....was mich langsam in den Foren nervt ist die Tatsache, das einige User wenn sie "dick drinnen" sind, die Aktie als das "Nonplusultra" deklarieren und wo sie jetzt bei momentanen Höchstständen ihre Anteile reduziert haben, auf einmal zu "Reichsbedenkenträgern" werden, ob es so das Wahre mit der Elektromobilität ist. Ehrlich, die Tatsache, das AVZ & Co. nur dann was werden, wenn die Elektromobilität etwas wird, dafür braucht man kein Raketenforscher zu sein und das war auch schon vor einem halben Jahr so. Also lasst bitte das teilweise "scheinheilige" Gequatsche!
Mein persönlicher Eindruck ist nach wie vor der gleiche wie vor ca. einem 3/4 Jahr. Auch wenn VW & Co. die Elektromobilität propagieren, ist der Flaschenhals die Reichweite und vor allem die Ladezeit. Des Weiteren schießen sich immer mehr die Medien (z. B. vorgestern ZDF Info) auf die Elektromobilität ein, und berichten wie unsauber und menschenverachtend die Rohstoffgewinnung für die Akkus ist. Andere Meinungen dazu werden gefühlt gar nicht mehr zugelassen.
Sicher ist auch, dass Deutschland nicht alleine über das Wohl oder Weh der Elektromobilität entscheidet, Hauptentscheider dafür werden China, USA und ganz Europa, als die größten Autoabsatzmärkte der Welt, sein, aber es fällt mir schon negativ aus, dass die Bundesregierung, trotz vermeintlich anderer Haltung, nicht bei dem Ausbau der für die Elektromobilität notwendigen Infrastruktur so richtig in die Puschen kommt.
Zu den Gründen dafür habe ich eine andere Überlegung, die da wäre: Deutschland, als noch führende Autobauernation, weiß darum, dass sie kurz vor dem "Wachwechsel" durch China und den High-Tech-Großunternehmen (Google, Amazon, Apple, Tesla etc.) stehen. Darum "heulen" sie auch erst einmal mit den "Wölfen" und forcieren zum "Schein" die Elektromobilität. Deutschland hat die Entwicklung schlichtweg verschlafen. Deshalb glaube ich, dass Deutschland deutlich stärker die H2-Technik fördern wird, weil in dem Sektor die Karten neu gemischt werden und sich, wenn das Energieproblem gelöst wird, sich diese Technik als deutlich umweltfreundlicher und dann auch wirtschaftlicher (Tankwartezeiten etc.) vermarkten lassen wird. Es gibt mittlerweile viel Arbeitskreise und Bundesländer, die H2 weiter erforschen und bis zur Marktreife entwickeln wollen. Selbst China scheint auf diesen Zug aufzuspringen. Sicher wird H2 erst einmal für Großanlagen auf Schiffen oder stationär auf dem Festland und für LKW interessant sein, aber der Sprung zum Pkw wird dann nicht mehr all zu weit sein.
Interessanterweise, wenn ich in meinem beruflichen und privaten Umfeld so hinhöre, können sich nur wenige vorstellen, ein E-Auto zu kaufen, aber viele sich für H2 begeistern. Wie gesagt, Deutschland wird nicht alleine entscheiden, in welche Richtung es gehen wird, aber ich halte unsere Regierung diesbezüglich für einen Wolf im Schafspelz.
Ich persönlich werde die DFS abwarten und dann genau hinschauen wo der Trend in den kommenden Monaten hin geht. Ich hoffe nicht, dass unsere Chinesen den CoVi 19 als fadenscheinige Ausrede nutzen werden, um sich aus den Projekt zu verabschieden. Wenn trotz der voraussichtlich überragenden DFS sich die Bewerber mit Offtake-Vereinbarungen etc. zurückhalten, dann ist nicht das CoVi 19 schuld, sondern weil man wohl dann die Zeichen der Zeit erkannt hat und der Elektromobilität doch nicht so große Chancen beimisst.
Spannend wäre dann auch, wie VW sich positioniert, da sie ja VOLL auf die E-Mobilität setzen. Ob dann ein zweites "Nokia-Schicksal" passieren könnte? Aber das ist natürlich alles nur meine persönliche Meinung bzw. Sichtweise und time will tell.... |