... aber ich lese die Nachrichten auch eher wie Herr Winkler. Klar ist das ein riesiger Scheißhaufen, den man sich da mit Gamesa eingehandelt hat - aber alles andere als systemkritisch. SE besteht ja nicht nur aus dem maroden Gamesa-Wellblech-Kram.
Die Anfrage um GARANTIEN bei großen Investments (gerade im Ausland, in unsicheren Gebieten) ist Standard in der Wirtschaft und dient der Absicherung der Konzerne. Das hat nichts damit zu tun, dass man hier aufgrund einer wirtschaftlichen Schieflage um eine Staatsbürgschaft betteln muss.
Das Auftragsbuch strotzt, die Kasse stimmt und eine Konzernmutter, die sich um internationales Ansehen kümmern muss gibt es ja auch noch. Siemens schweigt zwar noch - wird sich aber melden. Man wird nicht wachen Auges zusehen, wie das Gesamtansehen eines Weltkonzerns wegen eines (vermutlich ja nur kurzfristigen) Teilausfalls in einem Geschäftssegment (einer Tochter) schweren Schaden nimmt. Denn das hätte dann vermutlich auch Auswirkungen auf alle anderen Geschäftsbereiche.
Meine Situationsbewertung ... völlige Überreaktion durch den Abverkauf, der faktisch so nicht gerechtfertigt ist. Ein Kursabschlag ist natürlich bei der Nachrichtenlage logisch und verdient - aber nicht in der Größenordnung. Im Fall Gamesa hat das Management auch tatsächlich eine heftige Bruchlandung hingelegt die professionellen Managern so eigentlich nicht passieren dürfte. Aber das Gesamtkonzept von SE stimmt nach meiner Meinung auch weiterhin.
Fazit: Ich habe bei 7,5 nachgekauft. Aber das ist natürlich nur meine Bewertung und keinerlei Empfehlung für Käufe oder Verkäufe. Jeder darf ja da sein Geld zum Fenster rauswerfen, wo es ihm am besten gefällt.
CU Max |