GPC Biotech strebt Co-Marketing für Krebsmedikament Satraplatin an 12.11.2004 - (dpa-AFX) - Das Biotechnologie-Unternehmen GPC Biotech strebt für das am weitesten entwickelte Krebsmedikament Satraplatin eine Co-Marketing-Partnerschaft an. Auch der Aufbau einer eigenen Vertriebsmannschaft sei vorstellbar. "Wir sind mit 144 Millionen Euro an liquiden Mitteln in einer sehr starken finanziellen Situation und müssen uns nicht unter Wert an einen Vertriebspartner verkaufen", sagte Unternehmenschef Bernd Seizinger am Dienstag nach Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal in Frankfurt. Das Erreichen der Gewinnschwelle, das bisher für 2006 in Aussicht gestellt wurde, bestätigte Seizinger mit dem Verweis auf die starke Abhängigkeit von Satraplatin und die weiteren klinischen Studien in anderen Anwendungsgebieten nicht mehr. Das Unternehmen gab auch keinen aktuellen Ausblick auf das laufende Jahr. Bisher rechnete GPC Biotech für 2004 mit einem höheren Nettoverlust als 2003. Bei einem Umsatz von 21,6 Millionen Euro hatte das TecDAX Unternehmen einen Verlust von 26,83 Millionen Euro ausgewiesen. Zulassungsantrag bei der FDA für 2006 vorgesehen Die Einreichung des Zulassungsantrages für Satraplatin gegen Hormon resistenten Prostatakrebs bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA sei für das zweite Halbjahr 2006 vorgesehen. Mit der Markteinführung des Produktes, das laut Seizinger mit der oralen Einnahme einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil vor Konkurrenzprodukten wie Cisplatin, Carboplatin und Oxaliplatin hat, könne weiter 2007 gerechnet werden. "Wir sind sehr zuversichtlich für Satraplatin und rechnen mit einem weltweiten Umsatz von 500 Millionen Dollar", sagte Seizinger. "Wesentlich für die Marketing-Kooperation ist, dass wir langfristig am Umsatz mit dem Medikament beteiligt werden." GPC untersucht Satraplatin seit Herbst 2003 in der abschließenden Phase 3 der klinischen Tests. Darüber hinaus testet GPC Satraplatin auch gegen weitere Krebsarten sowie die Kombination mit Bestrahlungstherapie. |