Das Wort "kriminell" in meinem Posting war ein Fehlgriff, denn "kriminell" bedeutet, dass die Staatsanwaltschaft einschreiten muss. Was ich aber eigentlich meinte, waren Verstöße von Mitarbeitern und Organen des Steinhoff-Konzerns gegen Verträge, die sie mit dem Steinhoff-Konzern eingegangen sind: ► Ein CEO, der seine Befugnisse überschreitet und ggf. Kontrollmechanismen umgeht oder ausschaltet, ► ein Aufsichtsrat, der all dem tatenlos zusieht und ggf. selbst noch windige Geschäfte mit dem zu beaufsichtigenden Unternehmen eingeht, die er nur deswegen eingehen kann, weil er sich als Aufsichtsrat in einer Machtposition gegenüber dem Unternehmen und dessen Mitarbeitern befindet, ► Buchungsakrobatik über X weltweit verstreute Gesellschaften, die nur dazu dienen, Verluste zu verschleiern und Scheingewinne zu produzieren, ► Akquisitionen zu nicht gerechtfertigten Preisen und damit Schädigung des Aktionärsvermögens von Steinhoff, ► viel zu lange viel zu hohe Goodwill-Bestände in der Bilanz, die vollkommen wertlos sind, ► ggf. wissentlich und absichtlich zu hoch angesetzte Immobilienwerte, ► Wirtschaftsprüfer, die all das oder zumindest Teile dessen hätten bemerken müssen, es aber nicht bemerkt haben Von solchen Dingen wird der PWC-Report randvoll sein - Das ist zumindest meine persönliche Erwartung. Denn wenn ich sehe, wie furchtbar es MF bis zu CH11 ging, dass Conforama seit Jahren nicht vom Fleck kommt, kika/Leiner jahrelange unbehelligt Verluste produzierte usw. dann war Steinhoff in den vergangenen Jahren weder ein gut gemanagter noch ein gut beaufsichtigter oder gar gut kontrollierter Konzern, sondern ein Unternehmen, in dem anscheinend jeder gemacht hat, was er wollte. Und zwar unter Missachtung dessen, was vertragsgemäß eigentlich seine Aufgaben und Pflichten gewesen wären. Und genau daraus werden sich Schadenersatzklagen ergeben (die aber vermutlich im Sande verlaufen werden). |