Ich bin zwar nicht der Schreiber, schreibe aber trotzdem mal meinen Zwergensenf dazu:
Ein Delisting erfolgt, wenn der Mehrheitsaktionär sich etwas davon verspricht. Im Regelfall: "Kleinanleger über den Tisch ziehen"
Jemand kauft doch nur dann weite Teile einer AG weil er denkt, damit in Zukunft einen satten Gewinn machen zu können (außer es ist ein Staat oder die Wohlfahrt). An diesem Gewinn sollen möglichst wenige Dritte partizipieren. Gern folgt dann noch ein Squeeze Out.
Hmh, "bekannte" Fälle der Vergangenheit? Man könnte mal gucken, welche Titel aktuell in Hamburg gehandelt werden, nicht aber mehr in Frankfurt und im XETRA, und dann die Kursverläufe auf Muster analysieren. Und noch unterscheiden ob mit oder ohne folgenden Squeeze Out.
Klassischerweise kauft jemand die Mehrheit (eines "notleidenden" Titels über dem Durchschnittskurs der letzten 6 Monate) und erschreckt die Kleinanleger "Die Fonds steigen aus!" und "Ihre Aktie wird ab morgen nicht mehr gehandelt!" und ihm werden viele Stücke angedient.
Dann wird das Unternehmen filetiert und nachdem "ein Viertel" des Unternehmens verkauft wurde, ist der Kauf des Gesamtunternehmens zu 80-90% refinanziert.
Man könnte mal in die Vergangenheit schauen und über die Gegenwart nachdenken. Software AG, Postbank, USU Software, Encavis, HHLA, ALBA, Katek, MorphoSys, Aareal Bank ...
Einen "generellen" Rat (außer "Scharf hingucken, gut nachdenken und sich nicht verunsichern lassen!") kann man wohl nicht geben. |