sind heute Thema eines Interviews in der Südwestpresse (Printausgabe) wiedergege- benen Interviews von Karen Emmler mit Rechtsanwalt Dr, Hans-Joachim Radisch, der die IGPA Zürich (die Interessengemeinschaft freier Porscheaktionäre) vertritt. Was er zutage gefördert hat, lässt einem teilweise die Haare zu Berge stehen und vieles in einem anderen Licht erscheinen: im Tenor seiner Einschätzung hat eine wie eine Ma- schine geölte und funktionierende Seilschaft aus Großindustrie, Politik und IG-Metall zum Schlag gegen den begehrtesten Autobauer der Welt ausgeholt. Der einzige, der imstande gewesen wäre, dem machtgeilen Patriarch FP. Paroli zu bieten, wird nun systematisch fertiggemacht. Und das von Leuten, deren Rolle im Skandal von 2007 gelinde gesagt mehr als zwielichtig war. - Hier Kostproben:
"War der Plan, VW zu übernehmen, überhaupt sinnvoll?" Radisch: "Im Herbst 2007 drohte VW unter dem Schirm des VW-Gesetzes im Sumpf aus Korrup- tion, Veruntreuung, Prostitution und Verfilzung mit Politik und IG-Metall zu versinken. (Anmerkung Fuzzi: das alles unter der Fuchtel des ehrenwerten Herrn Piech). Damals war Porsche als Retter...VW hochwillkommen"
"Wer spielt mehr foul: Wolfsburg oder Zuffenhausen?" Radisch: "..... Die Seilschaft Piech, Wulff und...Osterloh funktioniert perfekt. Ganz so wie zu Zeiten von Hartzm, Volkert und dieser Dame aus Brasilien, als Piech noch Vorstands- chef und Wulff schon AR waren. Es ist ein Graus."
"Was werfen Sie wem vor?" Radisch: "Wulff hintertreibt einen KfW-Kredit für Porsche, gegen den es kein betriebswirtschaft- liches Argument gibt. Und ich höre jetzt aus Finanzkreisen, dass Piech und VW mit neuen Repressalien arbeiten: sie drohen, der Porsche-Holding in Salzburg die Vertriebs- rechte für alle Marken des VW-Konzerns in Österreich und Osteuropa zu entziehen, wenn Porsche sich nicht dem geforderten Verkauf von 49,5% der Porsche AG an VW unterwirft. Das ist infam."
"Und der Schuldensupf von Porsche?" Radisch: "Wieso Schuldensumpf? Haben Sie schon einmal in die Bilanz von VW geschaut? Die weisen im GB 2008 Schulden von 52,2 Mrd. Euro aus. Die EK-Quote bei VW ist mit 21% nicht einmal halb so groß wie bei Porsche mit 45%. Piech hat die eigenen Renditeziele nie erreicht..."
"Aber immerhin sitzt Porsche auf 9 Mrd. Schulden" Radisch: "Aber das Unternehmen hat dafür gut 50% von VW und Optionen für weitere 25%." (Anmerkung Fuzzi: aktueller Börsenwert ca. 40 Mrd. Euro)
"Was halten Sie von einem Einstieg von VW bei Porsche? Radisch: "Die freien Aktionäre wollen nicht, dass die ihnen zu 50% gehörende Porsche-Hol- ding zu einer reinen Finanzhülle verkommt....VW ist eine politische Veranstaltung, bei der Triebe und Umtriebe wichtiger sibnd, als Betriebswirtschaft...
"Sie könnten diesen Einstieg aber nur über den Klageweg verhindern" Radisch: "So ist es. Den werden wir beschreiten, wenn es sein muss". |