Schulen zu schließen war in der Anfangszeit richtig, weil ...
1.) wusste man zu wenig über die Verbreitungswege des Coronavirus, so dass es zu Beginn vor allem darum ging, Kontakte zu reduzieren
2.) auch wenn Kinder nicht zur Risikogruppe gehören, so findet dennoch durch die vielen Kontakte eine Weiterverbreitung statt. Das Kind was sich mit dem Coronavirus infiziert und dann die Oma besucht, dann kann dass, das Todesurteil für die Oma sein. Dass Kinder einer der Haupttreiber von Erkältungsviren sind, das weiß Jeder, der Kinder hat. Und davon musste man auch beim Coronavirus ausgehen.
3.) wenn Kinder für einen temporären Zeitraum die Schule nicht besuchen dürfen, dann ist das in erster Linie weniger ein Problem für die Kinder, vielmehr für die Eltern gewesen. Da die Eltern dennoch weiterhin arbeiten gehen mussten, führte dies zu Stress, welcher sich dann negativ auf die Kinder auswirkte. Die Eltern hatten keine Zeit für ihre Kinder, das war das Problem.
Wenn man bedenkt, dass in dieser Zeit auch Konflikte in der Familie ihren Hochpunkt hatten, so sagt das schon Einiges (Negatives) über unsere Lebensweisen aus. Immer wenn ich die Diskussion verfolgt habe, hatte ich das Gefühl, dass viele Eltern ein Leben als Familie rund um die Uhr gar nicht mehr kennen und können. Viele Eltern scheinen geradewegs froh zu sein, wenn sie ihr Kind in der KiTa oder Schule abgeben können, so sehr scheinen sie gefangen in ihren Zwängen zu sein.
Besser wäre es meiner Meinung nach gewesen, man hätte auch die Eltern entsprechend freigestellt, damit sie ihren Zwängen entkommen und sich auch um ihre Kinder kümmern können. Dann wäre das Problem sehr viel kleiner gewesen.
Die Kinder selbst sind meiner Meinung nach sehr anpassungsfähig, sehr viel flexibler als viele ihrer Eltern und Erwachsenen. Das hat man u.a. auch an den Kommentaren gemerkt, wenn Kinder interviewt wurden, dass sie die Sache mit Fassung nehmen und das Beste daraus machen, während auf der anderen Seite ihre Eltern jammerten.
Ein weiteres Problem war die Rückständigkeit unseres Bildungssystems, welches auf Heimschule nicht vorbereitet war. In Ländern wie Estland oder skandinavischen Ländern war Heimschule bereits vor Corona sogar Teil der Bildung. Zudem ist die Digitalisierung in diesen Ländern sehr viel fortgeschrittener, welches Heimschule deutlich leichter machte.
4.) Waren die längeren Schulschließungen letztendlich das Resultat der Disziplinlosigkeit und Besserwisserei von Covid-Relativierern. Hätten Alle an einem Strang gezogen, statt herumzuschwurbeln, hätte man die Coronawelle binnen zwei drei Wochen deutlich drücken und Schulen auch wieder öffnen können. Doch durch die Disziplinlosigkeit stiegen die Zahlen immer weiter an, füllten sich die Krankenhäuser, so dass letztendlich jede weitere Ausbreitung verhindert werden musste. Auch eine geringe Impfbereitschaft hat die Welle unnötig verlängert und die Krankenhäuser gefüllt.
Gern wird der Vergleich mit skandinavischen Ländern gezogen, welche Schulen teils gar nicht geschlossen haben. Was dabei aber nicht mit erwähnt wird ist, dass wir von zwei unterschiedlichen Rahmenbedingungen sprechen. In skandinavischen Ländern bestehen die meisten Klassen aus nicht mehr als 12 Schülern, manchmal auch nur aus 6 Schülern. Dem gegenüber stehen deutsche Klassen mit mehr als doppelter Schülerzahl. Auch sind die Schulen an sich in Dtl. viel größer und beherbergen viel mehr Schüler und Lehrer. |