ein Mittel heißt beispielsweise „Spoofing“. Dabei stellt ein Computer-Algorithmus – 80 Prozent des Handels an der Börsen läuft inzwischen über Computerprogramme – einen großen Verkaufsauftrag für Gold-Futures. Dieser eine Algorithmus hat allerdings gar nicht die Absicht, ausgeführt zu werden. Er will nur einen zweiten Algorithmus, der den ersten Verkaufsauftrag sieht, dazu bewegen, selbst Gold zu verkaufen. Millisekunden bevor der erste Verkaufsauftrag ausgeführt wird, wird er storniert. Dennoch hat er sein Ziel erreicht und so den Goldpreis nach unten gedrückt. Wegen des Verdachts des „Spoofings“ hat die US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zuletzt Anklage gegen sieben Personen erhoben. Wenngleich sie verurteilt werden sollten, wird das „Spoofing“ weitergehen. Denn die Regierung hat kein Interesse daran, dass gegen eine Manipulation des Goldpreises nach unten etwas getan wird. Denn ein steigender Goldpreis würde signalisieren, dass der Wert des Dollar sinkt. Das möchte die US-Regierung und die Notenbank so offensichtlich dann doch nicht signalisieren, wenngleich deren Politik auf nichts anderes hinausläuft. |