K+S mit positiver Entwicklung? Wo im Chart ist bei K+S irgendwas positiv? Im Q2 hat K+S unter dem >Strich fast 50 Mio € verloren.
Ich will mal kurz daran erinnern, dass ein gewisser K+S Freund vor kurzem noch von KGV 2 schwärmte und sich die negative Kursentwicklung seit dem Hoch bei 35 EUR so gar nicht erklären konnte.
Spätestens in Q2 sollte hier doch dem Letzten klar geworden sein, dass K+S im Konzert der großen Player, Mosaic, Nutrien, Yara... absolut chancenlos ist und sich mangels Markt- und Preismacht als reiner Mengenanpasser verhalten muss.
Zudem hat man unter allen namhaften Kaliproduzenten die mit Abstand höchsten Produktionskosten. Auf dem aktuellen Preisniveau ist man schlicht unprofitabel. Die hohen Arbeits- und Energiekosten sowie Umweltstandards in Deutschland brechen K+S das Genick.
M.E. müsste man unter den gegebenen Rahmenbedingungen an Arbeitnehmer und Politik eine klare Botschaft senden, die ein weiter so ablehnt! Wenn man Shareholder Value betreiben wollte, ginge es JETZT für alle deutschen Standorte um die Existenzfrage und nicht um Werra 2060...
Diese Selbstbedienungsmentalität in seit Jahren notorisch erfolgslosen deutschen Unternehmen wie K+S, Bayer oder VW ist der Untergang der Aktienkultur. Als Aktionär will ich in renditeoptimierte Unternehmen investieren, deren Geschäftsmodelle auch unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verlässliche Returns für die Shareholder versprechen.
Die typisch deutsche Ablehnung einer kapitalistischen Unternehmensführung zerstört die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Dass es K+S nach einem Sensationsjahr 2022 erneut nicht gelungen ist, die neu gewonnene finanzielle Stärke in eine deutliche Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit umzusetzen, ist ein Armutszeugnis.
Der Vorstand scheint bis heute der Ansicht zu sein, dass ein ARP die beste Maßnahme zur Stabilisierung des Aktienkurses gewesen ist. Hätte man die 200 Mio € statt dessen in die Wettbewerbsfähigkeit des operativen Geschäfts (-> Kostensenkungsmaßnahmen + Entwicklung innovativer Produktions- und Umweltschutzkonzepte + Digitalisierung + Entwicklung neuer Geschäftskonzepte) investiert, wäre für den Shareholder Value deutlich mehr gewonnen. So bleibt nach vollständiger Durchführung des ARP eine K+S mit unverändert miserablen Kostenstrukturen, fehlenden Ideen für innovative neue Geschäftsfelder und 200 Mio € weniger auf dem Bankkonto. Aber Hauptsache man erweitert den Vorstand und schafft weitere hochbezahlte Pöstchen, um nach außen weiblicher zu wirken...
Ja, genau darauf hat der Kapitalmarkt gewartet. Das schießt K+S to the moon... Ironie off... |