die Familien Porsche und Piech. Gemeint ist die undurchsichtige Affäre Porsche-VW. Hier ein Auszug aus seinem heutigen Kommentar (Quelle: Gildseiten.de):
"Porsche und VW einigen sich auf eine Fusion bis Mitte 2011. Kommentar: Wie immer, wenn es um große Raubzüge geht, werden die Medien reichlich mit unwichtigen Informationen versorgt, während die wichtigen Informationen verschw- iegen werden. So wurde in praktisch jeder Meldung der letzten Wochen erwähnt, dass Porsche mit 9 Mrd Euro verschuldet ist oder wie hoch die Abfindung von Wendelin Wie- deking ist, während Informationen über die Gewinne aus Optionsgeschäften der Fami- lien Piech und Porsche in VW-Aktien nicht beziffert wurden. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, wollen wir uns einmal die Geldströme und Besitzverhältnisse bei dem "Deal" einmal etwas genauer ansehen:
Die Ausgangslage: Die Familien Piech und Porsche kontrollieren die Firma Porsche, die in den letzten 17 Jahren saniert wurde und zuletzt profitabel arbeitete. Im Halbjahr zum 31.01.09 lag der Umsatz der Porsche bei 3,0 Mrd Euro, so dass sich ein Unterneh- menswert zwischen 12 und 18 Mrd Euro ableiten lässt. Mit dem Gegenwert der Porsche, den Gewinnen aus Optionsgeschäften und zugesagten Geldern von neuen Investoren, gelang es den Familien Piech und Porsche die Mehrheit an VW zu übernehmen und da- bei die Mehrheit an Porsche zu behalten.
Das Ziel: Die Familien Piech und Porsche haben die Mehrheit (50,78%) an VW (und damit auch zu 50,78% an Porsche) mit einem aktuellen Börsenwert von 39 Mrd Euro. Abzüglich der "Schulden" der Porsche in Höhe von 9 Mrd Euro, also einen Gegenwert von 30 Mrd Euro. Der "Gewinn" der Familien Piech und Porsche liegt demnach zwischen 12 und 18 Mrd Euro. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass Porsche derzeit Verkaufseinbrü- che meldet und dass der Gegenwert der VW-Aktien einbrechen würde, sobald Porsche anfangen würde, VW-Aktien zu verkaufen. Die Zahlen sind also extrem provisorisch. Dennoch kann festgehalten werden, dass die Familien Piech und Porsche bei dem "Deal" 49,22 % der Porsche gegen 50,78% der VW eintauschen.
Wo es Gewinner gibt, muss es auch Verlierer geben: Definitiv verloren haben Anleger, die an der Börse gegen VW gewettet haben und im Herbst 2008 VW-Aktien zu extrem hohen Kursen eindecken mussten. In dieser Zeit haben die Familien Piech und Porsche Optionen auf VW eingelöst und Gewinne in ungenannter Höhe realisiert. Verlieren wer- den auch die neuen Investoren aus Katar, die jetzt einen viel zu hohen Wert bei ihrem Einstieg in VW bezahlen. Bezahlen dürften auch alle übrigen Anteilseigner der VW (Nie- dersachsen) und Streubesitz sowie die Mitarbeiter von VW, da der Konzern die Bilanz der Porsche sicherlich mit sanieren dürfte. Sollten die Investoren aus Katar abspringen, droht das ganze Finanzierungsgebäude des "Deals" zusammenzubrechen.
Insgesamt erscheint VW an der Börse im Hinblick auf das aktuelle Umfeld der Weltwirt- schaftskrise und der einbrechenden Umsätze der Porsche überbewertet." |