Du stellst glaub ich auch die Frage, was man meint, wenn man "Nationalismus" sagt. Man meint nicht genau dasselbe, wie wenn man zB "Nationalstolz" sagt, denn sonst hätte man nicht zwei verschiedene Wörter. Nationalstolz wäre eine Emotion (eine Unterart von Stolz), aber Nationalismus ist anscheinend keine Emotion, also mindestens: keine Reaktion auf etwas was man wahrnimmt (so wie Stolz und andere Emotionen es sind).
Ich denke Nationalismus beginnt mit einem übersteigerten Bild von dem was die eigene Nation bedeutet. Mein Haupt-Anliegen wäre in dem Zusammenhang ja: "Fantasterei stoppen." Der obige Post von ulm zu Reichsbürgern spricht ja Bände. Das ist aus derselben Ecke wie der Nationalismus, aber so überdrehte Fantasterei, dass es den Nationalismus schon wieder hinter sich lässt: Da wird sogar die Nation abgelehnt und eine reine Erfindung an ihre Stelle gesetzt. Aber bei anderen übersteigerten Nationalisten geschieht bereits Ähnliches, ist meine These. "Nationalismus" und eine realistische Wahrnehmung davon, was die eigene Nation ist, schließen m.E. einander aus. |