Wenn Sie meine postings weit in die Vergangenheit zurück verfolgen, werden Sie feststellen, dass ich mich nicht grds. gegen das Management der letzten Jahre(-zehnte) gestellt habe; sondern stets das "nicht Handeln"in den Mittelpunkt gestellt habe, was in 'schöner' Regelmäßigkeit zu Lasten der K+S AG ging und letztendlich das System "Hühnerhaufen" nach sich gezogen hat.
Wenn nun ein Verkauf erfolgt - und sei es für 2 Mrd Euro -, woran ich meine Zweifel hege, ist die Schuldenlast reduziert, hat sich aber an der Situation in Deutschland etwas geändert?
Wenn ich kürzlich lese, dass sich der m.M. nach völlig überforderte CFO dahingehend geäußert hat, das K+S mit 200 Euro plus Aufpreis für Spezialprodukte leben kann, dann frage ich mich, wenn ich den korrespondierenden JÜ sehe, wie er damit den Standort Deutschland langfristig sichern will. Nicht zu vergessen, das K+S noch lange nicht schuldenfrei ist. Ich fürchte, K+S wird nicht darum kommen weiteres Tafelsilber zu versilbern. Die Produktionskosten in Deutschland sind exorbitant hoch, was nicht nur daran liegt, dass sich die Förderung immer weiter von Schacht entfernt. Übrigens, die Nettoausbringungsmenge ist auch rückläufig, aber da sind Sie wohl besser im Thema. Das Thema Pensionsverpflichtungen sehe ich bis dato bei K+S auch noch nicht ausreichend thematisiert. Und gibt es eigentlich eine neue Inovationsfreudigkeit, nachdem die "Leistungsträger" herausgemoppt wurden?
Das "Geld" wurde in den Boomjahren mit vollen Händen verteilt ohne die Zukunft im Auge zu haben. Im Gegenteil, man wurde noch überheblich gegenüber Innovationen oder strategisch notwendigen Ausrichtungen. Canada wurde übrigens im Herbst 2011 genehmigt als der Durchschnittpreis in Übersee bei rd. 460 USD lag. Ich denke das sagt alles. (Schmankerl am Rande, genau dieser CEO hat 2015/16 den Aktionären Gier vorgeworfen und ihnen vorgehalten, dass der Kurs keine Einbahnstraße sei.)
P.S.: Wenn Sie nun argumentieren, Dr. Lohr ist ggf. schon Geschichte, so darf nicht die Rolle des Aufsichtsrates vergessen werden; dieser hat noch dem Dreamteam, welches Vorstand spielt, im Spätsommer 2019 den Vertrag um 5 (!) Jahre verlängert und hat dies explizit mit den guten Leistungen begründet! Da frage ich mich dann schon, woher soll ein neuer Vorstand und ein neuer AR kommen und das in der m.M.n. schwierigsten Lage in der K+S je stand. Und da wir ja gerade in einer Zeit leben, in welcher Verschwörungstheorien quasi ein "MUSS" sind; evtl. steckt ja eine echte Strategie dahinter, damit K+S wieder den neuen alten Mehrheitsaktionär zugeführt werden kann....
Selbstredend gegen die Interessen der lästigen Privataktionäre, die waren gerade gut genug für den Marketing-Gag 2015, Sie erinnern sich!? |