Die Verkäufe haben einfach nicht den gewünschten Erfolg von Anschlußverkäufen. Täglich wird verkauft - ohne dass jedoch erkennbar weitere Verkäufer zu den Kursangreifern hinzukommen. Man würde das an sofortigen Kursausschlägen nach unten erkennen, die erst im Tagesverlauf einsetzen würden und die (noch wichtiger) mindestens zwei Handelstage hintereinander Bestand behalten würden.
Bis jetzt kann man erkennen, dass extrem limitierte Käufe vom Tagestief eingesetzt haben - ohne dass es zu zusätzlichen Verkäufen gekommen ist. Das Tagestief wurde fast täglich deutlich wieder aufgekauft, auch wenn unter dem Strich ein minus erhalten geblieben ist. Das spricht für eine immer weiter steigende Ausdünnung der Verkäufe und die Strenge der Limits. Springt der Kurs dann an, so stehen dann für den Kauf nur noch Restbestände zur Verfügung. Immerhin hat selbst Blackrock seinen Spieß umgedreht und auch mal wieder geringfügig nachgekauft.
Aber da die Geschäfte volles Rohr laufen, erkennen die Anleger, dass es jetzt einfach ist die Lage zu bewerten. Es heisst einfach abzuwarten bis die Post ihre Zahlen veröffentlicht. Die mittelfristigen Fonds haben nicht verkauft, sondern gehen stillschweigend davon aus, dass die Geschäfte mindestens so laufen wie erwartet. Das jedoch wird zwangsläufig dazu führen, dass es genau diese Fonds sind, die zwar jetzt bei der Post investiert sind, aber noch nicht nachgekauft haben und auf die Bestätigung mit den Zahlen warten um ihre Positionen aufzustocken. Bei wie gesagt so wenigen Katien, die dann angeboten werden, reichen schon geringe Nachkäufe aus um die Kurse aller vorhandenen Aktien schön steigen zu lassen.
Anders dagegen trifft es die Fonds, die den Dax oder die Logistik widerspiegeln. Die müssen eine bestimmte Anzahl kaufen um die Gewichtung nachzubilden, was aber nicht mit 3 bis 4 Aktien zu hohen Kursen getan ist. Hier macht sich die sehr große Anzahl der Postaktien negativ bemerkbar, denn diese Fonds sind jetzt am verkaufen und schon jetzt nicht ausreichend bei der Post investiert. Da der Markt genau wie die Post steigende Gewinne erwartet, finden natürlich keine Gewinnmitnahmen statt. Zu allem Überfluß ist am nächsten Freitag großer Verfallstag, da sind zuviele Interessen darauf gerichtet nicht zu große Verluste einzufahren. Also geht man eher noch bis dahin auf Nummer sicher und versucht die Calls nicht zu teuer werden zu lassen. Gleichzeitig jedoch muss darauf geachtet werden, dass die neuen Calls nicht zu tief angeboten werden, weil die erwarteten steigenden Kurse ansonsten die Verluste zu groß werden würden. Bis zum Verfallstag im März wird die Post so starke Zahlen veröffentlichen, dass es zu schweren Verwerfungen am Optionsmarkt kommen wird.
Egal wie der Kurs der Post jetzt verläuft - ihe Geschäfte sprechen eine deutliche Sprache, und die wird nach den Zahlen gesprochen. (Nicht vergessen, dass der Vorstand noch gar keine Aussage zur Entwicklung der Post durch die Impfstoffe getätigt hat.)
Ich fange schon mal an mir ins Fäustchen zu lachen.
Der Chartlord |