Börsen in Europa starten behauptet in die Woche Die europäischen Börsen notieren am Montagnachmittag trotz der schwächeren US-Vorgaben weitgehend fester. Besonders die guten Zahlen einiger Unternehmen sorgen für freundlich gestimmte Börsianer. Im Bereich Unternehmenszahlen sorgte heute besonders der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestle für Furore. Daneben legten auch Volvo und Kühne & Nagel ihre Zahlenwerke vor. Mit Spannung war zudem die erste Börsennotiz der Raiffeisen International Bank-Holding AG erwartet worden. Die Aktie startete in Wien mit 39,00 Euro, nachdem sie zu einem Ausgabepreis von 32,50 Euro ausgegeben worden war.
Indexstände (15.15 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 2.985,85 (+0,32 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 2.841,08 (+0,48 Prozent)
EURONEXT 100: 682,95 (+0,18 Prozent)
FTSE 100 (London): 4.861,40 (+0,25 Prozent)
CAC 40 (Paris): 3.990,37 (+0,26 Prozent)
MIB30 (Mailand): 31.329 (+0,01 Prozent)
IBEX35 (Madrid): 9.110,70 (+0,16 Prozent)
SMI (Zürich): 5.890,63 (-0,38 Prozent)
ATX (Wien): 2.644,34 (+0,40 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Die schweizerische Nestle S.A., der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern, meldete am Montag, dass ihr Umsatz im ersten Quartal um weniger als 1 Prozent gestiegen ist, was mit Desinvestitionen in Europa und einem Dollar-Verfall zusammenhängt. Die Erlöse des Konzerns beliefen sich demnach auf 20,46 Mrd. CHF gegenüber 20,41 Mrd. CHF im Vorjahr. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von 20,5 Mrd. CHF gerechnet. Währungs- und Akquisitionsbereinigt erhöhte sich der Umsatz um 4,6 Prozent. Für das Gesamtjahr bestätigt Nestle seine Ziele und geht daher weiterhin von einer Verbesserung der EBITA-Marge bei konstanten Währungen sowie von einem organischen Wachstum von 5-6 Prozent aus.
Die schwedische Volvo AB, der größte Lkw-Hersteller in Europa, teilte heute mit, dass sie ihren Gewinn im ersten Quartal um rund ein Drittel steigern konnte, nachdem Transportunternehmen in den USA und Europa ihre Flotten ausgebaut und ältere Fahrzeuge ersetzt hatten. Der Nettogewinn erhöhte sich demnach von 2,43 Mrd. SEK bzw. 4,09 SEK pro Aktie im Vorjahr auf nun 3,25 Mrd. SEK bzw. 7,93 SEK pro Aktie. Der Umsatz kletterte von 45,9 Mrd. SEK um 14 Prozent auf 52,3 Mrd. SEK. Der weltweite Fahrzeugabsatz nahm im Berichtszeitraum um 11 Prozent auf 64.621 Einheiten zu. Wie der Konzern weiter mitteilte, rechnet er nach wie vor damit, dass der nordamerikanische Markt für schwere Lkw in diesem Jahr 15-20 Prozent wachsen wird.
Der Schweizer Logistikkonzern Kühne & Nagel äußerte sich heute bezüglich seiner Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2005. Das Unternehmen erklärte, dass es seinen Umsatz hierbei auf 3,03 Mrd. CHF steigern konnte, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch Erlöse in Höhe von 2,59 Mrd. CHF erzielt hatte. Das EBITA verbesserte sich von zuvor 82,7 Mio. CHF auf nun 97,9 Mio. CHF. Kühne & Nagel bezifferte seinen Nettogewinn auf 69,5 Mio. CHF, nach 47,7 Mio. CHF im Vorjahresquartal. Infolge dessen kletterte auch das Ergebnis je Aktie auf 3,20 CHF. Im ersten Quartal 2004 hatte das Unternehmen noch ein EPS in Höhe von 2,05 CHF erzielt.
Die britische Reuters Group wird sich für rund 20 Mio. Dollar mit 26 Prozent an der Times Global Broadcasting Co., der Rundfunk-Sparte der Times of India Group, beteiligen. Dies berichtet das "Wall Street Journal". Nach Angaben der Zeitung wird die weltgrößte Nachrichtenagentur im Rahmen der Transaktion einen englischsprachigen 24 Stunden-Nachrichtensender, den das indische Unternehmen in diesem Jahr starten will, mit Marken-Programmen versorgen.
Die Roche Holding AG, der zweitgrößte Schweizer Pharmakonzern, erhielt von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Marktzulassung für ihren Cobas AmpliScreen Hepatitis B Test zum Screening von Spenderblut. Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, hat die FDA damit den ersten Nukleinsäuretest für den Nachweis von Hepatitis-B-Viren in Vollblut genehmigt. In einer klinischen Studie konnten mit diesem Test zwei Fälle solcher Infektionen festgestellt werden, die zuvor von handelsüblichen Tests nicht nachgewiesen worden waren.
Der österreichische Stahlkonzern voestalpine teilte heute im "Wiener Amtsblatt" mit, dass er mit seinem bereits beschlossenen Aktienrückkaufprogramm beginnen wird. Demnach sollen zwischen dem 28. April und dem 31. Dezember bis zu eine Million Aktien erworben werden. Dies entspricht einem Anteil am Gesamtvolumen von 2,53 Prozent. Das Unternehmen wird hierbei mindestens 15,00 Euro je Anteilsschein zahlen. Der Maximalbetrag beläuft sich auf 52,00 Euro. Mit den erworbenen Papieren sollen Mitarbeiterbeteiligungs- und Aktienoptions-Programme bedient werden.
Die Aktie der österreichischen Raiffeisen International Bank-Holding AG startete am heutigen Montag in Wien mit 39,00 Euro in ihren ersten Handelstag. Damit lag der erste Kurs deutlich über dem Ausgabepreis von 32,50 Euro. Die Bookbuilding-Spanne hatte zuvor bei 27,00 bis 33,00 Euro je Aktie gelegen. Begleitet wurde das IPO von Merrill Lynch International und der Raiffeisen Centrobank AG. Die Raiffeisen International Bank-Holding AG ist eine voll konsolidierte Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und fungiert als Holding und Steuerungseinheit für die Konzerngesellschaften in Mittel- und Osteuropa, allen voran die Banken und Leasing-Gesellschaften.
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