@Chico, fairer Punkt, drei kurze Anmerkungen dazu: - Gewinn ist nicht gleich Cash Flow - TUI muss ja überhaupt nicht die gesamten 4,8 Mrd. abbauen, eine gewisse Verschuldung ist völlig normal & richtig; damit würde sich Deine Rechnung sogar verbessern - TUIs durchschnittlicher Cash Flow vor Corona/737 lag bei ca. 200 Mio Euro pro Jahr; man könnte daher die 400 Mio p.a. aus Deiner Annahme als optimistisch bezeichnen |