VERUS Capital Partners schreibt heute in ihrem monatlichen Bericht über Hpoport:
und ja ..... dieses Wort ...... dieses unendlich wohlklingende Wort .... Dausend ......
Hypoport hat die Zahlen zum 1. HJ gemeldet und diese sind wieder sehr gut ausgefallen. Der Umsatz ist in diesen 6 Monaten um +23% auf 262 Mio. Euro gestiegen und das EBIT hat sogar einen Satz um 38% auf 30 Mio. Euro. gemacht. Das Wachstum ist grundsätzlich von allen Geschäftsbereichen getragen worden - die Marktanteile werden weiter stark ausgebaut. Etwas enttäuschend ist die Entwicklung im Versicherungsbereich. Hier konnte zwar der Anteil des Geschäftes, der über die Plattform ausgewickelt worden ist, um 23% ausgebaut werden. Die Basis dafür sind aber die Bestände, die heute schon auf (damals zugekauften) eigenen Softwareapplikationen laufen. Es ist leichter diese Bestände zu migrieren (da man das Source-System ja gut kennt), als Neugeschäft zu akquirieren und neue Bestände auf die Plattform zu nehmen. Schon bei der Migration dieser eigenen Bestände gibt es aber große Ressourcen-Probleme, so dass hier die Entwicklung deutlich langsamer läuft, als man sich das erhofft hatte. Um fokussierter vorgehen zu können, hat man die Versicherungsplattform (Smart InsureTech) in drei Teilsegmente (mit unterschiedlichen Anforderungen) aufgeteilt. Im Bereich betriebliche Altersvorsorge (dem kleinsten Segment), ist man mit e-Pension schon sehr gut aufgestellt (wenn auch auf sehr kleinem Niveau). Sehr interessant ist der Bereich Industrieversicherung. Das ist ein Geschäftssegment, das durch wenig Standardisierung gekennzeichnet ist, in weiten Teilen sehr manuell abgewickelt wird und für das wenig passende IT-Lösungen verfügbar sind. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es hier (gemeinsam mit der Industrie) gelingen kann, einen Standard für eine Digitalisierung zu etablieren. Im Privatgeschäft (dem größten Segment) ist die Herausforderung eine dominante Größe zu erreichen, sicher am größten. Hier gibt es viel Wettbewerb und sehr viel Zurückhaltung bei den Versicherern sich einem Anbieter "auszuliefern". Auch wenn es in im Versicherungssegment in Summe deutlich harziger läuft als geplant - man darf die Qualität der Entwicklung von Hypoport nicht aus den Augen verlieren. Der Umsatz und das Ergebnis im H1 2022 sind so groß wie im Gesamtjahr 2018! D.h. über 4 Jahre wurde das Geschäft glatt verdoppelt und das bei einer guten Profitabilität. Bei der Interpretation der Erträge muss man ja berücksichtigen, dass zwei der Geschäftssegment (noch) negative Ergebnisbeiträge liefern. Die Kreditplattform hat (trotz des hohen Wachstums) bereits eine EBIT-Marge von 26% und Privatkunden (Dr. Klein) eine Marge von 18% (wobei diese temporär von Sondereffekten etwas profitiert). Wenn man für den Gesamtkonzern eine Zielmarge von nur 15% annimmt und nur 15% Wachstum p.a. bis 2030, dann wird Hypoport im Jahr 2030 1,6 Mrd. Umsatz mit einem EBIT von 240 Mio. machen - das ist mehr als eine Verdreifachung (Umsatz) bzw. mehr als Vervierfachung (Ergebnis) in 8 Jahren. Selbst wenn die Bewertung dann nur der heutigen entspricht , d.h. der Kurs sich nur parallel zur EBIT-Entwicklung bewegt, wären wir dann bei einem Kurs von über 1000 Euro bzw. würde das einer Performance von über 20% p.a. entsprechen. |