Tesla ist nur eine Marke mit dem Wettbewerbsvorteil einer besonderen fortgeschrittenen Software und Batterietechnik. Nicht mehr und nicht weniger.
Jetzt ist die Frage, ob die Software und Batterietechnik für den Käufer einen solchen Mehrwert bietet, dass er Tesla kauft, statt etwas anderes.
Bei einem Preisvorteil wäre das immer gegeben. Das sehe ich bei Tesla aktuell nicht, wenn Gewinne erzielt werden sollen. Bleibt also nur die Software oder die bessere Batterie. Das ist nach meiner Meinung viel zu wenig, um Marktführer für Autos zu werden. Die etablierten Vertriebswege können schlechtere Ware zu gleichen oder höheren Preisen vertreiben, da das eigentliche Grundbedürnis "komfortabel Auto fahren" von allen anderen Hersteller ebenfalls abgedeckt werden kann. Wer einen Elektro-Mercedes oder Elektro-VW fährt, macht das mit dem gleichen Stolz, wie ein Teslafahrer.
Tesla bedient eine Niesche, wie z.B. Porsche mit ein klein wenig Bosch. Die Bewertung ist aber so, als wenn Tesla die Marktführerschaft erlangen wird. Tesla ist kein Game Changer, sondern nur ein Wettbewerber mit etwas zeitlichem Vorsprung und sehr viel Geld. Tesla kauft sich Marktanteile während die Wettbewerber darauf achten, Gewinne zu erwirtschaften.
Es ist mir völlig schleierhaft, wie in einem so stark umkämpften Markt einem einzigen Hersteller so viel zugetraut wird. Mehr als 10% Marktanteil wird Tesla in den nächsten 10 Jahren nicht erringen können. Das klügste für Tesla wäre es einen etablierten Autoproduzenten, der Gewinne macht, zu übernehmen. So könnten sie aus der Überbewertung einen realen Wert zaubern.
So wollte es übrigens auch die Wirecard mit der Deutschen Bank machen. Wenn das geklappt hätte, wäre aus der Überbewertung eine reale Großbank geworden. |